Berichte aus Energie- und Umweltforschung 21/2002
Textile Fasermodifikation: umweltschonenden Verarbeitungsprozesses von Viskosefasern
Inhaltsbeschreibung
Die Kombination von Fasern auf der Basis nachwachsender Rohstoffe -(Cellulose) mit synthetischen Fasern oder Wolle ist notwendig, um die erwünschten textilen Gebrauchseigenschaften zu erhalten. Die sehr erwünschte Einbindung diese Faser aus nachwachsenden Material bedingt jedoch zur Zeit einen technologischen Färbeprozess, der aus der Sicht einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Entwicklung höchst unerwünscht ist: Die Färbeprozesse dieser Fasermischungen müssen getrennt erfolgen, was einen sehr hohen Mehrverbrauch an Energie, Wasser und Prozesschemikalien mit sich bringt Ziel des Projektes ist die Entwicklung neuer Fasermaterialien für Textilien auf Cellulosebasis, die dem Prinzipien der Nachhaltigkeit in mehrfacher Weise entsprechen.
- Sie ermöglichen eine vermehrte Nutzung nachwachsender Rohstoffe im industriellen Maßstab.
- Die Färbung der neuen Cellulosefasern kann gemeinsame mit anderen Fasermaterialien (Polyester, Polyamid, Wolle).durchgeführt werden.Dadurch kann der zweistufige Färbeprozess mit hohem Energie-Wasser- und Chemikalieneinsatz auf einen einstufigen reduziert werden wodurch ein riesiges Einsparungspotential im Färbeprozess erreicht werden kann.
- Zusätzlich wird bei der Herstellung dieser neuartigen cellulosischen Fasern der nachwachsende Rohstoff Buchenholz stofflich und energetisch mehrfach genutzt ("Raffinerie des Holzes"), wobei durch umweltfreundliche Produktionsverfahren eine Minimierung des Schadstoffausstoßes erreicht wird.
- Damit die Voraussetzungen geschaffen werden um für eine langen Zeitraum die Standort- und Arbeitsplatzsicherheit bei der Faserherstellung in Österreich deutlich zu verbessern.
Im ersten Projektabschnitt wurde eine Grundlagenstudie zur Anwendbarkeit dieser Fasern durchgeführt und erste grundlegende Erkenntnisse zur Herstellung und zum Färbeverhalten dieser neuen, funktionalen Cellulosefaser gewonnen. Basierend auf diesen Ergebnissen ist zu erwarten, dass aus der entgültigen Umsetzung dieses Forschungsvorhabens eine neue Fasergeneration geschaffen werden kann, bei deren Veredelung eine Reduktion des Einsatzes von Energie, Wasser und Chemikalien von 40 - 100% zu erreichen ist. Darüber hinaus wird man bei der Herstellung und Veredelung dieser Fasern dem Ziel einer schadstofffreien Produktion bei zusätzlicher Verbesserung der ökonomischen Situation sehr nahe kommen. Berechnet auf die Jahresproduktion in Mitteleuropa (60.000 t) werden eingespart werden können:
12.000 t Salz (100%)
750.000 m3 Wasser (50%)
180.000 GJ Energie (60%)
60 t Farbstoff (30%)
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Textile Fasermodifikation: Physikalisch-chemische Charakterisierung funktionaler Viskosefasern zur Entwicklung eines umweltschonenden Verarbeitungsprozesses
Schriftenreihe 21/2002
V. Ribitsch
Deutsch, 239 Seiten, vergriffen
Downloads zur Publikation
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Textile Fasermodifikation: Physikalisch-chemische Charakterisierung funktionaler Viskosefasern zur Entwicklung eines umweltschonenden Verarbeitungsprozesses
Schriftenreihe 21/2002
V. Ribitsch
Deutsch, 239 Seiten, vergriffen
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Bibliographische Daten
Textile Fasermodifikation: Physikalisch-chemische Charakterisierung
funktionaler Viskosefasern zur Entwicklung eines umweltschonenden
Verarbeitungsprozesses
Prof. Dr. Volker Ribitsch (Joanneum Research Institut für Chemische Prozessentwicklung und -kontrolle)
Berichte aus Energie- und Umweltforschung 21/2002
Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie
März 2002
239 Seiten