Bau-Schau: Erweiterung Kolpinghaus Salzburg
Rückblick & Vortragsunterlagen
Grundsteinlegung Kolpinghaus Salzburg
Am 15. April fand bei strahlendem Sonnenschein die Grundsteinlegung für die Erweiterung des Kolpinghauses im Rahmen der BauSchau statt. Zahlreiche Gäste waren der Einladung der Kolpingsfamilie Salzburg-Zentral gefolgt, darunter Landesrat Hans Mayr und Stadtrat Johann Padutsch.
Karl Zallinger begrüßte die Gäste beim Event. Der Manager des Bauprojekts, Wolfgang Lackner von der Firma Bauvorsprung, stellte das Projekt anhand von Bautafeln dem interessierten Publikum vor, der wissenschaftliche Projektleiter Robert Freund von Energie.Effizienz.Beratung hob die Innovationen im Rahmen des Forschungsprogrammes „Haus der Zukunft“ hervor.
Claudia Dankl von der ÖGUT überreichte in Vertretung des BMVIT die „Haus der Zukunft“-Urkunde an die Kolpingsfamilie für ihren Pioniergeist bei Projektierung und Planung dieses innovativen Leuchtturmprojekts. Beate Lubitz-Prohaska vom Österreichischen Ökologie Institut, die im Rahmen des Projekts monitorPLUS die Zertifizierung des Projekts mit TQB durchgeführt hatte, überreichte dem Bauherrn die TQB-Urkunde, die das Projekt mit 841 von 1.000 möglichen Punkten auszeichnet.
Nach den Grußworten von Gästen nahmen Wilfried Haertl und Karl Zallinger von der Kolpingsfamilie Salzburg-Zentral nach der Segnung durch Präses Pöttler die eigentliche Grundsteinlegung für das Projekt vor. In die Zeitkapsel,die anlässlich der Grundsteinlegung eingemauert wird, wurde auch ein Exemplar der "Haus der Zukunft"-Urkunde integriert.
Die Bauzeit für das Projekt wird etwa ein Jahr betragen.
Informationen zum Projekt
Das Kolpinghaus Salzburg – derzeit als Jugendwohnheim und ganzjährig geführtes Hostel mit 28 Zimmern betrieben – wird um ein Drei-Sterne-Hotel erweitert. Der Energieeinsatz im Erweiterungsbau wird mittels innovativer effizienter Komponenten (wie LED-Beleuchtung) minimiert, vor Ort verfügbare Energiequellen (Abwasserabwärme und Sonnenlicht) werden genutzt und zur Abnahme der Plus-Wärme-Energie ein Vor-Ort-Energiesystem angestrebt.
Kerninnovation ist die Abwasserwärmerückgewinnung: Pro Jahr können so knapp 270 MWh Wärme bereitgestellt werden, davon stehen rund 170 MWh Wärme pro Jahr für die Versorgung des in den 1990er Jahren errichteten Bestandsteils zur Verfügung. Nach energetischer Modernisierung des Bestandsteils wird zusätzlich die Wärmeversorgung umliegender (Wohn-)Gebäude angestrebt.
Folgende innovative Aspekte des Projekts sind besonders hervorzuheben:
- Anlage zur Abwasserwärmerückgewinnung
- PV-Anlage (ca. 30 kWp) auf dem Erweiterungsbau in Ost-West-Ausrichtung zur Optimierung des Eigenverbrauchsanteils
- Einsatz LED-Leuchtmittel und energieeffiziente Haustechnik
- Ausführung eines Rotations-Wärmetauschers (Molekularsiebrotor) bei der zentralen Lüftungsanlage zur Optimierung der Wärme- und Feuchterückge-winnung im Winterbetrieb
- Stufenplan zur Umsetzung des Plus-Energiesystems
Projektbeteiligte
Bauherr:
Kolpingsfamilie Salzburg-Zentral
Projektteam
- Projektleitung | Wolfgang Lackner, Bauvorsprung
- Architektur | kofler architects
- Bauphysik | bau physik TEAM Zwittlinger & Spindler
- Haustechnik | TB Dietmar Stampfer
- Elektroplanung | TB Dieter Hermann
- Wissenschaftliche Begleitung | AEE INTEC und Robert Freund Energie.Effizienz.Beratung
Inhaltsbeschreibung
- Grundsteinlegung und Informationen zum Bauprojekt
- "Energy Drink & Power Food"
- Musikalische Umrahmung
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Kontaktadresse
Kolpinghaus Salzburg
Adolf-Kolping-Str. 10
A-5020 Salzburg
Web: www.kolpinghaus-salzburg.at