Energy City Graz Reininghaus - Auszeichnung Demo-Gebäude und Präsentation Rahmenplan

18. November (Auszeichnung) & 2. Dezember 2014 (Präsentation)
Graz, AT

Am 2. Dezember wurden die Ergebnisse des Energie-Rahmenplans der Energy City Graz Reininghaus erstmals vorgestellt und diskutiert. Zwei Wochen davor hatte Minister Stöger das Demo-Gebäude Plusenergie­verbund Reininghaus Süd ausgezeichnet.

Rückblick & Vortragsunterlagen

Vorstellung Energierahmenplan und Auszeichnung des Demo-Gebäudes

Ziel des "Haus der Zukunft Plus"-Leitprojekts Energy City Graz Reining­­haus war die Erarbeitung von allgemein gültigen Kennwerten und das Erstellen eines Leitfadens als Grundlage für energieautarke Stadtteilent­­wicklungen. Aufbauend auf diesen Ergebnissen sollte ein Gesamtenergie­­konzept für den energieautarken Stadtteil Graz-Reininghaus erstellt werden. Weiters sollten Demonstrationsprojekte als sichtbare Leucht­­türme der Innovation errichtet werden.

Beide Projektbausteine befinden sich Ende 2014 in Abschluss. Am 2. Dezember 2014 fand eine Präsentation der Ergebnisse des ECR-Rahmen­­plans mit den Auftraggebern statt. Bereits am 18. November 2014 zeichnete Bundesminister Alois Stöger das Demonstrationsprojekt Plusenergieverbund Reininghaus Süd in der Grazer Peter-Rosegger-Straße aus.

Präsentation Rahmenplan Energy City Graz Reininghaus

Am 2. Dezember 2014 luden das ECR-Forschungsteam und die Stadtbau­­direktion Graz verschiedene Projekt-Stakeholder zu einer ersten Präsentation der Ergebnisse des Energierahmenplans der ECR Energy City Graz Reininghaus in den Reininghaus-Loft. ECR-Leitprojektmanager Ernst Rainer stellte erst das Gesamtprojekt und die Projektbeteiligten vor.

Es folgten zahlreiche Präsentationen zu den Ergebnissen:

  • Ernst Rainer präsentierte die städtebaulichen und raumplaner­ischen Potenziale von Graz Reininghaus.
  • Reinhold Lazar und Markus Duschek vom Institut für Geographie und Raumforschung der Karl-Franzens-Universität stellten ihre Unter­suchungen zum Stadtklima vor. Sie hatten unter anderem die vier bestplatzierten Projekte des städtebaulichen Wettbewerbs nach stadtklimatischen Kriterien verglichen.
  • Werner Lerch vom IWT der TU Graz stellte Szenarien zum Warmwasser-, Heiz- und Kühlbedarf des künftigen Stadtteils vor. Den Strombedarf hatte das Institut für Elektrische Anlagen untersucht, wobei die Integration von PV in das bestehende Stromversorgungsnetz einen Schwerpunkt darstellte.
  • Hans Schnitzer vom Stadtlabor Graz stellte in der abschließenden Präsentation die Potenziale lokaler Energieressourcen vor, wobei für die verschiedenen Energiequellen jeweils ein wirtschaftliches und ein ökologisches Optimum ermittelt worden waren.
  • Stadtbaudirektor Bertram Werle hob zum Abschluss die gelungene interdisziplinäre Zusammenarbeit im Projekt hervor. Wichtig sei es, auch in der Architektenausbildung Bewusstsein für energieeffizientes Bauen zu schaffen. Er hofft, dass es gelingen wird, die Stadtentwicklung in Graz Reininghaus auch nach Abschluss des "Haus der Zukunft"-Leitprojekts weiter wissenschaftlich zu begleiten.

Auszeichnung Plusenergieverbund Reininghaus Süd als "Haus der Zukunft"-Demonstrationsgebäude

Am 18. November 2014 besuchte Technologieminister Alois Stöger die in Fertigstellung befindliche Wohnhausanlage, den so genannten "Plusenergieverbund Reininghaus Süd" in der Peter-Rosegger-Straße in Graz.

114 der insgesamt 162 Wohnungen werden bereits bewohnt, im Mai nächsten Jahres wird der finale dritte Bauabschnitt übergeben.

Wir müssen auf diesem Gebiet mehr tun und brauchen genau solche Projekte, die beweisen, dass die Umsetzung in die Realität funktioniert. Dann steigt auch die Chance, dass die Menschen ihr Verhalten in Richtung Nachhaltigkeit verändern!

... sagte Bundesminister Alois Stöger bei der Besichtigung des Plusenergieverbunds.

Der durchschlagende Erfolg von Reininghaus-Süd ist das Ergebnis des perfekten Zusammenspiels eines breit aufgestellten Teams und eines mutigen Bauträgers.

Minister Stöger übergab "Haus der Zukunft"-Urkunden an folgende Projektpartner des Demonstrationsprojekts:

  • Investor Martin Partoll, der mit seiner Aktiv Klimahaus GmbH die richtungweisende Wohnlage errichtet hat und die KundInnen erst von den Vorteilen der Holz-Lehm-Bauweise mit Erdwärme und dem Energieaustausch zwischen den Wohnhäusern und den angrenzenden Gewerbebauten überzeugen musste
  • das renommierte Büro Nussmüller, das für die Architektur verantwortlich zeichnet und sich in einem Wettbewerb durchgesetzt hatte
  • die AEE Intec (Institut für Nachhaltige Technologien) für die technische Planung
  • DI Ernst Rainer von der Technischen Universität Graz für das Management des gesamten Leitprojekts Energy City Graz-Reininghaus.

Die TU hatte sich mit mehreren Instituten eingebracht. Ernst Rainer sieht in dem gemeinsam entwickelten und umgesetzten Projekt einen "Leuchtturm, der zeigt, dass zukunftsweisende Konzepte nachhaltiger Stadtteilentwicklung funktionieren".

Zusatzfinanzierungen und Förderungen kamen von der Stadt Graz und vom Land Steiermark.

Kontaktadresse

Technische Universität Graz
Institut für Städtebau
DI Ernst Rainer
E-Mail: ernst.rainer@tugraz.at