Plus-Energie-Gebäude kennenlernen

Bei mehreren der im Rahmen von Haus der Zukunft als Plus-Energie-Gebäude errichteten Demonstrationsbauten besteht die Möglichkeit, diese im Rahmen von Exkursionen oder geführten Touren zu besichtigen bzw. im Fall der Plus-Energie-Apartments auch dort zu wohnen.

Sanierung des Gebäudes der TU Wien am Getreidemarkt auf Plus-Energie-Standard

Am 6. November 2014 wurde Österreichs größtes Plus-Energie-Büro, das sanierte Bürohochhaus der TU Wien am Getreidemarkt feierlich eröffnet. Im Jahresmittel kann die gesamte Energie, die in den elf Stockwerken benötigt wird, direkt am Haus gewonnen werden. Dazu ist die wärme-, sonnenschutz- und lichttechnisch optimierte Fassade mit Österreichs größter fassadenintegrierter Photovoltaik-Anlage versehen. Die eine entscheidende Maßnahme, die das Haus zum Plus-Energie-Bürohochhaus macht, gibt es nicht. Stattdessen wurden unzählige Komponenten aufeinander abgestimmt.

Die TU bietet seit März 2015 ein bis zweimal im Monat Führungstermine (Dauer jeweils ca. 1,5 Stunden) an. Die Führungen beinhalten einen einheitlichen Vortrag in TUtheSky und je nach Zielgruppe eine geeignete Führung durch das Haus (öffentliche Räumlichkeiten, Technikräume).

Kalender für Führungen im Jahr 2015:

  • Mai: 22.05. -> 09:00-10:30
  • Juni: 24.06. -> 10:00-11:30
  • Juli: 13.07. -> 15:30-17:00, 17:00-18:30, 18:30-20:00
  • August: 13.08. -> 17:00-18:30, 18:30-20:00
  • September: 09.09. -> 08:30-10:00
  • September 24.09. -> 18:30-20:00
  • Oktober: 05.10. -> 08:30-10:00, 10:00-11:30
  • Oktober 19.10. -> 17:00-18:30, 18:30-20:00
  • November: 02.11. -> 08:30-10:00, 10:00-11:30
  • November 16.11. -> 17:00-18:30, 18:30-20:00
  • Dezember: 02.12. -> 17:00-18:30, 18:30-20:00

Zur Anmeldung schicken Sie bitte ein E-Mail mit der Anzahl der gewünschten Plätze und den Namen der Teilnehmer:innen an Herrn Alexander David, MSc, plusenergie@tuwien.ac.at.

Dachgeschoßausbau, Ybbsstraße im 2. Wiener Gemeinde­bezirk

Mit dem Ausbau eines Dachgeschoßes in der Wiener Ybbsstraße zeigte Schöberl & Pöll GmbH auf, dass sowohl das Konzept des Passivhauses als auch des Plus-Energie-Gebäudes auch auf Dachgeschoßausbauten anwendbar sind. Durch die Vermietung von einzelnen Apartments in dem Dachgeschoß sollen diese Konzepte einer breiteren Masse zugänglich gemacht werden.

Beim Projekt handelt es sich um den weltweit ersten Dachbodenumbau zu einem Plus-Energie-Dachgeschossausbau. Plus-Energie-Standard wird inklusive aller Haushaltsgeräte erreicht, bei deren Auswahl auf minimal­sten Verbrauch geachtet wurde.

Eine Photovoltaik-Anlage mit über 13 kWp liefert Strom, zudem gibt es eine solare Heizungsunterstützung. Vom Gesamtenergieverbrauch für Heizung und Warmwasser werden 32 % durch die thermische Solaranlage gedeckt.

Der Dachboden ist mit 970 Punkten als klima:aktiv Passivhaus deklariert, es handelt sich um das erste Plus-Energie-Gebäude in Wien. Drei Wohnungen sind zu Apartments ausgebaut, damit besteht weltweit erstmals die Möglichkeit zum Probewohnen in einem Plus-Energie- und Passivhaus in Wien.

Fotos

Video

In einem Kurzfilm auf dem YouTube-Channel der Energie Burgenland kann man Eindrücke vom Plus-Energie-Dachbodenausbau gewinnen.

Erstes Plusenergie-Dachgeschoß der Welt

Das Video wird über Youtube bereitgestellt, dabei wird eine Verbindung zu den Servern von Youtube hergestellt (sh. Datenschutzerklärung).

Energie Plus-Haus Weber in Kärnten

In Hermagor in Kärnten kann man im Energie Plus Haus Weber, einem sanierten Bauernhof, die Mischung von moderner Plus-Energie-Gebäudetechnik und historischer Bausubstanz erleben. Im Rahmen der Sanierung dieses historischen Bauernhauses "vulgo Weber" in Hermagor in Kärnten entstanden Plus-Energie-Apartments und ein Veranstaltungsraum. Sämtliche Teile der Gebäudehülle mussten auf den Standard eines Passivhauses hochgerüstet werden, dafür wurde im Bereich der alten Steinmauern eine thermische Sanierung mit Zellulose-Innen­dämmung gewählt.

Die Erreichung des Plus-Energie-Standards war bei diesem Projekt durch die zusätzliche Schaffung eines Glashauses mit Photovoltaik-Anlage und thermischen Kollektoren möglich.

Dieses Projekt zeigt auch, dass regionaltypische Architektur und Passivhaus keine Gegensätze sind: Prinzipien des traditionellen Bauens lassen sich bestens mit Forderungen des Passivhausstandards vereinen.

Fotos