IEA IETS Annex 11: Industrielle Bioraffinerien (Arbeitsperiode 2020-2022)

Der IEA IETS Annex 11 verfolgt das Ziel, industrielle Lösungen zu entwickeln, die eine weitreichende Dekarbonisierung von diversen Energiesektoren durch integrierte Bioraffinerien erreichen. Entscheidungswerkzeuge werden erarbeitet, um die Industrie bestmöglich in der Entwicklung nachhaltiger Bioökonomiestrategien und Reduktion von Treibhausgas-Emissionen zu unterstützen.

Kurzbeschreibung

Ziele

Der IEA IETS Annex XI zielt auf Lösungen im industriellen Maßstab ab, die eine weitreichende Dekarbonisierung von Energiesektoren durch integrierte Bioraffinerien erreichen. Dazu werden Entscheidungswerkzeuge erarbeitet, um die Industrie bestmöglich in der Entwicklung nachhaltiger Bioökonomiestrategien unterstützen zu können und der zukünftige Fokus auf Reduktion von THG Emissionen, die Berücksichtigung der Zirkularität, sowie die Nutzung von Digitalisierung zur Wettbewerbssteigerung gelegt.

Die österreichischen Aktivitäten beziehen sich im speziellen auf

  • die Entwicklung von Prozess- und Systemkonzepten sowie Valorisierungsfaden für industrielle Bioraffinerien mit maximaler Ressourceneffizienz und minimaler Energieintensität sowie
  • die sozioökonomische Bewertung von industriellen Bioökonomie-Strategien.

Inhalt

Anhand von realen Fallstudien werden (Prozess- und System-) Konzepte und Valorisierungspfade für industrielle Bioraffinerien entwickelt mit speziellem Fokus auf die holistische Betrachtung von Ressourcen und Energieeffizienz. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet (Produkte, Nebenprodukte, Abfallströme und deren Valorisierung/Recycling/Endnutzungspfade im Sinne der Kreislaufwirtschaft) und ökologisch, techno-ökonomisch, sowie sozioökonomisch bewertet.

Die Methoden zur Bewertung von Ressourcen- und Energieeffizienz (AEE INTEC), sowie sozioökonomischen Aspekten (EI-JKU) werden in einem Bausatz von Werkzeugen und Methoden integriert, der international vorhandene Bewertungstools bestmöglich mit den nationalen Beiträgen ergänzt. Die Bewertung von, anhand realer Fallstudien, entwickelten Konzepten für industrielle Bioraffinerien führt zu einem entscheidendem Mehrgewinn durch die Verknüpfung nationaler und internationaler Aktivitäten.

Ergebnisse

Folgende Ergebnisse stehen am Ende des Projektes zur Verfügung:

  • Prozess- und Systemkonzepte für Bioraffinerien mit kombinierter Ressourcen- und Energieeffizienz
  • Methoden zur zu Bewertung von maximierter Ressourceneffizienz und minimierter Energieintensität von Bioökonomie-Strategien
  • Methoden zur sozioökonomischen Bewertung industrieller Bioökonomie-Strategien
  • Übersicht an Digitalisierungsmethoden in industriellen Bioraffinerien

Mit der Entwicklung und Bewertung von Produkt- und Verfahrenskonzepten, die auch für stoffliche biobasierte Nutzungspfade die Minimierung des nötigen Energiebedarfs bzw. die Integration von erneuerbarer Energie ermöglichen (kombinierte Ressourcen- und Energieeffizienz) wird eine wissenschaftliche Basis die derzeitige Entwicklung der geplanten Tasks „GHG Emissionsreduktion in industriellen Bioraffinerien", „Anwendung von künstlicher Intelligenz und Digitalisierung um die Wettbewerbsfähigkeit von Bioraffinerien zu steigern" sowie„Kreislaufwirtschaft von industriellen Bioraffinerien", innerhalb des Annex XI geschaffen.

Teilnehmende Staaten

Kanada (Leitung), Schweden, Finnland, Portugal, Österreich, Niederlande

Kontaktadresse

DI Dr. Bettina Muster-Slawitsch
AEE - Institut für Nachhaltige Technologien
E-Mail: b.muster@aee.at

DI Christoph Brunner
AEE - Institut für Nachhaltige Technologien
Email: c.brunner@aee.at

DI Sarah Meitz
AEE - Institut für Nachhaltige Technologien
Email: s.meitz@aee.at

DI Johannes Lindorfer
Verein Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz
E-Mail: lindorfer@energieinstitut-linz.at