Produkt- und Systementwicklung zur thermischen Sanierung von Altbauten durch den Einsatz von magnesitgebundenen Holzwolleleichtbauplatten

Ziel dieses Projektes ist die Überprüfung der Wirksamkeit der magnesitgebundenen Holzwolleleichtbauplatte zur Innendämmung bei der Altbausanierung bzw. das Aufzeigen von Ansatzpunkten für die Weiterentwicklung von Produkten in diesem Einsatzbereich. Dabei werden - parallel in theoretischen Rechenmodellen und in Feldversuchen - ein entsprechendes Klima im Innenraum erzeugend die Auswirk- ungen auf die Behaglichkeit und auf die bestehende Bausubstanz untersucht. Des- weiteren wird eine Beurteilung der Nachhaltigkeit durchgeführt.

Inhaltsbeschreibung

Status

laufend

Kurzfassung

Motivation

Entwicklung eines technisch funktionierenden Systems zur Wärmedämmung von Altbauten für entsprechenden winterlichen und sommerlichen Wärmeschutz aus ökonomischer sowie ökologischer Sicht. Diese Systeme sollen ihre Verwendung in Gebäuden finden, deren Fassade erhaltenswert und/oder denkmalgeschützt sind; in Österreich sind dies vor allem Gebäude aus der Gründerzeit, in Deutschland sollen Fachwerkgebäude damit saniert werden. Des Weiteren soll die Bewertung der Nachhaltigkeit der Heraklith BM - Platten beim Einsatz als Innendämmung analysiert werden.

Inhalt

  • Problembeschreibung
  • Allgemeine Einführung in die Thematik
  • Projektbericht
  • Ergebnisse und Schlussfolgerungen
  • Endbericht der FH - Technikum Kärnten (bauphysikalische Messungen im Testobjekt und vergleichende Simulationsrechnungen) als Anhang 1.
  • Bewertung der Nachhaltigkeit durch die RMA - Nachhaltigkeitsprofil als Anhang 2.

Beabsichtigte Ziele

  • Wissenschaftliche Überprüfung der Wirksamkeit der magnesitgebundenen Holzwolle-Leichtbauplatte als Innendämmung bei der Altbausanierung bzw. Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung von Produkten in diesem Bereich
  • Bewertung der Nachhaltigkeit des Innendämmsystems

Methode der Bearbeitung

Die Methode der Bearbeitung beruht auf der Untersuchung des Verhaltens der Heraklith BM-Platten als Innendämmung im Zuge eines Feldversuches und gleichzeitiger Simulationsrechnung mit dem Programm WUFI-2D. Anhand der Ergebnisse und Messdatenerfassung aus dem Feldversuch und den Simulationsrechnungen wird das Produkt hinsichtlich Funktionsfähigkeit und Tauglichkeit, auch im Sinne der Nachhaltigkeit, bewertet und optimiert.

Verwendete Daten

  • Produktbeschreibung Holzwolleleichtbau - Platte Heraklith BM
  • Materialuntersuchungen und Prüfberichte der Forschungs- GmbH FH-Technikum Kärnten
  • WUFI - 2D Materialdatenbank
  • Marktanalyse lt. Projektantrag

Ergebnisse

Die Untersuchungen die im Zuge dieses Projektes durchgeführt wurden, bestätigen die Funktionsfähigkeit der Heraklith BM - Platte als Sanierungsmaßnahme im Bereich der Innendämmung.

Im konkreten Fall ist dies die Einhaltung der Kriterien in Anlehnung an die ÖNORM B 8110 - Teil 2 [1] im Bezug auf Wasserdampfdiffusion und Kondensationsschutz.
Die durchgeführten Untersuchungen zeigen die Erfüllung dieser Kriterien und weisen die Heraklith BM - Platte als tauglich im Sinne der Funktionsfähigkeit als nachträglich eingebaute Innendämmung im Bereich der Altbausanierung aus.

Des Weiteren wurde auch die Abstimmung Feldversuch - Simulationsrechnung erfolgreich durchgeführt, d.h. die Ergebnisse der Simulationsrechnung korrelieren mit jenen der Messdatenerfassung sehr gut. [2]

Schlussfolgerungen

Ein Einsatz der Heraklith - Platte als nachträglich eingebaute Innendämmung stellt einen bauphysikalisch funktionierenden Wandaufbau dar. Dies wurde anhand der Kriterien in Anlehnung an die ÖNORM B 8110 - Teil - 2 überprüft und stellt sich wie folgt dar.

Tabelle 1: Erfüllung der Kriterien in Anlehnung an die ÖNORM B 8110 - Teil 2

Kriterium Heraklith BM50 BM50 + Steinwolle 6cm
Keine Verminderung des Wärmeschutzes um 10% Ja Ja
Keine Erhöhung des Feuchtegehalts bei Holzwerkstoffen um 3% Ja Ja
Keine Schädigung der Baustoffe (Schimmelbildung) Ja Ja
(Ausnahme Fensterleibung)
Keine fortschreitende Feuchtigkeitsanreicherung Ja Ja

Im Falle der Verwendung einer zusätzlichen Steinwolledämmung besteht im Extremfall die Möglichkeit eines Schimmelbildungsrisikos.

Zur Verringerung des Schimmelrisikos ist auf eine luftdichte - nicht dampfdichte - Ausführung der Innendämmung Rücksicht zu nehmen. Insbesonders auf eine Rissefreiheit und besondere Beachtung der Ausführung der Anschlussstellen ist zu achten. Dies kann zum Beispiel durch die Ausführung einer Rand-Punkt-Verklebung erreicht werden.

Projektbeteiligte

Projektleiter: Ingram Eusch
Heraklith AG
Partner:
  • Technikum Kärnten Forschungsgesellschaft mbH
  • Ressourcen Management Agentur (RMA)

Kontakt

Projektleiter Ingram Eusch
Heraklith AG; A-9702 Ferndorf, Nr. 29
Tel: +43 4245 2001 3773
Fax: +43 4245 2001 3078
mob: +43 699 1809 3773
e-mail: i.eusch@heraklith.com