LowEnergyHaustechnik - Hochenergieeffiziente Präsenzmelder und Endverbrauchstechnologien
Kurzbeschreibung
Status
Abgeschlossen
Kurzfassung
Ausgangssituation/Motivation
Endverbrauchstechnologien werden in Plus-Energie-Bürogebäuden und Bürogebäuden in großen Stückzahlen zur Steuerung von Beleuchtung, Lüftungsanlagen, usw. eingesetzt. Hochenergieeffiziente Präsenzmelder, Sonnenschutzsteuerungen, usw. sind am Markt defacto nicht vorhanden. Standby-Verbräuche für derzeit erhältliche Komponenten, beispielsweise von Bewegungsmeldern, liegen in der Größenordnung von 0,8 bis 1,8 W. Für Plus-Energie-Bürogebäude ist die Minimierung des Stromverbrauchs dieser Komponenten ein wesentliches Kriterium, um mehr Energie am Standort erzeugen zu können, als zu verbrauchen.
Inhalte und Zielsetzungen
Das übergeordnete Ziel dieses Projekt war es zu zeigen, dass bei Endverbrauchs- technologien wie Präsenzmelder enorme Energieeinsparpotenziale (ca. 90 %) liegen und dies anhand der Skizzierung eines hochenergieeffizienten Präsenzmelders, welcher bei Optimierung einen Standby-Verbrauch von unter 0,05 W aufweisen soll, zu dokumentieren.
Weitere Ziele waren die Erhebung des Stands der Technik bei derzeit erhältlichen Bewegungsmeldern und die Untersuchung der Übertragbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse auf andere Endverbrauchstechnologien.
Methodische Vorgehensweise
Zur Erhebung des Stands der Technik wurde eine Markt- und Energieverbrauchsanalyse durchgeführt. Es wurden Bewegungsmelder und drei übliche Steuerkomponenten gemessen. In einer Einsparpotenzial-Analyse wurden die wichtigsten Einflussfaktoren auf den Energieverbrauch dieser Komponenten bestimmt.
Auf Basis der Erhebungen wurde hochenergieeffizienter Präsenzmelder-Prototyp gebaut und dabei der Aufbau von Sensorik, Spannungsversorgung und Ausgangsstufe optimiert. Der Prototyp wurde laufend gemessen und optimiert, um den Standby-Verbrauch von unter 0,05 W zu erreichen. Die Übertragung der gewonnen Erkenntnisse aus der Entwicklung des hochenergieeffizienten Präsenz-melders wurde anhand drei verschiedener typischer Steuerkomponenten untersucht und ausgeführt.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Im Projekt wurde erfolgreich ein hochenergieeffizienter Präsenzmelder skizziert, welcher den angestrebten Standby-Energieverbrauch von 0,05 W unterschreitet. Die Stromverbrauchsmessung hat ergeben, dass in der 24 V Version ein Standby-Verbrauch von 0,0076 W und in der 230 V Version ein Standby-Verbrauch von 0,038 W erreicht wird. Der Standby-Verbrauch wird um bis zu 95 % gegenüber konventionellen Bewegungsmeldern reduziert. Zusätzlich zum Präsenzmelder wurden drei Komponenten umgebaut und optimiert.
Ausblick
Hinsichtlich der Energieeffizienz wurde die aktuelle Technologie beim Betrieb von Präsenzmeldern ausgereizt. Zukünftige zu entwickelnde Präsenzmelder sind zur Erkennung von regungslosen Personen in der Lage. Bei derzeit erhältlichen Bewegungsmeldern wird die Erfassung regungsloser Tätigkeiten durch lange Nachlaufzeiten kompensiert, was zu einem hohen Energieverbrauch der gesteuerten Haustechnikkomponenten führt (z.B. Beleuchtung). Basiskomponente dieses Melders ist der Panasonic Grid-Eye mit 64 Temperaturpunkten. Die Erfassung von regungslosen Personen wird durch die ständige Auswertung der 64 Temperaturpunkte möglich sein. Änderungen der Anwesenheit können so innerhalb einer Sekunde erkannt werden.
Publikationen
Hochenergieeffiziente Präsenzmelder und Endverbrauchstechnologien
LowEnergyHaustechnik
Schriftenreihe 33/2014
H. Schöberl, R. Hofer, R. Mudri, Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 44 Seiten
Downloads zur Publikation
Projektbeteiligte
Projektleitung
Bmst. DI Helmut Schöberl, Schöberl & Pöll GmbH
Projektpartner
DI Richard Hofer, Schöberl & Pöll GmbH
Kontaktadresse
Schöberl & Pöll GmbH
Bmst. DI Helmut Schöberl
Lassallestraße 2/6-8
A-1020 Wien
Tel.: +43 (1) 726 4566-0
Fax: +43 (1) 726 4566-18
E-Mail: helmut.schoeberl@schoeberlpoell.at
Web: www.schoeberlpoell.at