Möglichkeiten eines vielgeschossigen Holzbaus im urbanen Raum mit Zielrichtung auf acht oder mehr Geschosse

Entwicklung und Untersuchung eines städtischen Hochhaustypus in Holzbauweise. Grundsätzliche Klärung der Machbarkeit in Bezug auf Tragwerk, Brandschutz und Personenschutz. Erstellen einer systematischen Stärken-Schwächen-Analyse samt ökonomischer und ökologischer Untersuchung im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung.

Kurzbeschreibung

Status

Abgeschlossen

Kurzfassung

Acht oder mehr Geschosse aus Holz – im Projekt achtplus wird erforscht, ob und wie diese Vision zur Realität werden kann. Will man den Holzbau als ebenbürtige Alternative im Bauwesen etablieren, müssen Strategien des Bauens mit Holz im urbanen Raum erprobt werden. Achtplus behandelt dieses komplexe Thema im Rahmen einer erweiterten Machbarkeitsstudie. Das vorliegende Forschungskonzept stützt sich im Wesentlichen auf vier Säulen:

  • Entwicklung und Untersuchung eines städtisch geeigneten Hochhaustypus – acht oder mehr Geschosse – in Holzverbundbauweise mit Büronutzung.
  • Grundsätzliche Untersuchung der Machbarkeit in Bezug auf Tragwerk, Vorfertigung und Montage sowie Klärung des Brand- und Personenschutzes.
  • Erstellen einer systematischen Stärken-Schwächen-Analyse samt Kostenermittlung zur Evaluierung der Konstruktion inklusive einer Risikoanalyse des Projektes samt Versicherungsmodell.
  • Marktorientierten Positionierung der Typologie in Bezug auf die ökonomische und ökologische Relevanz im städtischen Kontext im Sinne nachhaltiger Entwicklung.

Methodik der Forschungsarbeit

Erarbeiten der Großziele in Arbeitssitzungen mit allen Projektbeteiligten (siehe Projektbeteiligtenblatt). Die Bearbeitung der einzelnen Themen erfolgt in Kleingruppen. Die Zusammenführung und Diskussion der Ergebnisse finden in der großen Runde statt.

Ergebnisse

  • Es wurden 20 Regelgeschosse in Holzbauweise untersucht und auch rechnerisch nachgewiesen. Berechnung nach Euro-Code.
  • Die wesentlichen ökonomischen Faktoren für die Umsetzung des Projektes liegen im Rohbau. Vier unterschiedliche Konstruktionsweisen wurden für die tragende Holzstruktur untersucht und miteinander verglichen. Alle Konstruktionsarten wurden statisch vorbemessen und für tauglich befunden.
  • Alle Holzkonstruktionen wurden kalkuliert und monetär bewertet.
  • Für Kern-Typus wurde eine Vergleichskalkulation in Massivbauweise erstellt und dem Holzbau gegenübergestellt. Resultat: Der Holzbau liegt in den Errichtungskosten um 12 % höher als der Massivbau.
  • Für den Brandschutz wurde die Anforderungen für Hochhäuser (ONR 22000) als Basis herangezogen. Ausnahme: Verwendung von brennbaren anstatt nicht brennbaren Baustoffen. Brandschutz und Evakuierung wurden nachgewiesen.
  • Alle Risiken für Personen in einem solchen Gebäude können minimal gehalten werden, zudem werden alle Sicherheiten bewusst erhöht.
  • Das Bürogebäude ist im Passivhausstandard möglich, sowohl in Bezug auf die Heizlast als auch auf die Kühllast. Voraussetzung dafür sind beste Verglasung, Verschattung der Sonnenseiten, Erhöhung der Masse im Deckenaufbau sowie eine natürliche Belüftung.

Publikationen

Möglichkeiten eines vielgeschossigen Holzbaus im urbanen Raum mit Zielrichtung auf acht oder mehr Geschosse

Schriftenreihe 70/2009 P. Krabbe
Deutsch, 218 Seiten

Downloads zur Publikation

Projektbeteiligte

Projektleiter

DI Peter Krabbe

MitarbeiterInnen

  • MSc.B.Arch. Bugra Ceteci
  • Mag. Elisabeth Striessnig
  • Milan Mijalkovic
  • Margit Grausam

Projekt- und Kooperationspartner

  • TU Wien, ITI
  • Holzforschung Austria / Bautechnik
  • WIEHAG Holding GMBH
  • Vasko + Partner Ingenieure ZT GmbH
  • UNIQA Sachversicherungen
  • brand Rat ZT GmbH
  • PE CEE GmbH
  • Rhomberg Bau GmbH
  • Arsenal Research

Kontaktadresse

schluder architektur ZT GmbH
Heinrichsgasse 2/9
A-1010 Wien
Tel.: +43 (1) 533 65 34
Fax: +43 (1) 533 65 34-9
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