Aufbau einer Produktions-, Vertriebs- und Beratungsinfrastruktur für solarthermische Anlagen in Zimbabwe
Kurzbeschreibung
Im Rahmen des Projektes wurde in Kooperation mit lokalen Firmen und der Universität von Zimbabwe ein Thermosyphonsystem zur Warmwasserbereitung entwickelt. Besonders wichtig dabei was, dass die Solaranlagen unter lokalen Bedingungen gefertigt und nahezu ausschließlichen lokal verfügbare Materialien verwendet wurden. Neben der organisatorischen und technischen Unterstützung bildete ein Ausbildungsprogramm den wesentlichen Teil dieses Projektes. Die Ausbildung und der Know-how-Transfer erfolgten auf zwei Ebenen. Einerseits erhielten Handwerksbetriebe die zur Fertigung von Solaranlagen erforderliche praktische Ausbildung, andererseits erfolgte in Kooperation mit der Universität von Zimbabwe die Qualifizierung von Studenten und technischem Personal. Weiters wurde an der Universität von Zimbabwe ein Prüfstand errichtet, der es ermöglichte, Messungen an den gefertigten Solaranlagen durchzuführen, das Anlagenkonzept weiterzuentwickeln und zu optimieren. Damit wurde eine nachhaltige Struktur geschaffen, die es ermöglicht, die Anlagenproduktion und Weiterentwicklung auch nach Abschluss des Projektes fortzusetzen. Weiteres wesentliches Ziel des Projektes war der Aufbau einer Vertriebs- und Wartungsinfrastruktur.
Damit gewährleistet ist, dass die Anlagen in der schwierigen Startphase kostengünstig angeboten werden können, wurde im ersten Jahr jede verkaufte Anlage mit ca. 50% der Kosten aus Projektmitteln gefördert. Diese Förderung nahm in den Folgejahren schrittweise ab, damit sich innerhalb von drei Jahren ein realer Marktpreis ohne Unterstützung über das Projekt einstellen konnte.
Mit der Produktion von Solaranlagen konnten mehrere wichtige Ziele gleichzeitig erreicht werden: Schaffung von Arbeitsplätzen in einem zukunftsträchtigen und umweltrelevanten Bereich in einem Land, in dem Sonnenenergie in reichlichem Ausmaß zur Verfügung steht und Schonung des sensiblen Ökosystems durch Verringerung der Abholzung im ländlichen Raum, Reduktion der Emissionen in den Townships der Städte durch Substitution von Braunkohle und Hebung des Lebensstandards.
Insgesamt wurden im Rahmen des Projekts etwa 280 Solaranlagen errichtet.
Publikationen
Weiß, W., Schwarzlmüller, A.: |
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Weiß, W.: Solar Energy Co-operation Austria - Zimbabwe To Reduce CO2 Emisions Energy and Sustainable Development - Case Studies, United Nations, Department of Economic and Social Affairs, New York, April 2001 |
Projektbeteiligte
Auftraggeber: | Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten, Österreichische Entwicklungszusammenarbeit, Österreich |
Projektpartner: |
University of Zimbabwe, Harare, Zimbabwe |