BMK und Klima- und Energiefonds starten Dialogprozess zur Erarbeitung einer F&E-Roadmap Geothermie in Österreich

In einem mehrstufigen, partizipativen Prozess können Vertreter:innen von Unternehmen, Forschung und Wissenschaft sowie Verbänden Anregungen und Beiträge zur Ausrichtung der Forschungs- und Innovationsagenda in der Geothermie einbringen. Damit sollen Wege aufgezeigt und beschritten werden, wie Technologien und vor allem heimische Unternehmen in diesem Bereich weiter vorangebracht werden können.

Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und der Klima- und Energiefonds starten den Prozess zur Erarbeitung einer Forschungs- & Entwicklungsroadmap (F&E-Roadmap) der Geothermie in Österreich. Damit bereitet das BMK die im Regierungsprogramm festgeschriebene Wärmestrategie mit der Zielsetzung der vollständigen Dekarbonisierung des Wärmemarktes, auch auf Basis der erneuerbaren Energieträger Geothermie, Tiefengeothermie und Umgebungswärme vor, sowie das Ziel 100 % Strom aus erneuerbaren Energiequellen bis 2030 zu erreichen.

In einem mehrstufigen, partizipativen Prozess können Vertreter:innen von Unternehmen, Forschung und Wissenschaft sowie Verbänden Anregungen und Beiträge zur Ausrichtung der Forschungs- und Innovationsagenda in der Geothermie einbringen. Damit sollen Wege aufgezeigt und beschritten werden, wie Technologien und vor allem heimische Unternehmen in diesem Bereich weiter vorangebracht werden können.

Geothermische Energie (Erdwärme) ist die unterhalb der Oberfläche der festen Erde gespeicherte Wärmeenergie. Sie kann auf unterschiedlichste Weise genutzt werden, etwa zur Wärme- bzw. Kältegewinnung und -speicherung, zur Stromgewinnung durch ein thermisches Kraftwerk oder zur direkten Nutzung der Erdwärme ohne Wärmepumpen – je nachdem, ab welchen Tiefen unter der Erde die Energie gewonnen wird. Es gibt viele Gründe für einen zukünftig deutlich stärkeren Fokus der Energieforschung auf Geothermie. Dazu zählen etwa die kontinuierliche Verfügbarkeit als Wärmequelle, die vielseitigen Nutzungsoptionen, die positive Ökobilanz sowie die technische Beherrschbarkeit der Umweltauswirkung. Das wird von einigen Akteuren und Akteurinnen bereits forciert und auch politisch unterstützt.

Das BMK legt das Fundament zur zukünftigen Ausrichtung der Forschung und Technologieentwicklung im Bereich der Geothermie. Der Dialogprozess soll im Sommer 2021 in die Veröffentlichung einer Forschungs- und Entwicklungsroadmap Geothermie münden und die Schwerpunkte und Handlungsmaßnahmen der öffentlichen Energieforschung für die kommenden Jahre festlegen.

Im ersten Teil der Roadmap soll bis Sommer 2021 der Forschungs- und Entwicklungsbedarf mit einem Zielhorizont 2030/2050 erarbeitet werden. Dabei werden ausgehend einer gemeinsamen Vision, Ziele und Meilensteine auf dem Weg dorthin mit Akteuren und Akteurinnen der Branche festgelegt, Schwerpunkte und Prioritäten konkretisiert und erforderliche Forschungsbudgets und -instrumente bestimmt werden. Im zweiten Teil sollen bis Ende dieses Jahres die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen (wirtschaftlich, rechtlich, organisatorisch) näher beleuchtet werden.

Kontakt

Weitere Informationen zum Prozess und Möglichkeiten der Beteiligung finden Sie laufend ergänzt auf dieser Seite. Rückfragen und Hinweise:

Hannes Warmuth
Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT)
E-Mail: hannes.warmuth@oegut.at
Tel.: +43 1 315 63 93 - 18