Renewables 2021 - Analysis and forecasts to 2026
Herausgeber: International Energy Agency, 2021
Englisch, 175 Seiten
Inhaltsbeschreibung
Der Zubau erneuerbarer Energiekapazitäten ist - angetrieben von der Photovoltaik (PV) - auf dem besten Weg, 2021 einen neuen Jahresrekord aufzustellen. 2021 werden fast 290 Gigawatt (GW) an neuer erneuerbarer Energie in Betrieb genommen, das sind 3 % mehr als das bereits außergewöhnliche Wachstum von 2020. PV allein macht mehr als die Hälfte des gesamten Ausbaus der erneuerbaren Energien im Jahr 2021 aus, gefolgt von Wind- und Wasserkraft.
Dieses Wachstum wird sich in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich beschleunigen und bis 2026 fast 95 % des Anstiegs der weltweiten Stromerzeugungskapazität ausmachen. Die IEA hat dabei ihre Prognose gegenüber dem Vorjahr nach oben korrigiert, da die stärkere politische Unterstützung und die für die COP26 angekündigten ehrgeizigen Klimaziele die aktuellen Rekordpreise für Rohstoffe aufwiegen. Letztere haben die Kosten für den Bau neuer Wind- und Solaranlagen in die Höhe getrieben. Den hier vorliegenden Prognosen zufolge wird die weltweite Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien zwischen 2020 und 2026 um mehr als 60 % auf über 4.800 GW ansteigen. Dies entspricht der derzeitigen weltweiten Stromerzeugungskapazität für fossile Brennstoffe und Kernenergie zusammen.
China und die Europäische Union werden ihre derzeitigen Ziele nach der Einschätzung der IEA übererfüllen. Die Verpflichtung Chinas, bis 2060 Kohlenstoffneutralität zu erreichen, hat auch zu neuen, kurzfristigeren Zielen geführt. Das Wachstum der erneuerbaren Energien in der Europäischen Union wird insgesamt über dem liegen wird, was die aktuellen nationalen Energie- und Klimapläne (NEKPs) für 2030 vorsehen.
Der Mangel an politischen und finanziellen Anreizen für erneuerbare Wärme verhindert hier ein schnelleres Wachstum. Im Rahmen der derzeitigen Politik wird der Verbrauch von Wärme aus erneuerbaren Energiequellen - ohne die traditionelle Nutzung von Biomasse – in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich um ein Viertel wachsen. Damit wird der Anteil am weltweiten Wärmeverbrauch voraussichtlich von derzeit nur 11 % auf 13 % im Jahr 2026 steigen.
Die IEA hat Im Bericht folgende relevante Fragestellungen für den Bericht identifiziert und stellt Fakten für die Diskussion dazu zur Verfügung:
- Wie wirken sich die steigenden Rohstoffpreise auf PV, Windkraft und Biokraftstoffe aus?
- Wie stark werden die erneuerbaren Energien von den globalen Konjunkturpaketen profitieren?
- Könnte der Boom des grünen Wasserstoffs bis 2026 zu zusätzlichen Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien führen?
- Wie schnell wird der globale Stromspeichermarkt bis 2026 wachsen?
- Sind die Voraussetzungen gegeben, dass sich Biojet-Treibstoff in den nächsten fünf Jahren durchsetzen wird?
- Sind erneuerbare Heizungsoptionen im Wohnbereich kostenmäßig wettbewerbsfähig mit fossilen Brennstoffen?
Die IEA zeigt aber auch, dass das prognostizierte Wachstum in den nächsten 5 Jahren deutlich unter dem Pfad ihres Szenarios „Net Zero by 2050" liegt.
Der Bericht kann nach Registrierung heruntergeladen werden: