Abschließender Besuch der „Haus der Zukunft“-Leitprojekte

Demonstrationsprojekt EcoSuiteHotel in Salzburg

Am späteren Nachmittag des 4. Oktober reiste die Gruppe nach Salzburg, wo die Übernachtung im EcoSuite Hotel – einem „Haus der Zukunft plus"-Demonstrationsgebäude – gebucht war. Am Abend traf sich die Gruppe mit Robert Freund, dem Projektmanager der Erweiterung des Kolpinghauses, und er berichtete von Monitoring-Ergebnissen – Raumtemperaturen und CO2-Konzentrationen – im ersten Nutzungsjahr des EcoSuite Hotels. Der Hotelbetrieb war am 18. März 2016 aufgenommen worden, das Gebäude mit einem Eröffnungsfest am 13. Mai unter Beisein des Salzburger Erzbischofs feierlich eröffnet worden. Robert Freund zeigte auch Fotos von der Baustelle und dem Einbau der Abwasserwärmerückgewinnungsanlage.

Im Zeitraum von der Inbetriebnahme des Hotels bis 15.09.2016 wurde von der Abwasserwärmerückgewinnungsanlage eine Wärmemenge von 65,6 MWh bereitgestellt. Wäre diese Wärmemenge vom Gaskessel im Bestandsgebäude bereitgestellt worden, so wäre damit ein CO2-Ausstoß in Höhe von ca. 17 Tonnen verbunden gewesen. Mit der für das EcoSuite Hotel gewählten Art der Wärmebereitstellung – mittels Abwasserwärmerückgewinnung und Wärmepumpe – ist kein CO2-Ausstoß verbunden, der Emissionsfaktor des Stromlieferanten Salzburg AG beträgt gem. Stromkennzeichnung 0,00 g/kWh (für das Jahr 2015); auch mit dem mittels PV-Anlage vor Ort für den Eigenverbrauch produzierten Strom sind keine Treibhausgasemissionen verbunden.

Die PV-Anlage auf dem Erweiterungsbau ist bereits seit 09.12.2015 in Betrieb. Im Jahr 2016 wurden rund 29,3 MWh Strom emissionsfrei vor Ort produziert. Bewertet man die seit Inbetriebnahme produzierte Strommenge mit dem gem. OIB Richtlinie 6 (vom März 2015) anzusetzenden Emissionsfaktor für den österreichischen Strommix (276 g CO2/kWh), so ergibt sich eine eingesparte CO2-Emissionsmenge in Höhe von 8,1 Tonnen.

Am Morgen des 5. Oktober startete die Gruppe mit einem Rundgang durch den Technikraum des EcoSuiteHotels gemeinsam mit Karl Zallinger, Leiter und Geschäftsführer des Kolpinghauses in Salzburg. Darin sind u.a. die Wärmepumpe und die Lüftungsanlage untergebracht, der Wärmetauscher befindet sich im Abwassersammelbecken unter dem Gebäude.