IEA HPT Annex 60: Sanierung großer Nichtwohngebäude mit Wärmepumpen

Fehlendes Wissen darüber, welche Nachrüstoptionen mit Wärmepumpen es gibt, hindert aktuell den breiten Einsatz der Technologie in Nichtwohngebäuden. In diesem Projekt werden einfach handzuhabende, leicht zugängliche Empfehlungen zur techno-ökonomisch optimierten Planung / Auslegung von Wärmepumpen in Krankenhäusern, Einkaufszentren, Industriegebäuden, Bildungseinrichtungen und Museen erarbeitet und den relevanten Zielgruppen in Form von Leitfäden und Schulungen nähergebracht.

Kurzbeschreibung

Das IEA HPT Annex 60 der Internationalen Energieagentur (IEA) zielt darauf ab, Marktbarrieren beim Einsatz von Wärmepumpensystemen im Rahmen von Teilsanierungen großer Nichtwohngebäude mit komplexen HLK-Systemen zu identifizieren und abzubauen.

Konkret werden folgende Ziele verfolgt:

  • Erbringung des Nachweises der praktischen Durchführbarkeit und eines zufriedenstellenden Betriebs installierter Wärmepumpensysteme in großen Nichtwohngebäuden inklusive Erkenntnissen in Bezug auf die Entscheidungen, die zur Auswahl der HLK-Systeme geführt haben;
  • Erarbeitung einfach zu handhabender, leicht zugänglicher Empfehlungen auf Basis der gewählten Systemkomponenten für die jeweiligen Rahmenbedingungen, Angabe von Referenzen sowie Zusammenfassungen der relativen Stärken der einzelnen Systemoptionen.

Das nationale Annex Vorhaben fokussiert speziell auf folgenden Arten von Nichtwohngebäuden: Industriegebäude, Krankenhäuser, Einkaufszentren und Bildungseinrichtungen (Kindergärten, Schulen, Universitäten) sowie Museen.

Erfahrungen und Wissen aus erfolgreich umgesetzten großen Referenzprojekten mit Wärmepumpenlösungen zum Heizen und Kühlen (teil)sanierter Nichtwohngebäude werden insbesondere im Zuge von Expert:innen Interviews sowie der Analyse von Information und Daten aus Literatur und Realbetrieb strukturiert gesammelt und in Bezug auf die Entscheidungsgründe für die Auswahl von Systemkomponenten sowie hinsichtlich ihrer relativen Vor- und Nachteile techno-ökonomisch bewertet.

Die Erkenntnisse werden in einfach handzuhabenden, leicht zugänglichen Empfehlungen übersichtlich in Form von Leitfäden zusammengefasst, um Entscheidungsträger:innen vor allem dabei zu helfen, Lösungswege zu finden und Optionen zu identifizieren, die als Basis für weitere, detailliertere Überlegungen dienen.

Das neue Wissen wird breit in den relevanten Zielgruppen vor allem in Form von Beiträgen auf Websites, in Newslettern von Branchenverbänden sowie als Vorträge auf zielgruppenspezifischen Veranstaltungen disseminiert. Zudem wird es in ein Schulungs- und Weiterbildungsprogramm für Anlagenplaner:innen integriert, um das Wissen nachhaltig zu verankern.

Projektbeteiligte

Projektleitung

Andreas Zottl
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Giefinggasse 2, 1210 Wien
E-Mail: Andreas.Zottl@ait.ac.at

Projektmitarbeiter:innen

Dr. Franz Zach
Österreichisch Energieagentur
Mariahilfer Straße 136, 1150 Wien
E-Mail: franz.zach@energyagency.at

Siegfried Thurner (vormals: Kopatsch)
Wärmepumpe Austria
Bockgasse 2a, 4020 Linz
E-Mail: thurner@waermepumpe-austria.at

Teilnehmende Staaten

Italien, Österreich, UK (Leitung)