EU Industriestrategie (2020)

Die EU-Industriestrategie, vorgestellt im März 2020, zielt darauf ab, Europas Industrie für den ökologischen und digitalen Wandel zu rüsten, um global wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie bezieht sich auf den europäischen Grünen Deal und die digitale Strategie der EU, um Klimaneutralität zu erreichen und digitale Innovationen zu fördern, während sie gleichzeitig auf eine stärkere Kreislaufwirtschaft und die Stärkung der industriellen und strategischen Autonomie Europas abzielt​.

Herausgeber: Europäische Kommission
Englisch

Inhaltsbeschreibung

Die EU-Industriestrategie ist ein umfassender Plan, der darauf abzielt, die europäische Industrie für den ökologischen und digitalen Wandel fit zu machen und gleichzeitig die strategische Autonomie der EU zu stärken. Angestoßen im Rahmen des europäischen Grünen Deals und der digitalen Agenda, möchte die Strategie die Wettbewerbsfähigkeit Europas im globalen Kontext sichern und verbessern.

Dies beinhaltet eine breite Palette von Initiativen, die von der Förderung der Kreislaufwirtschaft und sauberer Technologien über die Stärkung der digitalen Infrastruktur bis hin zur Anpassung der Wettbewerbsregeln an neue Herausforderungen reichen.

Ein Schlüsselelement der Strategie ist die Betonung auf Kreislaufwirtschaft, um Ressourceneffizienz zu erhöhen und die Abhängigkeit von externen Lieferketten zu reduzieren. Die Förderung von sauberem Wasserstoff als Energiequelle wird als zentral für die Dekarbonisierung der Industrie gesehen.

Die digitale Transformation durch Investitionen in Technologien wie Künstliche Intelligenz und Dateninfrastrukturen soll Europas Innovationskapazität steigern. Die Anpassung der Wettbewerbsregeln soll einen fairen und gleichberechtigten Zugang zum Markt gewährleisten, wobei neue Marktdynamiken berücksichtigt werden.

Öffentlich-private Partnerschaften werden als wesentlich für die Mobilisierung der notwendigen Investitionen und für die Beschleunigung der Forschung und Entwicklung angesehen. Im Bereich der Kompetenzentwicklung legt die Strategie einen starken Fokus auf lebenslanges Lernen und die Anpassung der Arbeitskräfte an neue Technologien und Geschäftsmodelle, um den Fachkräftemangel anzugehen.

Die EU-Industriestrategie zielt darauf ab, eine Führungsrolle im ökologischen und digitalen Wandel zu übernehmen, indem sie Investitionen in saubere Technologien, digitale Infrastruktur und die Fähigkeiten der Menschen fördert. Sie sucht den Dialog und die Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern, um eine inklusive, grüne und digitale Transformation der europäischen Industrie zu gewährleisten.

Ziele / Maßnahmen

  • Kreislaufwirtschaft und Reduktion von Treibhausgasemissionen: Förderung der Kreislaufwirtschaft und signifikante Reduktion der Treibhausgasemissionen, um die Klimaziele der EU zu erreichen. Konkrete Kennzahlen beziehen sich auf die Verringerung der CO2-Emissionen und die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien.
  • Digitale Transformation: Beschleunigung der digitalen Transformation der Industrie. Kennzahlen hierfür umfassen die Steigerung von Investitionen in digitale Technologien und die Verbesserung der digitalen Infrastruktur und Kompetenzen.
  • Stärkung der industriellen und technologischen Führungsposition: Sicherstellung, dass Europa in Schlüsseltechnologien und -sektoren führend bleibt oder wird. Dies schließt Kennzahlen zur Forschungs- und Entwicklungsintensität und zur Innovation in strategischen Bereichen wie KI, sauberer Wasserstoff und Halbleiter ein.
  • Stärkung der strategischen Autonomie: Verringerung der Abhängigkeit von kritischen Lieferketten und Stärkung der Autonomie in strategischen Sektoren. Kennzahlen hierzu könnten die Diversifizierung von Lieferquellen und die Erhöhung der Produktion kritischer Materialien und Produkte in der EU umfassen

European industrial strategy (2020) auf der Website der Europäischen Kommision