"Haus der Zukunft"-Symposium
Veranstalter
BMVIT - Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Abteilung für Energie- und Umwelttechnologien
Rückblick & Vortragsunterlagen
Präsentationsunterlagen
Podiumsdiskussion
Podium 1: „Forschungsförderung und Marktüberleitung"
Emmanuel Glenck (FFG) meinte, die Bauwirtschaft solle und müsse Forschung und Innovation „riskieren", da die Finanzierungssituation nicht rosig sei, die Bedürfnisse der wachsenden Bevölkerung sich zusehends verändern und der Preiskampf in Zukunft härter werden wird. Förderungen ermöglichen es, Dinge zu wagen, mehr Mut zu zeigen, um Neues auszuprobieren. Daher war bzw. ist auch das Forschungs- und Innovationsprogramm "Haus der Zukunft" so wichtig.
Edeltraud Stiftinger (aws) strich als ein Plus von „Haus der Zukunft" hervor, dass mit der Beteiligung der aws die Möglichkeit besteht, den kompletten Innovationsprozess bis hin zur Marktüberleitung zu begleiten, was bei anderen Programmen nicht immer möglich ist.
Podium 2: „Forschung und Entwicklung"
Karl Höfler (AEE Intec) hob hervor, dass sich die AEE Intec auf Sanierungsprojekte konzentriert. Investitionen in den Bereich „Low-cost/ Low-tech" sollen erhöht werden. In Zukunft müssen alle noch energiesparender leben; diesem Thema wird sich die AEE Intec vermehrt annehmen.
Wilhelm Reismann (iC group) engagiert sich als Initiator der Plattform Planen.Bauen.Betreiben 4.0 für BIM und Digitalisierung im Bauwesen. Er betonte die Bedeutung der Themen Daten, Prozesse und Praxis. Bei langen Prozessen sei es wichtig, auch Meilensteine zu setzen; es wird zukünftig noch wichtiger werden, sich mit Prozessen zu befassen, da manche Dinge Zeit benötigen und nicht von heute auf morgen lösbar oder änderbar sind.
Karin Stieldorf (TU Wien) meinte, dass das Forschungsprogramm „Haus der Zukunft" für ihre Forschungsarbeit sehr wichtig war. Die Vernetzung von Forschung und Ausbildung war hierbei konstruktiv, effizient und damit besonders wertvoll. Ein weiterer erfreulicher Effekt des Programmes war (und ist) der befruchtende Austausch zwischen TechnikerInnen, ArchitektInnen und RaumplanerInnen. Programme wie dieses ermöglichen es, die nächste Generation in die richtige Richtung zu führen.
Podium 3: „Industrie und Anwendung"
Ursula Schneider (pos architekten ZT-KG) hob hervor, dass ArchitektInnen größtenteils auf die Bestellqualität und Kompetenz ihrer AuftraggeberInnen angewiesen sind. Menschen zu einem Umdenkprozess und zum Bestellen von Nachhaltiger Architektur anzuregen ist ein langer Prozess. Er würde unter anderem auch dadurch behindert, dass die hohen Kosten, die durch den Klimawandel entstehen, nicht auf die Verursacher (im Bauwesen die AuftraggeberInnen) umgelegt würden. Eine größere Bedeutung sollte dem Bebauungsplan in Verbindung mit einem „erneuerbare Energiekataster“ zukommen, hier liegt großes Potenzial brach. Als eine Stärke von „Haus der Zukunft" sah sie, dass das Programm parteipolitisch nicht eingebunden ist.
Martin Leitl (Bauhütte Leitl-Werke GmbH, Präsident der ACR) betonte, dass Innovationen am Markt Erfolg haben sollten, sonst könnten sie sich nicht dementsprechend entwickeln. Sozialwissenschaftliche Fragen nehmen an Wichtigkeit und Bedeutung zu. Eine weitere Aufgabe sah er darin, Produkte zu entwickeln, die nachhaltiges Bauen ermöglichen. Beispielsweise bei der Bauteilaktivierung gilt es, das Optimum zu entwickeln und anwendungsbezogene Materialien einzusetzen. Eine wichtige Aufgaben für die Zukunft sei leistbares Wohnen, das allerdings nicht mit billigem Bauen zu verwechseln sei. Es werde immer wichtiger, mehr in die Tiefe zu gehen. Bauen hat große Auswirkung auf die Biodiversität, hier gibt es noch zu wenige Indikatoren.
Peter Kremnitzer (PORR AG) betonte aus Sicht der Industrie sei es wichtig, sich mit Geschäftsmodellen zu befassen. Ein wichtiges Thema ist Vertrauen, ohne das nicht investiert wird. Generell sollte der Energieverbrauch in der Planung mehr berücksichtigt werden. In Zukunft sollten noch viel mehr Projekte durchgeführt werden und eine neue Art von Bauprozessen und Geschäftsabwicklungen erdacht werden.
Programm
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17:00 Begrüßung
DI Theodor Zillner, BMVIT -
17:15 Festvortrag: Integrale Planung und Digitalisierung des Bauens für die Zukunft
Univ.-Prof. Arch. Dipl.-Ing. Christoph Achammer, ATP architekten ingenieure; TU Wien -
17:45 Resümee: Programmevaluierung "Haus der Zukunft" (1999 bis 2013)
Mag. Gerlinde Pöchhacker-Tröscher, Pöchhacker Innovation Consulting GmbH -
18:15 Podiumsgespräche mit VertreterInnen aus Forschung, Wirtschaft, Verwaltung
Podium 1: "Forschungsförderung und Marktüberleitung" mit
Dr. Emmanuel Glenck, FFG
Mag. Edeltraud Stiftinger, aws
Podium 2: "Forschung und Entwicklung" mit
DI Dr. Karl Höfler, AEE Intec
Hon.-Prof. DI Dr. techn. Wilhelm Reismann, iC group
Ass.-Prof. DI Dr. techn.Karin Stieldorf, TU Wien
Podium 3: "Industrie und Anwendung" mit
DI Dr. Peter Kremnitzer, PORR AG
DI Martin Leitl, Bauhütte Leitl-Werke GmbH
Arch. DI Ursula Schneider, pos architekten ZT-KG - 19:00 Ausblick
danach Vernetzung am Büffet mit musikalischer Begleitung durch die Band rabouge
Moderation: DI Claudia Dankl, ÖGUT
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Kontaktadresse
ÖGUT - Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik
Claudia Dankl
Tel.: +43 (1) 315 63 93-24
E-Mail: office@HAUSderZukunft.at