European Chips Act (2023)

Die jüngste weltweite Halbleiterknappheit hat zahlreiche Fabriken in einer Reihe von Sektoren, von Autos bis zu medizinischen Geräten zur Schließung gezwungen. Dadurch wurde die globale Abhängigkeit der Halbleiter-Wertschöpfungskette von einer sehr begrenzten Anzahl von Akteuren in einem komplexen geopolitischen Kontext noch deutlicher. Gleichzeitig haben die Ergebnisse der von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebenen Chip-Umfrage gezeigt, dass die Industrie bis 2030 mit einer Verdoppelung der Nachfrage nach Chips rechnet.

Die Vision für die europäische Chip-Strategie ist es gemeinsam ein modernes europäisches Chip-Ökosystem zu schaffen. Dies wird sowohl die Produktion als auch die Verknüpfung der Forschungs-, Design- und Testkapazitäten der EU von Weltrang umfassen.

Mit dem Europäischen Chip-Gesetz wird die EU die Halbleiterknappheit bekämpfen und die technologische Führungsrolle Europas stärken. Sie wird öffentliche und private Investitionen in Höhe von mehr als 43 Mrd. EUR mobilisieren und gemeinsam mit den Mitgliedstaaten und unseren internationalen Partnern Maßnahmen zur Vorbereitung, Antizipation und raschen Reaktion auf künftige Unterbrechungen der Lieferkette festlegen.

Ziele

• Stärkung der Forschungs- und Technologieführerschaft Europas im Hinblick auf kleinere und schnellere Chips
• Schaffung eines Rahmens zur Steigerung der Produktionskapazität auf 20 % des Weltmarktes bis 2030
• Aufbau und Stärkung von Innovationskapazitäten für den Entwurf, die Herstellung und das Packaging moderner Chips
• Behebung des Fachkräftemangels, Anwerbung neuer Talente und Förderung des Aufbaus einer qualifizierten Arbeitnehmerschaft