Mission "Net-Zero Industries": Klimaneutralität für die Schwerindustrie

Start der Mission "Net-Zero Industries" im Rahmen des Global Clean Energy Action Forum Pittsburgh – bis 2030 werden mindestens 50 große, industrielle Demonstrationsprojekte umgesetzt – Österreich investiert bis 2026 eine Viertel-Milliarde Euro.

Bis 2050 soll die energieintensive Industrie vollständig auf fossile Energien verzichten und klimaneutral werden. Dazu wird massiv in die Entwicklung von entsprechenden Technologien investiert, Österreich wird in diesen Bereich bis 2026 mehr als 250 Millionen Euro investieren. Koordiniert und geleitet werden sämtliche Aktivitäten rund um die Mission vom Klima- und Energiefonds im Auftrag des BMK.

Weltweit stammen rund ein Viertel der CO2-Emissionen aus dem Bereich Industrie. Um das Klima zu schützen, müssen diese Emissionen rasch sinken. Der Schwerpunkt von "Net-Zero Industries" liegt deshalb auf den Bereichen Stahlerzeugung, Zementindustrie und anderen Hochtemperatur-Prozessen. Dabei hilft der Umstieg auf klimafreundliche Produktionsweisen gleichzeitig den Gasverbrauch zu reduzieren und stärkt damit die Energieunabhängigkeit.

Im Rahmen des ersten "Global Clean Energy Action Forums" in Pittsburgh erfolgte nun der offizielle Startschuss. Österreich und Australien leiten die Mission. China, Deutschland, die Europäische Union, Großbritannien, Kanada, Südkorea und Finnland sind als Kernmitglieder mit an Bord.

 

Die „Net-Zero Industries" Mission hat im Rahmen des Global Clean Energy Action Forums das Joint Mission Statement und eine Roadmap für eine klimafitte Industrie veröffentlicht.

Beschreibung der Mission
Mission Net Zero Emissions Industry

Die Entwicklung und beschleunigte Markteinführung von innovativen Technologien für die Dekarbonisierung der Schwerindustrie sind Voraussetzung für die Erreichung von Klimaneutralität. Ich freue mich, gemeinsam mit Australien als Co-Lead und mit einer signifikanten Anzahl von Mission Innovation-Mitgliedern daran zu arbeiten, die "Net-Zero Industries"-Mission möglich zu machen.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler

Mission Innovation ist ein Verbund von 24 Ländern und der Europäischen Union, die gemeinsam den Umstieg auf Erneuerbare Energien beschleunigen wollen. Die Mitgliedsländer positionieren sich damit als Vorreiter aber auch Anbieter sauberer Energietechnologien auf den weltweiten Zukunftsmärkten. Österreich ist Mission Innovation im Mai 2018 MI beigetreten. Seit dem Start der zweiten Phase im Jahr 2021 hat Österreich sein Engagement in der Initiative verstärkt und ist federführend in Bereichen Wasserstoff, Grüne Industrie und urbane Transformation tätig.

Im Fokus der Mission stehen Projekte in emissionsintensiven Sektoren. Die Mission baut dabei auf Erfahrungen der FTI-Initiative "Vorzeigeregion Energie" des Klima- und Energiefonds auf. In den Regionen WIVA P&G und NEFI – New Energy for Industry werden schon jetzt innovative Dekarbonisierungstechnologien in der Industrie erprobt.

 

Mission Innovation Animation

Das Video wird über Youtube bereitgestellt, dabei wird eine Verbindung zu den Servern von Youtube hergestellt (sh. Datenschutzerklärung).

Heimische Leuchtturmprojekte

Im Projekt envIoTcast wird unter der Leitung des AIT Austrian Institute of Technology das moderne, nachhaltige Konzept der Grünen Gießerei 4.0 entwickelt und demonstriert. Das Ziel ist die vollständige Dekarbonisierung von energieintensiven Hochtemperaturprozessen wie etwa der Stahlverarbeitung. www.nefi.at

Ziel des Projekts H2Pioneer ist es, eine Vor-Ort-Lösung für den in Zukunft steigenden Wasserstoffbedarf in der Halbleiterindustrie darzustellen. Konkret wird eine Demonstrationsanlage bei Infineon in Villach umgesetzt sowie die Wiederverwertbarkeit des in der Halbleiterindustrie eingesetzten Wasserstoffs analysiert. www.wiva.at

Weitere Informationen

Roadmap towards Net-Zero Industries

Joint-Mission-Statement