The Future of Cooling - Opportunities for energy-efficient air conditioning

Die im Mai 2018 erschienene IEA Studie "The Future of Cooling" zeigt die energie- und klimarelevanten Herausforderungen bis 2050 und Chancen für eine 2°C-zielkonforme energieeffiziente Raumkühlung auf.

Herausgeber: International Energy Agency
Englisch, 92 Seiten

Inhaltsbeschreibung

Die IEA zeigt in ihrem im Mai 2018 erschienenen Bericht "The Future of Cooling" auf, dass über strenge Politikmaßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz von Kühlgeräten (Ventilatoren und Klimaanlagen) und über Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz in Gebäuden, der weltweite Zugang zu mehr thermischem Komfort mit weniger Energiebedarf verbessert, CO2-Emissionen eingespart und die Kosten pro Haushalt gesenkt werden können.

Detailliertere Vorschläge für Politikmaßnahmen und technische Ansätze für effiziente Raumkühlung bzw. thermischen Kühlkomfort finden sich im Space Cooling Energy Insights Brief.

  • Der Energiebedarf für Raumkühlung wächst schneller als jede andere Energienutzungsart in Gebäuden und hat sich 1990 – 2016 bereits mehr als verdreifacht: Derzeit sind rd. 1,6 Milliarden Kühlgeräte in Betrieb, deren jährlicher Energiedarf bei rd. 2200 TWh beträgt.
  • Basierend auf dem bestehenden Bestand an Kühlgeräten, die hinsichtlich Energieeffizienz enorm unterschiedlich sind, wird bis 2050 nach den Abschätzungen der IEA („Baseline-Szenario") eine weitere Verdreifachung des Energiebedarfs für Raumkühlung erwartet.
  • Als wesentliche Ursachen für den Anstieg des Energiebedarfs für Raumkühlung werden seitens der IEA der zunehmende Wunsch und Bedarf nach thermischem Komfort (Raumkühlung in heißen Ländern bzw. bei heißen Sommer-Temperaturen) genannt, in Kombination mit dem zu erwartenden zunehmenden Wohlstand und der noch sehr hohen Ungleichheit (2,8 Mrd. Menschen v.a. in heißen Ländern verfügen noch über keine Kühlgeräte), den Veränderungen an Bevölkerungsanteilen in warmen/heißen Region und den zu erwartenden steigenden Temperaturen.
  • Die IEA empfiehlt einen ganzheitlichen Politikansatz zur Kühlung und v.a. starke Politikmaßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz von Kühlgeräten, insbesondere verpflichtende Gerätestandards, und Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden, um den künftigen Energiebedarf zu reduzieren.
  • Durch diese Politikmaßnahmen kann der zusätzliche Energiebedarf für Raumkühlung bis 2050 im sog. „Effizienten Kühlszenario" gegenüber dem Baseline-Szenario halbiert werden. Die Maßnahmen sind kosteneffizient und erfordernd keine neuen Technologien.
  • Die Treibhausgasemissionen aus dem Bereich Raumkühlung, die im Baseline-Szenario sich bis 2050 verdoppeln würden, fallen dadurch annähernd auf das Niveau von 2016.
  • Damit ist das „Effiziente Kühlszenario" mit dem für die Erreichung des 2°C-Ziels erforderlichen Pfads zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen kompatibel.
  • Im Baseline-Szenario wird bereits von etwa einem Drittel an Abdeckung des Energiebedarfs durch Solarstrom ausgegangen.
  • Weitere Dekarbonisierungsmaßnahmen wie die verstärkte Nutzung von Solarthermie und Solar-Cooling, nicht nur auf Gebäude- sondern auch auf Stadtteilebene, erhöhen die Einsparungen an Treibhausgasen gegenüber bisherigen Kühlstrategien, die derzeit weltweit noch fast zur Gänze auf der Nutzung von Strom (und v.a. fossiler Energieträger) beruhen.

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