Mission Innovation 2.0 flankiert Österreichs Weg zur Klimaneutralität
Österreich ist in Sachen Energietechnologien heute bereits eine Vorreiternation. Energieforschung und Technologieentwicklung sind als Schlüssel für die globale Energie- und Klimawende klar benannt und Forschungskooperationen mit der öffentlichen Hand ermöglichen, dass viele Unternehmen zielgerichtet Energielösungen entwickeln und weltweit vermarkten können.
Eine wichtige Stütze davon ist auf globaler Ebene die Mission Innovation, ein Zusammenschuss von 24 Ländern und der Europäischen Kommission, welches der Etablierung sauberer Energietechnologien mithilfe privater und öffentlicher Investitionen mehr Tempo verleihen möchte. Pandemiebedingt fand das jährliche Highlight, der inzwischen 6. ministerielle Gipfel dieser globalen Initiative nun aber bereits zum zweiten Mal rein virtuell statt. Das Klimaschutzministerium (BMK) präsentierte in diesem Format nationale Schwerpunkte aus der Energieforschung am Weg zur anvisierten Klimaneutralität 2040.
Zudem wurde beim Gipfel eine zweite Phase von Mission Innovation eingeläutet mit dem erklärten Ziel, die Entwicklung und Vermarktung von Energie- und Klimatechnologien substanziell zu beschleunigen.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler positionierte Österreich mit dem ambitionierten Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2040. Im nächsten Jahrzehnt wird Österreich jährlich eine Milliarde Euro in den Klimaschutz rein in den Ausbau der erneuerbaren Energien investieren.
Forschung und Innovation spielen eine entscheidende Rolle um die Technologien und Lösungen für eine sichere und umweltfreundliche Energiezukunft zu finden und umzusetzen – auch wirtschaftlich. Denn der Wettbewerb der Zukunft wird einer um die grünsten Technologien und Produktionsweisen sein.
Im Bereich der Energieforschung werden die finanziellen Mittel für 2021 und 2022 um fast 25 Prozent erhöht und fließen unter anderem in neue FTI Initiativen wie klimaneutrale Stadt, 100%-Erneuerbare-Energie Reallabore oder Kreislaufwirtschaft.
Diese nationalen Schwerpunkte korrespondieren mit den Aktivitäten von Mission Innovation, die aus zwei wesentlichen Komponenten bestehen: den MI Missions und der MI Platform. Die Missions sind öffentlich-private Kooperationen, die sich zielgerichtet mit kritischen Herausforderungen in bestimmten Sektoren auseinandersetzen, ambitionierte Ziele verfolgen sowie Lösungswege aufzeigen und entwickeln. Österreich unterstützt als Partner die ersten Missionen Green Powered Future und Clean Hydrogen und wird in Folge sein Engagement in zukünftigen Missionen, etwa im Industriesektor forcieren.
In der MI Platform engagiert sich Österreich im Modul Collaborate, dessen Schwerpunkt auf der transnationalen Forschungsförderung liegt. Die erfolgreiche Serie von Mission Innovation Ausschreibungen für transnationale FTI Projekte soll dabei weitergeführt werden. „Innovation und internationale Zusammenarbeit sind wesentliche Instrumente, um unser Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Ich freue mich, dass Österreich bei den transnationalen Ausschreibungen federführend ist. Gemeinsam können wir die Klimakrise bewältigen und die Energiewende herbeiführen", so Gewessler weiter. Die Ausschreibungen zu den Themen Heating and Cooling Solutions bzw. Climate neutral urban districts and neighbourhoods starten noch diesen Herbst.