Erneuerbare Energien 2020 - Entwicklung in Österreich
Bibliographische Daten
Peter Biermayr (ENFOS), Hannes Bauer (BMK)Herausgeber: BMK
Deutsch, 38 Seiten
Inhaltsbeschreibung
Die Coronakrise hatte im Datenjahr 2020 einen starken Einfluss auf den Energieverbrauch Österreichs. Maßgeblich waren dabei vor allem jene Maßnahmen, die in den Monaten März bis Mai von der österreichischen Bundesregierung im Rahmen des Krisenmanagements verordnet wurden. Den mit Abstand größten Einfluss auf den nationalen Energieverbrauch hatten jene Maßnahmen, welche zu einer massiven temporären Reduktion des Verkehrsaufkommens führten. Der Endenergieverbrauch des Verkehrssektors reduzierte sich dadurch im Jahr 2020 in Hinblick auf den Vorjahresverbrauch um 18,0 %.
Weit geringer waren die Auswirkungen in allen anderen Sektoren. Der Endenergieverbrauch des produzierenden Bereichs reduzierte sich im selben Vergleichszeitraum um 2,9 %, jener der öffentlichen und privaten Dienstleistungen reduzierte sich ebenfalls um 2,9 % und jener der Landwirtschaft reduzierte sich um 1,9 %. Der Endenergieverbrauch der privaten Haushalte stieg geringfügig um 0,1 % an. In Summe führten die sektoralen Verbrauchsrückgänge zu einer Reduktion des Bruttoinlandsverbrauches und des Endenergieverbrauches von jeweils 7,6 %. Der Verkehrssektor blieb 2020 trotz des sektoral besonders stark ausgeprägten Verbrauchsrückganges der mit Abstand größte Verbrauchssektor.
Die krisenbedingten, sektoral stark unterschiedlichen Verbrauchsrückgänge hatten im Jahr 2020 weitreichende Auswirkungen auf unterschiedliche Merkmale des nationalen Energieverbrauchs. Der Anteil erneuerbarer Energie im nationalen Endenergieverbrauch stieg in diesem Zusammenhang gemäß EU-Richtlinie Erneuerbare Energie 2009 / 28 / EG von 33,8 % im Jahr 2019 auf 36,5 % im Jahr 2020. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Verbrauchsrückgang im fossil dominierten Verkehrsbereich, der im Jahr 2020 einen Anteil erneuerbarer Energie von lediglich 10,3 % aufwies.
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