Berichte aus Energie- und Umweltforschung 23/2002
IEA Task 23: "Optimization of Solar Energy Use in Large Buildings"

Energetische, ökologische und ökonomische Optimierung der Planung größerer Gebäude unter besonderer Berücksichtigung der Sonnenenergienutzung

Inhaltsbeschreibung

Die Anforderungen an Gebäude sind vielfältig. Neben den ökologischen Kriterien, die Gebäude erfüllen sollten, stehen die Wünsche von AuftraggeberInnen, NutzerInnen und die Bedingungen von ArchitektenInnen und FachplanerInnen: bei einem Bauprojekt werden somit immer mehrere Ziele verfolgt. Häufig treten zwischen zwei oder mehreren Zielen Unvereinbarkeiten auf, sogenannte Zielkonflikte. Ein Zielkonflikt liegt vor, wenn man durch eine bestimmte Maßnahme zwar einem Ziel näher kommt, sich aber dadurch gleichzeitig von einem anderem Ziel entfernt.

Die Auflösung von Zielkonflikten, oder anders ausgedrückt, die gesamtheitliche Optimierung eines Gebäudes, ist wichtig, weil jedes energetisch und ökologisch nicht optimierte Gebäude auf Jahrzehnte eine ökologische Belastung darstellt, die - wenn überhaupt - nur unter hohen finanziellen Aufwendungen korrigierbar ist. In vielen Fällen ist dafür nicht unbedingt eine neue (unter Umständen teure) Technologie erforderlich, Umweltentlastungen können auch (zu geringen Kosten) durch die verstärkte Zusammenarbeit von ExpertInnen im Planungsprozess erreicht werden. Entscheidend ist, dass sich Potentiale oft nur kostengünstig realisieren lassen, wenn sie schon früh genug im Planungsprozess mitgedacht werden. Genau dafür wurden im Rahmen der IEA Task 23 Hilfsmittel zur gesamtheitlichen Optimierung von Gebäuden erarbeitet.

Kurzbeschreibung des Projekts

Der Einsatz von Solarenergie und Energieeffizienztechnologien im Gebäudebereich ist ein wichtiger Beitrag zur Einsparung von Energie und CO2-Emissionen. Jedes energetisch und ökologisch nicht optimierte Gebäude stellt auf Jahrzehnte eine ökologische Belastung dar, die - wenn überhaupt - nur unter hohen finanziellen Aufwendungen korrigierbar ist. Oft lassen sich diese Technologien jedoch nur realisieren, wenn sie schon früh genug im Planungsprozess mitgedacht werden. Denn neben der Forderung nach geringem Ressourcenverbrauch und niedrigen Emissionen werden an Gebäude vor allem Anforderungen wie niedrige Kosten und Nutzerfreundlichkeit gestellt.

Einige dieser Kriterien lassen sich Hand in Hand erfüllen: die Bereitstellung eines angenehmen Raumklimas durch natürliche Lüftung und Verwendung schadstoffarmer, erneuerbarer Materialien beim Innenausbau lässt den Komfort steigen; gleichzeitig sinkt der Stromverbrauch, und die Umweltbelastungen bei der Herstellung und Entsorgung von Materialien werden verringert. Oft aber ergeben sich Zielkonflikte: Die Wünsche nach hellen Räumen, angenehmen raumklimatischen Bedingungen, Energieeinsparung und niedrigen Kosten stehen bis zu einem gewissen Grad im Widerspruch. Große südseitig gelegene Glasflächen bedeuten hohe Sonnenenergiegewinne, die aber zur Überwärmung führen können, wenn nicht ausreichend Speichermassen und Abschattungen vorgesehen sind. Im Winter verliert der Raum durch Glasflächen am meisten Energie.

Soll eine optimierte Gesamtlösung für ein Gebäude erreicht werden, sind die beteiligten FachplanerInnen während des Planungsprozesses mit komplexen Entscheidungssituationen konfrontiert. Die getroffenen Entscheidungen sind ausschlaggebend dafür, inwieweit das bestehende technisch-wirtschaftliche Potential einer nachhaltigen Bauweise ausgeschöpft werden kann. Das Projekt im Rahmen der Task 23 soll zur Erschließung dieser Potentiale beitragen. Schwerpunkt ist die Erstellung und Verbreitung von Hilfsmitteln für den konstruktiven Umgang mit Zielkonflikten im integrierten Planungsprozess. Die vorliegende Publikation behandelt einen Teilaspekt dieser Fragestellungen.

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IEA Task 23 Optimization of Solar Energy Use in Large Buildings

Schriftenreihe 23/2002 S. Geissler, W. Tritthart
Deutsch, 235 Seiten, vergriffen

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Bibliographische Daten

IEA Task 23 Optimization of Solar Energy Use in Large Buildings
Mag. Susanne Geissler (Östereichisches Ökologie-Institut)
DI Wibke Tritthart (Interuniversitäres Forschungszentrum für Arbeit, Technik und Kulturen - IFZ)

Berichte aus Energie- und Umweltforschung 23/2002

Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie
Juni 2002
235 Seiten