CEPHEUS-Austria: Reihenhäuser Hörbranz (Vorarlberg)

Reihenhausanlage mit 3 Wohneinheiten in Passivhaus-Bauweise im Rahmen des CEPHEUS-Projektes zur Schaffung eines europäischen Standards für kosteneffiziente Passivhäuser

Status

  • Planungsbeginn: Frühjahr 1998
  • Spatenstich: Sommer 1998
  • Bezug: Sommer 1999

Kurzbeschreibung

CEPHEUS (Cost Efficient Passive Houses as EUropean Standards) ist ein Passivhaus-Projekt innerhalb des THERMIE-Programms

Im Laufe der Jahre 1999 bis 2001 wurden an 14 Standorten in Europa Passivhäuser unterschiedlicher Bauart mit insgesamt 221 Wohneinheiten fertiggestellt. In Österreich wurden insgesamt neun CEPHEUS-Projekte realisiert.

Nähere Informationen zu CEPHEUS und CEPHEUS-Austria

Reihenhäuser Hörbranz (Vorarlberg)

  • Gebäude-Kenndaten:
    3 Wohneinheiten
    381 m² beheizte Nutzfläche gesamt (TFA)
    Verhältnis Hüllfläche / Nutzfläche = 2,54
  • Heizwärmebedarf (berechnet mit PHPP)
    qHproj = 13,8 kWh/(m²TFAa)
    Heizwärmelast PH = 11,0 W/m²
    Heizwärmeverbrauch (Hochrechnung 1.Messjahr)
    qHmess = 7,5 kWh/( m²TFAa) auf ti 20°C korr.
    qHmess = 12,3 kWh/( m²TFAa) bei ti 23,1 °C real
    Endenergieverbrauch (Heizung, Warmwasser und Haushalt, Hochrechnung 1.Messjahr)
    50,4 kWh/(m²TFAa)
    Primärenergiekennwert (Heiz., WW, Strom)
    PEges = 109,1 kWh/(m²TFAa)
  • Kosten (lt. ÖNORM B1801-1, Kostenbereich 2-4):
    Bauwerkskosten 1.381,- €/m²TFA
  • U-Werte:
    Außenwand 0,10 W/(m²K)
    Kellerdecke 0,11 W/(m²K)
    Dach 0,09 W/(m²K)
    Fenster ges. 0,83 W/(m²K)
  • Konstruktion:
    Massivbau mit Wärmedämmverbundsystem (18 cm Ziegelmauerwerk mit 35 cm Korkdämmung), Zwischendecken aus Stahlbeton, Dach in Holzkonstruktion (vorgefertigte Kastenelemente).
  • Fenster und Verglasung:
    Holzrahmen, außen überdämmt, 3-fach
    Wärmeschutzverglasung mit Kryptonfüllung,
    thermisch getrennter Randverbund (Edelstahl).
  • Haustechnik:
    Dezentrale kontrollierte Be- und Entlüftung mit Erdreichwärmetauscher und Wärmerückgewinnung aus der Abluft. Warmwasser-Bereitung und Nachheizung der Zuluft über die Solaranlage (pro Wohnung 18 m² fassadenintegrierte Kollektoren mit ca. 3.000 l Pufferspeicher), sowie in 2 WE mittels Wärmepumpe und in 1 WE mittels einer Gastherme.
  • Luftdichtheitskonzept:
    Die luftdichte Ebene wird gebildet durch den Innenputz an den massiven Wänden sowie PE-Folien an den Holzbau-Elementen und den Fensteranschlüssen.
    Ergebnis des Luftdrucktests:
    nL50 = 0,45 h -1 (Durchschnitt aller 3 Wohnungen)
    (Zielwert =0,6 h -1 )
  • Wärmebrückenkonzept:
    Durch die kompakte Gebäudehülle wurden kritisch Detaillösungen vermieden. Als Auflager der tragenden Wände auf der Kellerdecke wurden zur Wärmebrückenreduzierung Gasbetonsteine eingesetzt.
  • Stromsparkonzept:
    Die Bewohner wurden bzgl. Einsatz von stromsparenden Haushaltsgeräten beraten, worauf hin teilweise Geräte der Energieklasse A gekauft wurden. Beleuchtung und sonstige Geräte sind konventioneller Art.
  • Spezielles:
    Aus ökologischen Gründen wurde als Dämmstoff Kork eingesetzt, der in Form von 35 cm dicken Monoblöcken vollflächig auf das Mauerwerk geklebt wurde.

Publikationen

Projektbeteiligte

Bauherren: privat
Architekt:

Bmst. Richard Caldonazzi
CALDO BAU Ges.m.b.H.

Heizung, Sanitärplanung: CALDO BAU Ges.m.b.H.
Elektroplanung: CALDO BAU Ges.m.b.H.
Lüftungsplanung: Ing. Christof Drexel
Bregenz
Bauphysik: Dr. Lothar Künz
Hard
Baumeister: I+R Schertler
Lauterach
Verputzarbeiten: Fa. Preite
Bürs
Holzbau: Fa. Berchtel
Schnifis
Fenster: Fa. Stuchly
Thüringen
Glaserarbeiten: Fa. MGT
Feldkirch
Trockenbauer: Fa. Reu-Plan
Hard
Elektroinstallation: Fa. Rützler
Thüringen
Heizung, Sanitär: Fa. Salzgeber (Keckeis)
Frastanz
Solaranlage: Fa. Rosskopf
Frastanz
Montage: Fa. Benauer
Thüringen