ValorPlast – Valorisierung von Restströmen der Zuckerindustrie zur Biokunststoffproduktion
Kurzbeschreibung
Ausgangssituation
In der Zuckerindustrie wird nach alternativen Nutzungskonzepten für Nebenprodukte gesucht, die zum Teil nur mit geringer Kapitalrendite genutzt werden können. Als Möglichkeit bietet sich die Produktion von Polyhydroxyalkanoaten (PHA) an. PHA sind bakterielle Polymere, die als biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe ein hohes Anwendungspotential aufweisen, aber sich aufgrund der vergleichsweise hohen Preise am Markt nur schwer durchsetzen. Die Verwendung von Reststoffen anstelle von teureren, aufgereinigten Substraten als Rohstoff könnte zur Senkung der Herstellungskosten beitragen.
Ziele/Herausforderung
Im Rahmen des Projektes werden biotechnologische Prozesse zur Produktion von Biokunststoffen (PHA) entwickelt und optimiert, wobei als Substrate teilentzuckerte Melasse und Rübenschnitzel aus der Zuckerindustrie eingesetzt werden. Die produzierten Materialien werden auf mögliche Anwendungen hin getestet und evaluiert. Abschließend erfolgt eine gesamtheitliche Prozessbewertung, welche neben der Potentialabschätzung auch eine ökonomische Analyse umfasst.
(geplante) Ergebnisse/Nutzen
Die entwickelten Verfahren und gesammelten Daten sollen alternative Verwertungsmöglichkeiten von Nebenproduktströmen der Zuckerindustrie aufzeigen und gegebenenfalls als Basis für eine industrielle Umsetzung dienen.
Fördergeber/programm
- bmvit, Produktion der Zukunft 2015, 15. Ausschreibung
- Abwicklung durch FFG
Projektbeteiligte
- Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Umweltbiotechnologie
- Bioenergy 2020+ GmbH
- Agrana Research & Innovation Center GmbH
- Technische Universität Graz, Institut für Chemische Technologie von Materialien
- IM Polymer GmbH
Kontaktadresse
Markus Neureiter
Universität für Bodenkultur Wien
Interuniversitäres Department für Agrarbiotechnologie, Tulln; Institut für Umweltbiotechnologie
E-Mail: markus.neureiter@boku.ac.at
Tel.: +43 1 47564-97441