IEA Bioenergy Task 40: Strategies for the Mobilization and Deployment of Local Low-Value, Heterogeneous Biomass Resources for a Circular Bioeconomy (2022)
Bibliographische Daten
Schipfer, F., Pfeiffer, A., Hoefnagels, R.Herausgeber: Energies 15, 433 (2022)
Englisch
Inhaltsbeschreibung
Die Europäische Bioökonomiestrategie hat das Ziel, Sektoren im Querschnitt Biosphäre und Technosphäre zu stärken. Investitionen in und Märkte um biobasierte Wertschöpfungsketten spielen dabei eine zentrale Rolle, unter der Prämisse, ökologische und soziale Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die derzeitigen, oft zentral orientierten Biomassebereitstellungsstrukturen sind jedoch der Vielfalt der Biomassereststoffe nicht gewachsen und können eine ökologische, soziale und ökonomische Versorgungssicherheit nicht garantieren.
Diese Publikation stellt sich daher der Forschungsfrage, welche realisierbaren Strategien zur Mobilisierung und Nutzung lokaler, geringerwertiger und heterogener Biomasseressourcen existieren. Basierend auf den Arbeiten und Expertise des IEA Bioenergy TCP Task 40 Netzwerkes unterteilt die Publikation Mobilisierungsstrategien grob in drei Cluster:
- rechtliche Rahmenbedingungen,
- technologische Innovation und
- Marktorganisation.
Die Herausforderungen und Chancen dieser drei Untersuchungsebenen weisen dabei auf einen gemeinsamen Nenner hin: Langfristig gesehen stellen die Forst- und Landwirtschaft sowie die Gewässerbewirtschaftung die letzten, verbleibenden primären Wirtschaftssektoren dar. Allerdings fehlen systemische Bewertungen und Verständnis des gesellschaftlichen Mehrwertes derselben Wirtschaftssektoren. Eine holistische Betrachtung hilft nicht nur Biomassereststoffe zu mobilisieren, sie zeigt auch auf, wie das enorme Dezentralisierungspotential der Bioökonomie genutzt werden kann um sinnvolle Arbeitsplätze und Aktivitäten in ländlichen Gebieten zu schaffen und ihre ressourcendemokratische Bedeutung zu stärken.
Die Abbildung übersetzt den neuen, integrativen Aktionsraum für eine flexible Level-übergreifende Verwaltung und Organisation. Basierend auf den Erkenntnissen aus der Transformationsforschung wird empfohlen weitere Akteure in der Ressourcenraumplanung miteinzubeziehen um vor allem das enorme Dezentralisierungspotential der Bioökonomie bestmöglich zu nutzen.