Preisträger:innen des ÖGUT-Umweltpreises ausgezeichnet

Zum 36. Mal hat die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik den ÖGUT-Umweltpreis vergeben. In der Kategorie "Klimaneutrale Stadt" ging der Hauptpreis an die WBV-GPA, Schöberl & Pöll GmbH und das AIT für einen sozialen Wohnbau, der zu 100% mit Wärme und Kälte aus erneuerbarer Energie versorgt wird. In der Kategorie "Mit Forschung & Innovation zur Kreislaufwirtschaft" gewann das Projekt SusBind des Kompetenzzentrums Holz GmbH, das einen bio-basierten Klebstoff für Möbelspannplatten entwickelt hat.

Mit Unterstützung des BMK vergab die ÖGUT zum 36. Mal Preise an Menschen und Organisationen, die erfolgreich ihren Beitrag zu einer klimaverträglichen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft leisten.

Das BMK sponserte die Preise in den Kategorien "Klimaneutrale Stadt", "Frauen in der Umwelttechnik", "Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement" sowie "Mit Forschung und Innovation zur Kreislaufwirtschaft". Es fördert damit nicht nur die breite öffentliche Anerkennung und Vorbildwirkung der ausgezeichneten Projekte, sondern durch den finanziellen Bonus auch ganz konkret die Umsetzung von Ideen und Projekten.

Kategorie "Klimaneutrale Stadt"

WBV-GPA, Schöberl&Pöll GmbH gewannen mit „1140 Wien, Käthe-Dorsch-Gasse 17: 100 % erneuerbare Wärme- und Kälteversorgung im sozialen Wohnbau"

Das Projekt bietet eine Gesamtlösung an, um auch großvolumige Gebäude klimaneutral mit Wärme und Kälte zu versorgen. Es ist ein Leuchtturmprojekt und bietet ein hohes Verwertungspotenzial für Bauträger:innen, Bauunternehmer:innen oder Planungsbüros. Die Jury hob die intelligente Systemintegration innovativer Komponenten zur Gesamtlösung in ihrer Begründung hervor, die insbesondere auch für großvolumige Wohnbauten geeignet sind. Ganz besonders betonte die Jury auch, dass dieses Projekt eine Antwort auf DIE große städtische Herausforderung „Raus aus Gas" liefert.

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Kategorie "Mit Forschung und Innovation zur Kreislaufwirtschaft"

Preisträgerin ist das Kompetenzzentrum Holz GmbH für das Projekt "SusBind"

Im Projekt SusBind wurde ein bio-basierter Fructose-HMF-BHT-Klebstoff für Möbelspanplatten entwickelt, der das herkömmliche formaldehydbasierte Bindemittel ersetzen kann. Insbesondere die gute industrielle Einsatzbarkeit und Integration in laufende Prozesse sowie die relevanten Produktionsmengen konnten die Jury überzeugen. „Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Bioökonomie, Green Chemistry und zu einer risikominimierten Kreislaufwirtschaft", so die Jury.

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Kategorie "Frauen in der Umwelttechnik"

Preisträgerin ist DIin Magdalena Teufner-Kabas, MSc (Geschäftsführende Partnerin kleinkraft OG)

Magdalena Teufner-Kabas arbeitet als geschäftsführende Partnerin in dem von ihr 2015 gegründeten Ingenieursbüro kleinkraft OG im Bereich Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeits-Reporting. Ihre Arbeit reicht dabei unter anderem von der Abwärmenutzung mit Wärmerückgewinnungen, Kälteanlagen und Dampferzeugung bis hin zur Optimierung von spezifischen Produktionsprozessen. Gemeinsam mit ihren Kund:innen, die hauptsächlich produzierende Industriebetriebe sind, trägt sie so zur Energiewende bei. Anfang 2023 hat sie ein Patent für ein Verfahren im Bereich der Nutzung von CO2 zur Produktion von Chemikalien eingereicht.

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Kategorie "Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement"

Zwei Projekte freuen sich über Preise in dieser Kategorie.

Das Bündnis „Lobau bleibt" gewann mit „Lobau bleibt" in der Kategorie „zivilgesellschaftliches Engagement (bottom-up)"

Die Jury begründete die Entscheidung damit, dass die Initiative „Lobau bleibt" den Anstoß für eine breite Diskussion rund um die Mobilitätswende geschaffen hat. „Hervorzuheben ist der Erfolg bei der Aktivierung und die große Öffentlichkeitswirksamkeit der Initiative. Gleichzeitig liegt ein starker Fokus auf Diversität und Inklusion. „Lobau bleibt" war bereits letztes Jahr für den ÖGUT-Umweltpreis nominiert. Die nochmalige Nominierung gründet auf der Tatsache, dass es seither eine wesentliche Weiterentwicklung und nachhaltige Verankerung der Bewegung gab", so die Jury.

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Der Preis für „Partizipation (top-down)" geht an die Stadtgemeinde Gmunden für die Klimastrategie Gmunden 2023

Die Jury überzeugte die Verbindung von bottom-up und top-down Maßnahmen und die Verbindlichkeit der Klimastrategie. Auch die Art und Weise, mit der Gmunden auf die gesellschaftliche Herausforderung und eine Protestbewegung „von unten" reagiert, war Grund für die Nominierung. Damit kann die Stadt Gmunden für andere Gemeinden eine Vorbildrolle einnehmen.

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Weitere Kategorien

  • Nachhaltige Kommune (Sponsor: Österreichischer Städtebund)
  • World without waste (Sponsor: Coca Cola)

Alle Infos zu den Nominierten und Preisträger:innen finden Sie auf der ÖGUT-Website.