e80^3 - Subprojekt 3: Technologie und Komponentenentwicklung
Kurzbeschreibung
Dieses Projekt ist ein Subprojekt des Leitprojekts "e80^3-Gebäude - Sanierungskonzepte zum Plus-Energiehaus mit vorgefertigten aktiven Dach- und Fassadenelementen, integrierter Haustechnik und Netzintegration"
Status
Abgeschlossen
Kurzfassung
Ausgangssituation/Motivation
Aufbauend auf bereits realisierte innovative Haus der Zukunft-Projekte (wie Linz, Markartstraße und Graz, Dieselweg) sollten diese Leit- bzw. Leuchtturmprojekte weiterentwickelt, optimiert, perfektioniert werden und somit von der Einzelfertigung zur Serienfertigung gelangen. Durch die Weiterentwicklung von vorgefertigten großflächigen Fassaden- und außenliegenden, neuartigen Haustechnikmodulen für bis zu vier geschossige Gebäude wird es zukünftig möglich sein, sämtliche Gebäude dieser Epochen hochwertig und gleichzeitig wirtschaftlich zu sanieren.
Die Fassadenmodule beinhalten einerseits traditionelle hinterlüftete Konstruktionen, sowie Solarwaben und andererseits energieerzeugende Aktivelemente (Plus-Energieerzeuger) wie thermische Solarkollektoren und PV-Module. Deren Anzahl und Anordnung kann dabei jeweils auf die gegebene Situation (Null-Energie oder Plus-Energie) abgestimmt und optimiert werden. Neuartige Haustechnikmodule wurden in unterschiedlichen Ausführungsstandards von einem erfahrenen Haustechnikhersteller mitentwickelt und von außen ohne Gerüst montiert. Somit ist eine geordnete Leitungsführung möglich, welche jederzeit gewartet und ergänzt werden kann.
Inhalte und Zielsetzungen
Die Inhalte und Ziele des Subprojektes 3 "Technologie- und Komponentenentwicklung" für den betrachteten Berichtszeitraum waren:
- Erarbeitung und Festlegung von Basisgrundmodulen für die Fassade und die Haustechnik
- Bauphysikalische und ökologische Beurteilung der Basis-Module
- Erstellung von relevanten Werkzeichnungen
- Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Basis-Module
- Prototypherstellung für Fassade und Haustechnik
- Prüfung der Schlagregendichtheit des Prototyps
Methodische Vorgangsweise
In den einzelnen Arbeitspaketen wurden unterschiedliche methodische Vorgangsweisen angewendet.
Das Subprojekt 3 wurde in fünf Arbeitspakete gegliedert:
- Basis-Modulentwicklung
- Workshops
- Interviews
- Gespräche mit Fachfirmen
- Erstellung von Werkzeichnungen
Die in diesem Arbeitspaket konzipierten Basis-Module wurden in den nachfolgenden Arbeitspaketen als Prototypen gefertigt und getestet.
Prototyperstellung Fassadengrundmodul
- Prototyperstellung
- Qualitätssicherung
Der Fokus im Arbeitspaket "Prototyperstellung Fassadengrundmodul" lag auf der Fertigung eines Prototyps für vorgefertigte Fassadenelemente und der Durchführung von bauphysikalischen Prüfungen. Außerdem wurden Entwicklung, Transport und Montage der vorgefertigten Fassadenelemente umfangreich dokumentiert und aufbereitet.
Prototyperstellung Haustechnikgrundmodul
- Prototyperstellung
- Qualitätssicherung
Ähnlich wie im vorherigen Arbeitspaket lag auch im Arbeitspaket "Prototyperstellung Haustechnikgrundmodul" der Fokus auf der Fertigung eines Prototyps eines vorgefertigten Haustechnikgrundmoduls und der Durchführung der notwendigen bauphysikalischen Prüfungen. Ebenso wurden Entwicklung, Transport und Montage dessen umfangreich dokumentiert und aufbereitet.
Ökologische Betrachtung
- Ökobilanzierung nach ÖNORM EN 14040 bzw. ÖNORM EN 14044
Das Ziel dieses Arbeitspaketes war die vergleichende Gegenüberstellung der ökologischen und ökonomischen Qualität der betrachteten Module in Abhängigkeit von zuvor getroffenen Annahmen.
