Know-How-Plus - Möglichkeiten und Grenzen von Gebäudesanierungen auf Plusenergiehausstandard
Kurzbeschreibung
Status
abgeschlossen
Kurzfassung
Ausgangssituation/Motivation
Der Paradigmenwechsel in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung führt im Bauwesen zu einer ständigen Verbesserung der Gebäude-Energiestandards von Niedrigenergiehaus über Passiv- hin zum Plusenergiehaus. Die Folge dieser energieeffizienten Gebäudestandards ist, dass der graue Energiebedarf für Instandhaltungs- und Entsorgungsprozesse im Vergleich zum Energieaufwand für das Heizen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Folglich müssen die lebenszyklusweit anfallenden Bauprozesse verstärkt betrachtet werden, um eine Verlagerung der Energie- und Klimaschutzproblematik in vor- bzw. nachgelagerte Prozessketten zu vermeiden.
Inhalte und Zielsetzungen
-
Forcierung qualitativ hochwertiger Gebäudesanierungen auf Plusenergiehausstandard unter ganzheitlichen Gesichtspunkten.
-
Identifizierung der signifikanten Einflussfaktoren auf den grauen Energiebedarf bzw. auf CO2-Emissionen aus der Nutzungs- und Entsorgungsphase zur Ableitung von Optimierungspotentialen in den einzelnen Handlungsfeldern.
-
Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz durch Anwendung des baukonstruktionsorientierten Leitfadens für die interdisziplinäre Systementwicklung, das bedeutet reparatur-, instandhaltungs- und kreislaufoptimierte Konstruktionen.
Methodische Vorgehensweise
-
Übersicht über erprobte Sanierungstechnologien bezüglich Plusenergiehausstandard;
-
Qualitative und quantitative Lebenszyklusbewertung von ca. 180 Aufbauten auf Bauteil-Ebene mittels Bewertungsraster und Erstellen eines baukonstruktionsorientierten Leitfadens;
-
Modellierung des österreichischen Gebäudebestands;
-
Abschätzung des Einsparpotentials durch Gebäudesanierungen auf Plusenergiehausstandard.
Ergebnisse
-
Baukonstruktionsorientierter Leitfaden, der umfassende Informationen über Sanierungsvarianten, einschließlich der Möglichkeiten und Grenzen sowie die jeweiligen Lebenszyklusergebnisse beinhaltet.
-
Das entwickelte Modell des österreichischen Gebäudebestands wurde zur Berechnung der Flächen der thermischen Gebäudehülle und solar nutzbaren Flächen herangezogen.
-
Die Einsparungen beim Heizwärmebedarf (HWB) wurden mit dem Energieausweis-Rechner für die jeweiligen Referenzgebäude in Abhängigkeit von der Bauepoche und vom Gebäudetyp ermittelt.
-
Das bedeutende Potential hinsichtlich solarer Energieerzeugung und HWB-Einsparung durch Gebäudesanierungen des österreichischen Gebäudebestands auf Plusenergiehausstandard wurde mittels Dominanz- und Szenarioanalysen aufgezeigt.
Publikationen
Möglichkeiten und Grenzen von Gebäudesanierungen auf Plusenergiehausstandard
Know-How-Plus
Schriftenreihe 18/2013
P. Maydl, Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 79 Seiten
Downloads zur Publikation
Projektbeteiligte
- Univ.-Prof. Dr. Peter Maydl
TU Graz - Institut für Materialprüfung und Baustofftechnik
Projekt- und Kooperationspartner
- AEE INTEC - Institut für Nachhaltige Technologien
Kontaktadresse
TU Graz - Institut für Materialprüfung und Baustofftechnik
Univ.-Prof. Dr. Peter Maydl
Inffeldgasse 24
A-8010 Graz
Tel.: +43 (316) 873 - 7150
E-Mail: Peter.Maydl@TUGraz.at
Web: www.tvfa.tugraz.at