IEA Bioenergy TCP: Rückblick auf e-Workshop “Modern bioenergy provides opportunities for developing countries” (2023)

In den letzten Jahrzehnten hat die Bioenergie in vielen Ländern die Entwicklung der lokalen Wirtschaft gefördert und gleichzeitig dazu beigetragen, die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen zu verringern. Wenn Biomasse nachhaltig produziert wird, kann ihre energetische Nutzung im Vergleich zu fossilen Energieträgern zu einer erheblichen Verringerung der Treibhausgasemissionen führen.

Die Entwicklungsländer haben eine lange Tradition in der Herstellung und Verwendung von Biokraftstoffen, wie die Länder Lateinamerikas und Asiens zeigen, die Bioethanol und Biodiesel herstellen und exportieren. Dennoch verlassen sich viele Entwicklungsländer in hohem Maße auf die "traditionelle" Nutzung von Bioenergie zum Kochen und Heizen in ineffizienten und stark umweltbelastenden Geräten oder offenen Feuern. Ziel ist es, diese Praktiken schrittweise abzuschaffen und zu sauberen Koch- und Heizgeräten überzugehen sowie insgesamt nachhaltige und kreislauffähige Bioenergielösungen für alle Energienutzungen (Strom, Wärme, Kraftstoffe) zu entwickeln. Dies fügt sich in das Ziel ein, die Energiearmut zu bekämpfen, die Energiesicherheit zu erhöhen und den Zugang zu Energie zu gewährleisten, der sich vorzugsweise auf lokale erneuerbare Energiequellen stützt. Generell ist Biomasse eine der wichtigsten lokalen erneuerbaren Energiequellen, deren nachhaltige Erzeugung und Nutzung den lokalen Gemeinschaften sowohl sozioökonomische als auch ökologische Vorteile bieten kann. Darüber hinaus können sich in Regionen mit hoher Biomasseproduktivität Möglichkeiten zur Herstellung von Biokraftstoffen für nationale oder sogar internationale Märkte ergeben.