IEA DSM Task 17: Conclusion and Recommendations (2016)

Dieser Bericht fasst die allgemeinen Erkenntnisse und Empfehlungen für den Einsatz von Verbraucher-Flexibilität zusammen.

Herausgeber: IEA-DSM Task 17
Englisch, 37 Seiten

Inhaltsbeschreibung

Neue Rollen, Teilnehmer und Geschäftsmodelle im Energiesystem

Basierend auf den verschiedenen Aggregationslevels werden die möglichen Geschäftsmodelle und Anwendungsfälle zusammengefasst. Dies sind:

Macro-level:

  • Portfolio Management in Echtzeit
  • Systemdienstleistungen (Kontingenz, sonstige Dienste)

Meso-level:

  • Engpass Management
  • Energiebilanzierung in Communities
  • Spannungsregelung und Abregelung/Integration von erneuerbaren Erzeugern

Micro-level:

  • Lokale Dienste auf Niederspannungsebene

Nano-level:

  • Erhöhung der Eigenverbrauchsdeckung

Methoden zur Bewertung von Kosten und Nutzen von Demand Response Projekten

In Bezug auf Ermittlung des Wertes von Flexibilität wurde ersichtlich, dass es zwar bereits einige Methoden zur Bewertung von Demand-Response-Projekten gibt, diese aber kaum bei konkreten Projekten angewendet werden. Oft sind die Methoden nur allgemein definiert oder einzelne Schritte nicht im Detail ausformuliert, so dass die Methode erst an ein Projekt angepasst werden muss. Dies hat zur Folge, dass Ergebnisse aus der Kosten-Nutzen-Analyse an verschiedenen Projekten nicht mehr vergleichbar sind. Eine zusätzliche Schwierigkeit ist, dass einzelne Projekte ihren Fokus auf unterschiedlichen Zielen haben und daher unterschiedliche Parameter unterschiedlich wichtig sind.

Zukünftig sollten daher die bereits vorhandenen Methoden erweitert und vor allem detaillierter ausformuliert werden, damit Ergebnisse aus Kosten-Nutzen-Analysen vergleichbarer werden. Die Listen, welche teilweise in den Methoden enthalten sind und wichtige Parameter eines Projektes sowie eine Methode zur Berechnung des Wertes dieses Parameters enthalten, sollten ebenfalls erweitert werden, um Projekten mit unterschiedlichem Fokus eine Bewertungsmethode zu bieten. Zudem sollte eine Methode etabliert werden, welche ermöglicht, qualitativen Nutzen (z.B. bessere Lebensqualität, neue Arbeitsplätze) mit in die Analyse aufzunehmen und diese nicht nur als Zusatz zu betrachten.

Länderspezifische Entwicklungen und Best Practices

Zusammenfassung der verschiedenen Ausgangslagen und Motivationen der beteiligten Länder, mit Berücksichtigung der verschiedenen Marktdesigns.

Zukünftige Entwicklungen und Empfehlungen

Die Rolle des Verteilnetzbetreibers und dessen Transformation zu einem Verteilnetzsystemdienstleister wird diskutiert. Mit der Einführung von Smart Metern und dynamischen Tarifen sowie der Interaktion und Austausch zwischen Aggregatoren und Netzbetreibern, werden notwendige Maßnahmen angeführt.

Empfehlungen zu Maßnahmen umfassen unter anderen:

  • Tarife mit klarer Transparenz der Auswirkungen zwischen Verbrauch und Erzeugung
  • Leistungsgebunde Gebühren für Leitungskapazitäten
  • Regulatorisch unbeschränkte marktgetriebene Nutzung von Flexibilität
  • Klare Regeln für regulatorische Markteingriffe
  • Keine Barriere für eine kostenfreie Nutzung von Flexibilitäten
  • Einfache Regeln für die Eigenverbrauchsoptimierung um Netzausbau zu vermeiden
  • Unterstützung der Marktteilnehmer für den Übergang zu neuen Rollen
  • Unterstützung durch neue Medien und ICT für die Sensibilisierung und Information von Kunden über ihren Verbrauch und Erzeugung

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