Reliable and Sustainable composite production for Biobased Components (RSBC)

Der Fokus von RSBC liegt auf der Entwicklung und Verarbeitung eines auf nachwachsenden Rohstoffen basierenden, duromeren Matrixsystems. In Kombination mit Naturfasern soll damit ein Verbundwerkstoff mit hoher Nachhaltigkeit bereitgestellt werden.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation

Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoffe haben sich aufgrund ihres Eigenschaftsprofils als Materialien für vielfältige Leicht- und Strukturbauanwendungen etabliert. Eine ideale Kombination aus hoher Materialperformance und ökologischer Verträglichkeit bieten naturfaserverstärkte Kunststoffe (NFK).

Bei bisher etablierten NFK bezieht sind nur die Verstärkungsfaser auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Als Matrix kommen nach wie vor petrochemischen Kunststoffe zum Einsatz. Der Grund dafür liegt in der gegebenen Verfügbarkeit petrochemischer Produkte bzw. in der schlechten Verfügbarkeit von konkurrenzfähigen Kunststoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe.

Ziele/Herausforderung

Das Projekt verfolgt die Stärkung der stofflichen Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen in Form von NFK. Zentraler Forschungsgegenstand ist dabei die Materialentwicklung einer leistungsfähigen, duromeren Kunststoffkomponente auf Basis von Pflanzenölen, die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Faser und Matrix im Verarbeitungsprozess und im Verbundwerkstoff, sowie die Entwicklung sicherer und stabiler Verarbeitungsmöglichkeiten.

Angestrebt werden Ergebnisse hinsichtlich der Möglichkeiten zur Funktionalisierung von Pflanzenölen und der Synthetisierung von biobasierten Harz- und Härterkomponenten. Fokussiert wird dabei insbesondere der Ersatz ökologisch kritischer und toxikologisch bedenklicher Einsatzstoffe. Die Analyse der Verarbeitungseigenschaften von Naturfaserverstärkungen und die Entwicklung eines geeigneten Prozessmonitorings unterstützen den ganzheitlichen Ansatz zur sicheren und stabilen Verarbeitung.

Im Rahmen einer Ökoeffizienzanalyse werden Werkstoffe und Verarbeitungsprozesse unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten untersucht, Recyclingstrategien und Einsatzpotentiale analysiert, sowie Anforderungen an das Verbundsystem definiert.

Geplante Ergebnisse und Nutzen

Das Projektkonsortium liefert damit einen innovativen, nachhaltigen Beitrag zur Steigerung der Verfügbarkeit von Verbundmaterialien auf Basis nachwachsender Rohstoffe, sowohl für neue Anwendungsfelder als auch zur Substitution von fossilen Werkstoffen und Werkstoffkomponenten.

Fördergeber/programm

bmvit, Produktion der Zukunft
Abwicklung durch FFG

Projektbeteiligte

  • Montanuniversität Leoben
    Lehrstuhl für Verarbeitung von Verbundwerkstoffen (Projektleiter)
    Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Prüfung der Kunststoffe
    Lehrstuhl für Chemie der Kunststoffe
  • Bto-Epoxy GmbH
  • Jaksche Kunststofftechnik GmbH
  • Kästle Technology GmbH
  • Kompetenzzentrum Holz GmbH
  • R&D Consulting GmbH und Co KG

Kontaktadresse

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ralf Schledjewski
Montanuniversität Leoben
Department Kunststofftechnik
Lehrstuhl für verarbeitung von Verbundwerkstoffen
Otto Glöckel Str. 2
A-8700 Leoben
Tel.: +43 (3842) 402 2700
E-Mail: Ralf.schledjewski@unileoben.ac.at
Web: www.kunststofftechnik.at