Auszeichnung des Franziskanerklosters in Graz

2. Dezember 2014
Franziskanerkloster
Graz, AT

Am 2. Dezember 2014 wurden wichtige Proponenten der Sanierung des Franziskanerklosters von BMVIT-Abteilungsleiter Michael Paula und dem "Haus der Zukunft"-Programmteam für ihr Engagement und ihren Pioniergeist bei der Sanierung dieses historischen Gebäudes ausgezeichnet.

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Im Franziskanerkloster im Zentrum von Graz ist Ende 2014 die letzte Sanierungsetappe in Umsetzung. Am 2. Dezember 2014 wurden die Projektbeteiligten von BMVIT-Abteilungsleiter Michael Paula für ihr Engagement und ihren Pioniergeist bei der Sanierung des historischen Gebäudes ausgezeichnet.

  • Für die Franziskaner übernahm Pater Matthias Maier gemeinsam mit Kaplan Josef Höller die „Haus der Zukunft“-Auszeichnung für die Sanierung des historischen Klosters zum Nullemissionsgebäude.
  • Architekt Hansjörg Luser erhielt die Urkunde für das Architektenteam von HoG-Architekten, die seit 2012 ihr Büro im Dachbodenausbau des Südtrakts des Franziskanerklosters haben.
  • Karl Höfler übernahm die Auszeichnung für die AEE INTEC, die sich insbesondere um die internationale Dissemination des Projekts verdient machte.

Das Franziskanerkloster im Zentrum von Graz, unmittelbar in der Nähe der Mur, beherbergt noch Teile der mittelalterlichen Stadtmauer. Mit Respekt und Behutsamkeit, aber auch mit Entschlossenheit ging das Kloster die thermische und energetische Sanierung seiner Gebäude an. Bei der Sanierung des historischen Klostergebäudes spielte die Vision der Franziskaner in Graz eine große Rolle:

Die Schöpfung zu bewahren heißt auch, die natürlichen Ressourcen zu wahren und die Sonne als DIE Energieträgerin zu nutzen.

Aufbauend auf dem Sanierungskonzept und eingebettet in einen Masterplan, der alle Gebäude des Klosters umfasste, wurde eine einzigartige thermische Solaranlage am Südtrakt des Klosters, mitten im UNESCO-Kulturerbe-Ensemble der Altstadt, installiert, weitere konkrete Sanierungsmaßnahmen wurden umgesetzt. Die Sanierung zum Nullemissionskloster erfolgt in vier Schritten:

  • Energieeffizienz: Austrocknen der Wände, Dämmen wo möglich, Sanierung Kastenfenster
  • Thermische Solarnutzung: für Warmwasser und Heizung, Bauteilheizung
  • Effizientes Heizen, Wärmepumpen: Energiequellen Solaranlagen und Brunnen, drei Pufferspeicher, Heizraum zentral im Gebäude
  • Stromerzeugung: aus Photovoltaik und Windkraft oder aus Ökoanlagen-Beteiligung

Die Sanierung des Klosters wurde u.a. als Best-practice-Beispiel im Forschungsprojekt „Solar Renovation of Non-residential Buildings“ des „Solar Heating and Cooling“-Programms der Internationalen Energieagentur (IEA SHC Task47) aufbereitet.

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DI Claudia Dankl
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