Wohn-Stadt UM-RAUM-POTENZIALE Salzburg

Beispielhafte Transformation eines verkehrsbelasteten Stadtquartieres mit offener Bebauungsstruktur. Ziel war die modellhafte Verknüpfung von ergänzendem Wohnbau, sozialen und Umfeld bezogenen Maßnahmen.

Kurzbeschreibung

Status

abgeschlossen

Kurzfassung

Ausgangssituation

Studien zeigen, dass verkehrsbelastete, offene Stadtstrukturen oft hochwertige Umnutzungs- und auch Nachverdichtungspotenziale beinhalten. Durch bauliche Eingriffe wie das Schließen von Lücken, der Einsatz von Lärmschutzfenstern, adäquate Freiraumgestaltung und sozialplanerische Interventionen ist es möglich, eine nachhaltige Umraumverbesserung und Stadtreparatur zu erzielen und sogar neuen Wohnraum zu gewinnen. Es ist somit sinnvoll, diese Orte weiter zu entwickeln, anstatt sich davon abzuwenden und nur die Erschließung von Grünraum voranzutreiben.

Projektziele und Umsetzung

Das Projekt „Wohn-Stadt_UM-RAUM-POTENZIALE“ verfolgte das Ziel der modellhaften Weiterentwicklung belasteter, offener Bestandsstrukturen durch ergänzenden Wohnbau, Umfeld- und Verkehrsberuhigungs-Maßnahmen. Das Projekt wurde an einer städtebaulichen Achse, der „Kleßheimer Allee“ in Salzburg, umgesetzt. Mit Hilfe eines dreiteiligen Lösungskataloges, Auswertung von „Best Practices“ Beispielen, Umfragen und Workshops mit der Verwaltung sowie der betroffenen Bevölkerung wurden mögliche Entwicklungsszenarien aufgezeigt. Im gesamten Projektverlauf wurde vom transdisziplinären Planungsteam ein multifaktorieller und standardisierbarer Analyse- und Handlungsansatz verfolgt.

Ergebnisse und Ausblick

Die Umfragen zeigten eine Differenzierung der Interessensgruppen. Je älter die Befragten desto kritischer wurde die Situation wahrgenommen, je jünger desto vorteilhafter wurde der Ort beschrieben. Untersuchungen bestätigen, dass die Reduktion des Schalls nicht zu einer automatischen Reduktion der Beeinträchtigung in der Wahrnehmung führt. Auf Grundlage der Befragungen und Workshops wurden unter Beachtung der schalltechnischen Untersuchungen vor Ort Lösungen erarbeitet und 3-dimensional simuliert. Dabei wurde der gesamte Straßenzug ebenso wie einzelne Grundstücke unter Mithilfe von Studierenden der FH Kuchl gemeinsam mit BewohnerInnen behandelt. Diese Lösungen sollten einerseits die optimierte Nutzung und Nachverdichtung von Bestandgrundstücken für die Betroffenen aufzeigen und andererseits der Stadt Salzburg als Entwicklungsleitfaden für die Achse dienen.

Ein Teilbereich der Allee wurde als Grundlage für einen neuen Bebauungsplan näher untersucht. Das Resultat war die Vorgabe der geschlossenen Bebauung wegen ihrer höchsten Wirksamkeit, wie auch eine einheitliche Dichte. Diese Vorgaben ermöglichen schnell umsetzbare mobile Maßnahmen – welche vor allem die temporären Bedürfnisse der EFH-BewohnerInnen befriedigen sollen –, Neubau sowie die etappenweise Umsetzung beider nebeneinander zu tolerieren. Das Ergebnis und der Prozess ist aktiv von der Stadt Salzburg im Sinne eines vorausschauenden Flächenmanagement mit der Bevölkerung zu kommunizieren. Der 5-teilige Lösungsraster wurde auf drei reduziert, da sich einige Gruppen als Untergruppen der anderen heraus kristallisierten. Unter Beizug einer gewerblichen Firma und Finanzierung der Wirtschaftsförderung ist eine konkrete Entwicklung von baulichen mobilen Modulen für den genannten Standort angedacht worden. Die Elemente sollen universell einsetz- und distributierbar sein.

Publikationen

Wohnstadt UM-RAUM-POTENZIALE Salzburg

Schriftenreihe 35/2011 P. Schweizer, Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 186 Seiten

Downloads zur Publikation

Projektbeteiligte

Projektleitung

  • DI Arch. Paul Schweizer
  • DI Arch. Andreas Huber-Maurus

Paul Schweizer, Architekt FH/REG A/SIA, Staatlich befugter und beeideter Ziviltechniker

Projekt- und Kooperationspartner

Bauphysik/Schallgutachten:

  • bvfs (Bautechnische Versuchsanstalt Salzburg, DI Robert Preininger)
    Alpenstraße 157, A-5020 Salzburg
    T 0043 (662) 621758-500, F 0043 (662) 621758-199
    preininger@bvfs.at

Sozialwissenschaften:

  • StadtLandBerg (Dr. Rosmarie Fuchshofer)
    Wankham 21, 5302 A-Henndorf
    T 0043 (6214) 7495, F 0043 (6214) 7495
    fuchshofer@stadtlandberg.at

Freiraumplanung:

  • DI Karin Erlmoser
    Sonnenweg 3, A-5325 Plainfeld
    T 0043 (6229) 3525-25, F 0043 (6229) 3525-15
    tb.erlmoser@sbg.at

Mitfinanzierung:

  • Land Salzburg (Abt. 10 für Wohnbauförderung, DI Eva Lederer-Hangöbl)
    Fanny von Lennert Straße 1, A-5020 Salzburg
    T 0043 (662) 8042-3714, F 0043 (662) 80 42-3388
    eva.ledererhangoebl@salzburg.gv.at
  • MA 5 der Stadt Salzburg (Amt für Stadtplanung und Verkehr, DI Veronika Hirner)
    Schwarzstrasse 44, A-5020 Salzburg
    T 0043 (662) 8072-2695, F 0043 (662) 8072-2081
    veronika.hirner@stadt-salzburg.at
  • Magistrat Salzburg (Wirtschaftsförderung und Bodenpolitik, DI Otto Dorfer)
    Hubert Sattler-Gasse 7, 5024 Salzburg
    T 0043 (662) 8072-2042, F 0043 (662) 8072-3405
    otto.dorfer@stadt-salzburg.at

Kontaktadresse

bautänzer architektennetzwerk
Paul Schweizer, Architekt FH/REG A/SIA, Staatlich befugter und beeideter Ziviltechniker
Linzergasse 17 bis 19
A-5020 Salzburg
Tel.: +43 (662) 827750
Fax: +43 (662) 827750-9
E-Mail: arch@pschweizer.at
Web: www.bautaenzer.eu