Umsetzungsplan für SET-Plan Action 4 "Increase the resilience and security of the energy system" von SET-Plan Steering Group bestätigt
Im März 2017 fand das Auftakttreffen der SET-Plan Temporary Working Group (TWG) zum Thema "Optimised EU power grid / Integrated local and Regional energy systems" (Optimiertes EU-Stromnetz / Integrierte lokale und regionale Energiesysteme) statt. Die TWG wird von nationalen VertreterInnen aus Österreich und Italien geleitet und setzt sich aus interessierten Mitgliedstaaten, Interessensgruppen und der Europäischen Kommission zusammen.
In regelmäßigen Arbeitstreffen erstellte die TWG einen Umsetzungsplan (Implementationplan, IP), der konkrete R&I-Aktivitäten und entsprechende Finanzierungsmöglichkeiten vorschlägt, die für die Erreichung der vereinbarten Ziele wesentlich sind. Der erarbeitete Implementierungsplan wurde von den Mitgliedern der Lenkungsgruppe in der Sitzung am 24. Januar 2018 bestätigt.
In Anlehnung an die Europäische Stakeholder Deklaration für SET-Plan Action 4 "Increase the resilience and security of the energy system" (Stärkung der Widerstandsfähigkeit und Sicherheit des Energiesystems) vom 19. November 2016 fasst der IP den Konsens von 15 Ländervertretern über die zu koordinierenden R&I-Maßnahmen zusammen, um die in der Deklaration festgelegten anspruchsvollen Ziele zu erreichen. Auf Grundlage des Mandats der TWG werden im IP die in der Deklaration formulierten Ziele überarbeitet und vervollständigt, um sie an die Zielsetzungen der Europäische Energieunion und des SET-Plans anzupassen und um sie leistungsbasiert, innovationsorientiert und technologieneutral auszugestalten.
Durch intensives Zusammenwirken der TWG mit den wichtigsten Akteuren des europäischen Energiesystems (z. B. etliche ETIPs, Verbände, Experten usw.) gelang es zwei einander ergänzende Flagship-Initiativen zu initiieren, nämlich Flagship 1 "Develop an Optimised European Power Grid" (Entwicklung eines optimierten europäischen Stromnetzes) und Flagship 2 "Develop Integrated Local and Regional Energy Systems" (Entwicklung und Integration von lokalen und regionalen Energiesystemen).
Flagship Initiative 1
Entwicklung eines europäischen Stromnetzes, das ein angemessenes Maß an Zuverlässigkeit, Belastbarkeit und Wirtschaftlichkeit ermöglicht und gleichzeitig variable erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solarenergie durch Bereitstellung erhöhter Flexibilität einbindet.
Flexibilitätspotenziale werden einerseits durch innovative Technologien, die eine erhöhte Kundenbeteiligung ermöglichen, andererseits durch den optimalen Austausch mit anderen Netzen (z.B. Wärme und Kälte, Verkehr) und dem bestmöglichen Einsatz gekoppelter Strom / Wärme Erzeugung geschaffen.
Flagship Initiative 2
Entwicklung und Integration von lokalen und regionalen Energiesystemen, die es bis 2030 ermöglichen einen hohen Anteil (100% und mehr) erneuerbarer Energien aus lokalen und regionalen Quellen effizient bereitzustellen, aufzunehmen und zu nutzen, damit Regionen und Kommunen ihre ehrgeizigen Ziele im Bereich nachhaltiger Energie verwirklichen können.
Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen, die den lokalen und regionalen Anforderungen und Gegebenheiten entsprechen. Gleichzeitig braucht es die Einbindung in ein sicheres und belastbares europäisches Energiesystem, wobei sowohl der Energieaustausch zwischen Regionen als auch die Aufrechterhaltung des Gesamtsystems berücksichtigt werden muss mit dem Ziel einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Nutzung lokaler und globaler Ressourcen.