Berichte aus Energie- und Umweltforschung 13/2003
Regional angepasste Umsetzungsimpulse durch nachhaltige Technologieentwicklung am Beispiel der Modell-Nahversorgung der N.Ö. Hoflieferanten

Versuch, eine existierende Nachhaltigkeitsinitiative auf ihre Zukunftsfähigkeit hin zu durchleuchten

Inhaltsbeschreibung

Durch den Gipfel von Johannesburg zur Nachhaltigen Entwicklung im September 2002 (RIO + 10) bekam dieses Politikfeld wieder mehr politisches Gewicht und vor allem Aufmerksamkeit und Interesse der Öffentlichkeit. Das vorliegende Projekt "Regional angepasste Umsetzungsimpulse durch nachhaltige Technologieentwicklung am Beispiel der N.Ö. Hoflieferanten" stellt den Versuch dar, eine existierende Nachhaltigkeitsinitiative auf ihre Zukunftsfähigkeit hin zu durchleuchten. Ein vorrangiges Ziel stellt die wirtschaftliche und technische Analyse der Initiative nach mehrjährigem Bestehen dar. Starkes Interesse liegt auch auf den institutionellen Rahmenbedingungen, die erheblichen Einfluss auf den Erfolg eines solchen Unterfangens ausüben.

Ausgehend von einer Stärken - Schwächenanalyse sowohl im ökonomischen als auch im technischen Bereich, werden Lösungsvorschläge diskutiert und im Rahmen der laufenden Initiativen zur Nachhaltigen Entwicklung in den Diskussionsprozess eingebracht.

Die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem "Modellversuch sind:

  • Klare Trennung zwischen privatwirtschaftlichen Interessen und daraus resultierendem ökonomisch unabdingbarem Verhalten und der Erfüllung von Aufgaben im öffentlichen Interesse
  • Schlanke Organisationsstrukturen mit klar definierten Kompetenzen und klar definierten Verantwortungsbereichen
  • Schaffung der legistischen Voraussetzungen durch die gesetzgebenden Körperschaften zur Ermöglichung der praktischen Umsetzung der von der Politik definierten Ziele zur Nachhaltigen Entwicklung, der regionalen Grundversorgung sowie der Schaffung eines entsprechenden Bewusstseins in der Bevölkerung
  • Finanzierung der Aufgaben im öffentlichen Interesse ( Beschäftigung, Bildung, Grundversorgung, etc.) aus den entsprechenden öffentlichen Mitteln
  • Beratung und fachliche Betreuung solcher Initiativen durch unabhängige Einrichtungen, einschließlich der ex ante Evaluierung von Projekten und Programmen
  • Unabhängige begleitende Evaluierung dieser Initiativen im ökologischen, ökonomischen und sozialen Bereich im Auftrag der öffentlichen Verantwortungsträger, um Fehlentwicklungen zu vermeiden und Handlungsbedarf der gesetzgebenden Körperschaften rechtzeitig erkennen und umsetzen zu können.

Grundsätzlich können Initiativen dieser Art aus dem Blickwinkel der Nachhaltigen Entwicklung begrüßt werden, wobei jedoch damit verbundene notwendige Voraussetzungen nicht unterschätzt werden dürfen, wenn diese auf Dauer erfolgreich sein sollen. Keiner der drei Bereiche in der Nachhaltigen Entwicklung darf in seiner Bedeutung unterschätzt werden, da ein Versagen in auch nur einem davon unweigerlich zu einem Scheitern des gesamten Projektes führt. Nachhaltig Wirtschaften bedeutet eine Synthese zwischen der Ökologie, der Ökonomie und den berechtigten sozialen Anliegen der Betroffenen anzustreben und diese dauerhaft abzusichern.

Downloads

Regional angepasste Umsetzungsimpulse durch nachhaltige Technologieentwicklung am Beispiel der NÖ Hoflieferanten

Schriftenreihe 13/2003 M. Krachler, F. Mittelbach, T. Eidenberger
Deutsch, 98 Seiten, vergriffen

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Bibliographische Daten

Regional angepasste Umsetzungsimpulse durch nachhaltige Technologieentwicklung am Beispiel der Modell-Nahversorgung der N.Ö. Hoflieferanten
Dipl.-Ing. Dr. Martin Maria Krachler, Dipl.-Ing. Franz Mittelbach, Dipl.-Ing. Dr. Thomas Eidenberger
(ÖVAF - Österreichische Vereinigung für Agrarwissenschaftliche Forschung)

Berichte aus Energie- und Umweltforschung 13/2003

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft und Verkehr
98 Seiten
Wien, Dezember 2002