Die Ergebnisse des Workshops zum Thema "Biotreibstoffe der Zukunft" der IEA Bioenergy
Ziel des Workshops war es, die zukünftigen Perspektiven von Biotreibstoffen aufzuzeigen.
Im Rahmen des Workshops wurde eine Diskussion unter den TeilnehmerInnen (u.a. Mitglieder des IEA-Führungsgremiums, Task-LeiterInnen, ExpertInnen und verschiedene AkteurInnen) über die Bedeutung und Möglichkeiten zur besseren Förderung von Biotreibstoffen angeregt.
Die Ergebnisse lauten wie folgt:
- Es besteht eine dringende Notwendigkeit, die Entwicklung von fortschrittlichen Biotreibstoffen zu voranzutreiben
- Biokraftstoffe werden zukünftig insbesondere dafür benötigt, um schwere Verkehrsträger (Flugzeuge, Schiffe und Fernverkehrs-Lkw), die auf flüssige Brennstoffe angewiesen sind zu dekarbonisieren
- Biokraftstoffe sollen zukünftig vermehrt aus Abfällen hergestellt werden. Allerdings wird die Verwendung von Abfällen allein nicht ausreichen, da auch das Recycling von Abfällen zunehmen wird
- Eine wichtige Voraussetzung für den Ausbau von Biotreibstoffen ist die Schaffung von stabilen politischen Rahmenbedingungen, damit sich die Investitionen in Biotreibstoffanlagen amortisieren können
- Die Automobilindustrie ist entschlossen, unter Voraussetzung von stabilen politischen Rahmenbedingungen, effiziente Fahrzeuge, die für die Betankung mit Biotreibstoffen optimiert sind, zu entwickeln
- Die Luftfahrtindustrie hat bereits erste Standards für Biotreibstoffe, die der Qualität von Kerosin entsprechen, entwickelt. Die Machbarkeit von Biotreibstoffen für den Einsatz in der Luftfahrt konnte nachgewiesen werden.
- Die Automobilindustrie sieht in den vom Kundenmarkt an sie gestellten Erwartungen ein Problem, da die Kunden oftmals andere Präferenzen bei der Neuentwicklung von Autos haben
- Hersteller von Tankanlagen sehen dasselbe Problem. Es werden, u. A. aus Gründen der geringen Popularität bei KonsumentInnen, beispielsweise in Europa noch zu wenig Biogas-Treibstoffe verkauft, dass sich die Investitionskosten für diese Tankanlagen nicht amortisieren