Österreichische Umwelttechnikindustrie

Entwicklung - Schwerpunkte - Innovation

Inhaltsbeschreibung

Strukturwandel in der Umwelttechnikindustrie

Die österreichische Umwelttechnikindustrie zeichnet sich durch einen Strukturwandel über die Zeit aus. Dieser drückt sich in der immer größeren Bedeutung der sauberen Technologien im österreichischen Angebot an Umwelttechnologien aus. Besonderes Gewicht in diesem Segment haben saubere Energietechnologien. Die weiteren Entwicklungschancen für diese Bereiche werden nicht zuletzt von der Art und Umsetzung ambitionierter energie- und klimapolitischer Ziele abhängen. Die Herausforderung besteht in der Umgestaltung des Energiesystems anhand der Leitlinien "low energy - low carbon - low distance", d.h. Energieeffizienz, Reduktion des Einsatzes fossiler Energieträger und Vermeidung redundanter Verkehrsleistungen sowie eine stärkere Regionalisierung der Energieversorgung.

In Österreich ist großes Know-how in Bezug auf energieeffiziente Technologien z.B. im Gebäudebereich vorhanden, deren breite Diffusion den Energiebedarf in diesem Bereich drastisch reduzieren könnte. Der Einsatz sauberer Energietechnologien reduziert den Ausstoß an Treibhausgasen und begünstigt regionale Strukturen in der Energiebereitstellung. Die Transformation und strukturellen Veränderungen im gesamten Energiesystem bieten ein breites Einsatzfeld für entsprechende Technologien. Die österreichischen Anbieter von Umwelttechnologien können aufgrund ihrer vorhandenen technologischen Kompetenz von solchen Entwicklungen profitieren.

Wachstumsbranche Umwelttechnologie

Über einen Zeitraum von knapp fünfzehn Jahren zeigt die Umwelttechnikbranche in Österreich eine sehr dynamische Entwicklung. Laut Hochschätzung ist die Anzahl der Firmen seit 1993 von 248 auf 375 gestiegen. Für die Wirtschaftsindikatoren Umsatz, Beschäftigung und Exporte zeichnet sich in der Periode 1993 bis 2007 ein deutlicher positiver Trend ab. Der Umsatz hat sich in der betrachteten Periode nahezu vervierfacht (von 1,5 Mrd. € auf rund 6 Mrd. €), die Exporte sind zwischen 1997 (1,5 Mrd. €) und 2007 (3,9 Mrd. €) um mehr als das Zweieinhalbfache gestiegen. Die Beschäftigung in der Umwelttechnikbranche hat sich seit der ersten Untersuchung verdoppelt (von 11.000 Beschäftigten auf 22.000 Beschäftigte). Im Zeitraum 2003 - 2007 betrug das durchschnittliche jährliche Umsatzwachstum 12,3% und lag damit 3,7 Prozentpunkte über jenem der Sachgütererzeugung. Die österreichische Umwelttechnikindustrie zeichnet sich damit durch eine kontinuierlich steigende Wirtschaftsleistung aus.

Ausgehend von der Entwicklung von Lösungen für nationale und lokale Umweltprobleme haben sich die Aktivitäten der Branche immer stärker auf internationale Märkte verlagert. Mitte der 1990er Jahre wurden etwa 50% des Umsatzes mit österreichischen Umwelttechnologien auf ausländischen Märkten erzielt, bis 2007 ist dieser Anteil auf zwei Drittel gestiegen. Nach wie vor sind die europäischen Länder - insbesondere die EU 15 - die wichtigsten Exportmärkte für österreichische Umwelttechnologien. Geographisch und kulturell weiter entfernte Absatzmärkte spielen vor allem für große Unternehmen eine Rolle. Für die Absicherung der Wettbewerbsposition auf ausländischen Märkten sind ein Angebot an hochwertigen Technologien und die kontinuierliche technologische Weiterentwicklung notwendig.

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Österreichische Umwelttechnikindustrie

Entwicklung - Schwerpunkte - Innovation
Schriftenreihe 08/2009 Daniela Kletzan-Slamanig, Angela Köppl, Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 60 Seiten

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