Stadtumbau Lehen - Subprojekt 6a und 6b: Energieeffiziente Wohnquartiere durch Community Organizing und sozialorganisatorische Maßnahmen im Stadtumbau

Mittels Community Organizing als Prozess wird aktivierende Öffentlich­keitsarbeit im Stadtteil konzeptioniert und durchgeführt. BewohnerInnen im Neubau- und Sanierungsbereich werden in der Vorbereitung, der Bauphase verstärkt informiert und einbezogen. Feedback zu PlanerInnen und Bauträgern, sowie wissenschaftliche Aufarbeitung der Erkenntnisse und Erfahrungen aus diesem Prozess sind ebenfalls Teil des Projekts.

Kurzbeschreibung

Dieses Projekt ist ein Subprojekt des Leitprojekts "Stadtumbau Lehen".

Status

Abgeschlossen

Kurzfassung

Ausgangssituation/Motivation

Das Projekt "Stadtumbau Lehen" hat das übergeordnete Ziel durch verschiedene Bauprojekte und begleitende Maßnahmen den Stadtteil Lehen aufzuwerten, die Energieeffizienz drastisch zu erhöhen und einen hohen Anteil erneuerbarer Energien durch gezielte Nutzung von Sonnen­energie (thermisch und mittels PV) einzubringen. Es soll bei allen Maß­nahmen auf einen umfassend nachhaltigen Ansatz unter Berücksichtig­ung ökologischer und sozialer Aspekte geachtet werden.

Technische und bauliche Maßnahmen der einzelnen Demonstrations­projekte werden mit Mitteln des EU-Programms Concerto gefördert.

Inhalte und Zielsetzungen

Um die Effizienz der bzw. das Bewusstsein für diese Maßnahmen zu gewährleisten, wurde im Rahmen zweier Subprojekte von Stadtumbau Lehen - "Energieeffiziente Wohnquartiere durch Community Organizing, Sub 6a (Grundlagenforschung) und Sub 6b "Transfer und Vernetzung" - eine Reihe von sozioökonomischen und soziokulturellen Themen bearbeitet.

Dabei wurden konkrete Aktivitäten auf verschiedenen Ebenen (Stadtteil, BewohnerInnen neuer Wohnungen, BewohnerInnen von zu sanierenden Häusern) gesetzt. Dadurch sollte die Akzeptanz für energieeffiziente Maßnahmen erhöht und das Nutzerverhalten verbessert und den neuen Technologien angepasst werden. Die Rückmeldungen der NutzerInnen wurden ausgewertet, um ein Feedback an PlanerInnen und Hersteller­Innen zu geben und die Bedienerfreundlichkeit zu erhöhen.

Methodische Vorgehensweise

  • Breite Öffentlichkeitsarbeit um die Themen Energieeffizienz und Nach­haltigkeit auf Stadtteilebene zu kommunizieren und für verschiedenste Personengruppen geeignete Informationsmöglich­keiten und Medien zu entwickeln.
  • Konkrete Umsetzung der (in Sub 6a) erarbeiteten Konzepte zur Bewohn­erbeteiligung und Information speziell in der Sanierung.
  • Information und Einbeziehung der Bewohner bei den Neubau­projekten im Stadtwerk Lehen und bei den Sanierungsprojekten auch in neuen Formen der Öffentlich­keitsarbeit und Nutzerbe­teiligung.

Erwartete Ergebnisse

Bei Projekten dieser Größenordnung mit starken Eingriffen in das Stadtgefüge ist die sozialorganisatorische Begleitung absolut notwendig. Die Finanzierung dieser wichtigen Maßnahmen wäre ohne Förderpro­gramme nicht möglich.

Risiken bei der Umsetzung derartiger Demonstrationsprojekte bestehen in der sehr hohen Erwartungshaltung aller Beteiligten. ArchitektInnen liefern alleskönnende Wettbewerbsprojekte, ExpertInnen wollen alles auf einmal untersuchen, die Koordination übersteigt die Kapazitäten der Stadtplan­ung, die vielfältigen Ansprüchen können von den Bauträgern nicht finanziert werden, Hausverwaltungen werden erst viel zu spät in den Prozess mit eingebunden und die Erwartungen der BewohnerInnen und der Bevölkerung werden schließlich nur zum Teil erfüllt. Sie fühlen sich im Recht zu kritisieren und stellen dadurch oft überzogene Forderungen.

Energieeffizienz und Klimaschutz sind zwar den meisten Menschen sehr wichtig, sollten aber nebenbei passieren. Im Vordergrund steht Wohn­komfort zu überschaubaren Preisen. Solange die Betriebskosten nicht maßgeblich aus dem Rahmen fallen, sind Interesse und Bereitschaft zur Änderung des Nutzerverhaltens kaum vorhanden. Mit der Steigerung der Effizienz von Gebäuden sinkt logischerweise der Verbrauch, steigt aber auch der Komfort und hebt somit einige Einsparungen wieder auf.

Die laufende Sensibilisierung der Gesellschaft für den Klimaschutz ist extrem wichtig und notwendig für die Zukunft. Das Potential zur Beein­flussung des Nutzerverhaltens im Haushalt durch gezielte Information ist jedoch gering. Information, Bildung und Sensibilisierung sind mit Sicher­heit die richtigen Hebel. Die Menschen in ihrem Zuhause ständig damit zu konfrontieren kann jedoch mitunter belästigend wirken.

Publikationen

Projektbeteiligte

Projektleitung

Wohnbund (Wohnbund:consult)

Projekt- bzw. KooperationspartnerInnen

SIR - Salzburger Institut für Raumordnung & Wohnen

Kontaktadresse

Wohnbund:consult
Hellbrunnerstraße 3/8
A-5020 Salzburg
Tel.: +43 (662) 872 187
E-Mail: Wohnbund.sbg@aon.at
Web: www.wohnbund.at/consult
Web: www.stadtwerklehen.at

SIR Salzburger Institut für Raumordnung & Wohnen
Schillerstraße 25
A-5020 Salzburg
Tel.: +43 (662) 623 455
E-Mail: Inge.strassl@salzburg.gv.at
Web: www.sir.at
Web: www.stadtwerklehen.at