Koordination und Veröffentlichung
- Interne Kommunikation und Koordination zwischen den ProjektpartnerInnen
- Erstellen des Zwischenberichtes
- Erstellen des Endberichtes
- Verbreitung der erzielten Ergebnisse
Das Ziel des Arbeitspaketes "Koordination und Veröffentlichung" war die Koordination sämtlicher interner Aktivitäten im Subprojekt 3 sowie die schlussendliche Verbreitung der erzielten Ergebnisse an nationales wie internationales Fachpublikum.
Ergebnisse
Durch die Bearbeitung und die gewonnenen Erkenntnisse des Subprojektes SP3 durch das Projektteam wurden neue innovative und wirtschaftliche vorgefertigte Fassaden-, und Haustechnikmodule entwickelt, welche wesentliche Vorteile zu bestehenden traditionellen Sanierungslösungen bieten.
Die entwickelten passiven und aktiven Fassaden- und Haustechnikmodule stellen eine wirtschaftliche Lösung und große Einsatzmöglichkeit für die Sanierung der 60er und 70er Gebäude dar. Somit ist eine witterungsunabhängige und zügige hochwertige thermische Sanierung mit unterschiedlichen Oberflächengestaltungen gegeben.
Die Umsetzung einer hoch wertigen thermischen Sanierung und Erneuerung der Haustechnik mit geringen Belästigungen der BewohnerInnen ist so möglich.
Durch den Einsatz von großteils ökologischen Materialien, speziell die Tragstruktur aus Holz ist eine Nachhaltigkeit der Sanierungsmethode gegeben. Durch die Möglichkeit des Einsatzes von außenliegenden Leitungsführungen und -verteilungen ist die Zugänglichkeit der Leitungen für Wartung und Modernisierung jederzeit möglich.
Ziel des Subprojektes war es, neue innovative und wirtschaftliche vorgefertigte Fassaden- und Haustechnikmodule zu entwickeln, welche wesentliche Vorteile zu bestehenden Sanierungslösungen bieten. Die Möglichkeit einerseits die Oberflächengestaltung der neuen Fassade trotz Vorfertigung zu wählen und andererseits die Haustechnik von außen zugänglich zu machen stellt somit einen wesentlichen Schritt in der Zukunft dar.
Durch die optimierte Modulentwicklung ist eine wirtschaftliche Umsetzung von Demonstrationsprojekten in der Sanierung zukünftig möglich.
Publikationen
e80^3 Subprojekt 3: Technologie- und Komponentenentwicklung
Leitprojekt: e80^3-Gebäude - Sanierungskonzepte zum Plus-Energiehaus mit
vorgefertigten aktiven Dach und Fassadenelementen, integrierter Haustechnik und Netzintegration
Schriftenreihe 45/2013
K. Höfler. et al., Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 113 Seiten
Downloads zur Publikation
Projektbeteiligte
Projektleitung
AEE - Institut für Nachhaltige Technologien
DI Dr. Karl Höfler
ProjektmitarbeiterInnen
- AEE - Institut für Nachhaltige Technologien
DI Sonja Geier, DI Armin Knotzer, DI David Venus
ProjektpartnerInnen
- Technische Universität Graz
DI Helmuth Kreiner, DI Alexander Passer - Architekten Nussmüller ZT GmbH
Arch. DI Werner Nussmüller, DI Tobias Weiss - GAP-Solution
DI Volker Taschil - Kulmer Holz-Leimbau GesmbH
Johann Saurer, DI Christian Liebminger - Geberit Huter GmbH
Christian Künz, Anton Brunnader - GREENoneTEC
Klaus Lutschounig
Kontaktadresse
AEE - Institut für nachhaltige Technologien
DI Dr. Karl Höfler
Feldgasse 19
A-8200 Gleisdorf
Tel.: +43 (3112) 5886 25
Fax: +43 (3112) 5886 25-18
E-Mail: k.hoefler@aee.at
Web: www.aee.at