Berichte aus Energie- und Umweltforschung 13/1996
Forschungsdokumentation Energie und Umwelt 1994 - 1996

Berichte aus Forschung und Praxis in Österreich - Energieforschung und Energieaufkommen, Energieeffizienz und Klimaschutz, Biomasse, Sonnenenergie und Windenergie, Strategien und Maßnahmen zum Klimaschutz

Inhaltsbeschreibung

In der vorliegenden Forschungsdokumentation werden die Ergebnisse von Forschungsarbeiten auf den Gebieten Effiziente Energienutzung und Erneuerbare Energiequellen an österreichischen Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und in der Energiewirtschaft, welche in den Jahren 1994 und 1995 durchgeführt wurden, mitgeteilt. Diese Forschungsdokumentation ist eine Ergänzung des Informationsdienstes Energie und Umwelt, welcher vom Interuniversitären Forschungsinstitut für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung, IFF, herausgegeben wird.

Die für die Forschungsdokumentation von den Forschungseinrichtungen zur Verfügung gestellten Arbeiten lassen sich den folgenden Bereichen zuordnen: Energiesituation und Energieforschung, Energieeffizienz und Klimaschutz, Einsatz von erneuerbaren Energiequellen (Biomasse, Sonnenenergie, Windenergie) und Strategien/Aktivitäten zur Umsetzung energiepolitischer Zielvorgaben. Ein Großteil der Forschungsarbeiten wurde in Zusammenarbeit mit anderen Ländern - koordiniert bzw. finanziert über die Forschungsprogramme der Internationalen Energieagentur und der Europäischen Union - durchgeführt.

Im Bereich der staatlichen Energieforschungsausgaben wurde auch in den vergangenen Jahren den Themenbereichen "Effiziente Energienutzung" und "Erneuerbare Energiequellen" Priorität zugemessen. Beim Energieaufkommen in Österreich konnten erneuerbare Energiequellen ihren Anteil erhöhen. Im Jahre 1995 wurden auch die ersten größeren netzgekoppelten Windkraftanlagen in Österreich errichtet. Erste Ergebnisse zeigen, dass es unter bestimmten Randbedingungen möglich ist, auch im Binnenland Österreich die Windenergie zur Stromerzeugung zu nutzen. Weitere Fortschritte konnten beim effizienten Energieeinsatz erreicht werden. Dies trifft nicht nur für Gebäude, sondern auch beim Energieeinsatz in der Industrie zu, wie beispielsweise in der Eisen- und Stahlindustrie. Auch über eine Kraftstoffverbrauchssenkung im PKW-Verkehr wird berichtet. Mit der Effizienzsteigerung beim Energieeinsatz ist naturgemäß auch eine Reduktion der energiebedingten Emissionen verbunden.

Im Bereich der Biomasse-Nutzung wurden Versuche zur Vergasung von Biomasse durchgeführt und Verbesserungen bei der Verbrennungstechnik erreicht. Auf der Basis von umfangreichen Messdaten konnten neue attraktive Einsatzmöglichkeiten für die Solartechnik gefunden werden. Beispiele hiefür sind Solaranlagen zur Warmwasserbereitung im Siedlungsbau und solar unterstützte Heizungssysteme, insbesondere in Verbindung mit erdreichgekoppelten Wärmepumpen und mit modernen Biomasse-Kesselanlagen.

In der Praxis konnte sich auch eine solar unterstützte Außenfassade für die Temperierung von Betriebshallen bewähren. Solarfassaden nach dem Prinzip der "transparenten Wärmedämmung" konnten in Österreich weiterentwickelt werden und finden bereits Einsatz in Objekten. Weitere Verbesserungen sind bei der Photovoltaik-Systemtechnik zu verzeichnen. Bedeutung wurde weiters den Maßnahmen zum Klimaschutz, insbesondere der Optimierung der Klimaschutzstrategien zugeordnet. Ein Leitfaden zum Klimaschutz auf kommunaler Ebene wurde ausgearbeitet. Über verbraucherseitige Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz wird ebenfalls berichtet.

Mit der vorliegenden Forschungsdokumentation sollen einerseits Forschungsergebnisse an die Praxis weitergegeben und andererseits auch der Informationsaustausch zwischen Forschungsinstituten gefördert werden.

Bibliographische Daten

"Forschungsdokumentation Energie und Umwelt 1994 - 1996". Energieforschung und Energieaufkommen Energieeffizienz und Klimaschutz Biomasse, Sonnenenergie und Windenergie Strategien und Maßnahmen zum Klimaschutz
Gerhard Faninger

Berichte aus Energie- und Umweltforschung 13/1996

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft und Verkehr
487 Seiten
Wien, Dezember 1996