IEA Hydrogen TCP Task 48: Künftiger Wasserstoffbedarf in der Industrie
Kurzbeschreibung
Der Einsatz von Wasserstoff in den verschiedenen Industriesektoren spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung hin zu einem kohlenstoffneutralen Wirtschaftssystem, wie bereits in der Net Zero Industry Mission dargelegt. Verbunden damit ist es notwendig, die F&E Aktivitäten und die technischen Entwicklungen in den einzelnen Industriesektoren zu monitoren, die Umsetzungsszenarien sowie die tatsächlichen Implementierungen zu verfolgen.
Im Rahmen dieses Tasks werden Expert:innen aus verschiedenen Ländern und Institutionen zusammenarbeiten und einen relevanten Beitrag zur Bewertung verschiedener Technologien zum Wasserstoffeinsatz in der Industrie leisten. Dabei wird:
- ein klares und regelmäßig aktualisiertes Bild des aktuellen Stands der Nutzung von Wasserstoff in verschiedenen Industriesektoren geliefert;
- Entscheidungsträger:innen, Interessenvertreter:innen und der Öffentlichkeit ein Werkzeug für die Bewertung und den Vergleich der Möglichkeiten des Wasserstoffeinsatzes in der Industrie an die Hand gegeben; ein Fokus auf den notwendigen Ausbau von Wasserstoffproduktionsanlagen gelegt.
Struktur:
Subtask a: Datenerhebung und Monitoring
- Sammlung von Roadmaps für die vereinbarten Industriesektoren
- Überwachung der Umsetzungsschritte in den verschiedenen Roadmaps
Subtask b: Austausch der Ergebnisse
- Enge Zusammenarbeit mit Mission Innovation und
- Kooperation mit anderen relevanten TCP's
Subtask c: Koordinierung der Öffentlichkeitsarbeit
- Informationsveranstaltungen (Workshops, Seminare, Konferenzen)
- Veröffentlichungen
Task Force:
Eine Task Force, bestehend aus Vertreter:innen der Net Zero Industry Mission, der Clean Hydrogen Mission, des TCP IETS, des TCP Hydrogen und anderer beteiligter IEA-Arbeitsgruppen wird sich zweimal jährlich treffen und den Fortschritt des Tasks evaluieren und ihre externe Perspektive einbringen.
Subtask-Beschreibung
In Subtask a erfolgt die Sammlung und Aufbereitung bestehender Roadmaps weltweit. Dies erfordert ein detailliertes aber allgemeingültiges Bewertungsverfahren, in dem die verschiedenen Dekarbonisierungsstrategien der einzelnen Industriesektoren herausgearbeitet werden, um eine qualifizierte Aussage über die Umsetzungswahrscheinlichkeiten treffen zu können. Innerhalb von Subtask a werden zwei verschiedene Werkzeuge entwickelt.
Das Evaluationstool (siehe Abbildung 1) fokussiert auf die H2-Strategien verschiedener Länder und ist gegenwartsorientiert. Ein zentraler Output ist die Feststellung, ob es eine Lücke zwischen dem tatsächlich erfolgten Hochlauf von H2-Technologien und dem ursprünglichen Plan dahingehend, basierend auf der jeweiligen Wasserstoffstrategie, gibt.
Die Zukunftsperspektive wird mithilfe des Prognosetools eingenommen (siehe Abbildung 2). Mit dem Input der Task Force und anderen Interessenvertreter:innen des Industriesektors werden Szenarien gebildet, um die realistische Umsetzung von H2 in der Industrie zu bestimmen. Cluster, Industrieverbände und andere Interessenvertreter:innen aus der Industrie werden hierbei einen zentralen Beitrag leisten.
Basierend auf den Erkenntnissen aus Subtask a ist es Ziel von Subtask b ein gemeinsames Verständnis der H2-Nutzung in der Industrie zu schaffen. Subtask b hat die Aufgabe, den Wissenstransfer zwischen den Ergebnissen von Subtask a (siehe Abbildung 3) und den anderen internationalen Gruppen zu gewährleisten. Subtask c ist für alle Outreach-Aktivitäten des Tasks verantwortlich.
Teilnehmende Staaten
Australien, Dänemark, Deutschland, Österreich (Leitung), Spanien, Schweden, UNIDO, USA
Kontaktadresse
Projektleitung
Prof. DI Dr. Horst Steinmüller
WIVA P&G – Wasserstoffinitiative Vorzeigeregion Power & Gas
Magazingasse 7
A-4020 Linz
E-Mail: steinmueller@wiva.at