Emissions Measurement and Data Collection for a Net Zero Steel Industry

Die G7 kann bei der Festlegung einer gemeinsamen Strategie für den Übergang zu einer Netto-Null-Stahlindustrie eine Vorreiterrolle übernehmen. Der Bericht der IEA widmet sich dem Thema Emissionsmessung und Datenerfassung für eine Netto-Null-Stahlindustrie.

Herausgeber: IEA, 2023
Englisch

Inhaltsbeschreibung

Im Mai 2022 verpflichtete sich die G7, die Dekarbonisierung der Schwerindustrie zu beschleunigen, um die Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5°C in Reichweite zu halten. Die Stahlindustrie ist für rund 2,8 Gigatonnen CO2-Emissionen pro Jahr verantwortlich, das sind 8 % der gesamten Emissionen des Energiesystems.

Emissionen der Stahlindustrie müssen erheblich reduziert werden

Trotz einer starken Förderung von Strategien zur Materialeffizienz, wie z.B. dem Leichtbau von Fahrzeugen oder der Verlängerung der Lebensdauer von Gebäuden, wird Stahl weiterhin ein wesentlicher Bestandteil von Infrastruktur, Gebäuden und Mobilitätssystemen sowie ein entscheidender Faktor für die globale Energiewende sein. Technologien für eine nahezu emissionsfreie Eisen- und Stahlproduktion befinden sich in vielen Fällen noch in einem frühen Entwicklungsstadium und sind oft teurer als die herkömmlichen Produktionsmethoden. Dies stellt die Stahlindustrie vor die Herausforderung die Emissionen erheblich zu reduzieren und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Gemeinsame Definitionen erfordern solide Messungen und zuverlässige Daten

Eine gemeinsam vereinbarte Methode zur Emissionsmessung ist die Grundlage für ein gemeinsames Verständnis darüber, was unter einer nahezu emissionsfreien Produktion von Materialien und Produkten zu verstehen ist. Mehrere wesentliche Methoden zur Emissionsmessung für den Stahlsektor werden derzeit überprüft oder sollen in den nächsten zwei Jahren überprüft werden.

In diesem Bericht werden Grundsätze für eine Netto-Null-Emissionsmessung in der Stahlindustrie vorgeschlagen, die als Grundlage für weitere Diskussionen und Überarbeitungen durch die G7-Mitglieder und andere Interessengruppen dienen können. Die Methodik zur Emissionsmessung sollte einen Vergleich zwischen der Produktion aller Betriebe ermöglichen und – im Gegensatz zu allgemeinen Emissionsschätzungen oder -faktoren – Anreize für die Verwendung von standort- und produktspezifischen, überprüfbaren Messdaten bieten.

G7-Mitglieder können von einem aktiven Engagement profitieren

Ein Datenerhebungsrahmen, der für eine Netto-Null-Stahlindustrie geeignet ist, muss laut IEA ein größtmögliches Maß an Vollständigkeit und Transparenz ermöglichen und die Erhebung sehr detaillierter Daten über THG-Emissionen erlauben. Er sollte eine regelmäßige, parallele Berichterstattung unter Verwendung mehrerer Messmethoden ermöglichen und gleichzeitig die Berichtslast so weit wie möglich minimieren. Derzeit gibt es keinen Rahmen für die Datenerhebung, der all diese Anforderungen erfüllt. Klare Standards für die Emissionsmessung und Datenerfassung sind für die Schaffung von Anreizen und die Nachverfolgung von Emissionsreduktionen in der Stahlindustrie entscheidend. Die G7-Mitglieder können eine führende Rolle bei der Steuerung der künftigen Entwicklung der Branche spielen, so die IEA.

Zum Bericht "Emissions Measurement and Data Collection for a Net Zero Steel Industry"