IEA-PVPS.net - Netzwerk für den verstärkten Einsatz der Photovoltaik im Gebäude
Inhaltsbeschreibung
Status
abgeschlossen
Kurzfassung
Motivation
Die Photovoltaik (PV) kann an jeder der Sonne zugeneigten Fläche Strom erzeugen. Genau dieser Umstand macht diese Technologie zur umweltfreundlichen Stromerzeugung so interessant. Die Gebäudehülle bekommt damit eine Doppelfunktion, da sie nun auch Energie produziert. Die Energieerzeugung erfolgt genau dort, wo die Energie benötigt wird, direkt am Gebäude. Trotz diesem enormen Potenzial wird die Photovoltaik in der Architektur nur spärlich eingesetzt.
Inhalt
Im Haus der Zukunft Projekt "IEA-PVPS.net - Netzwerk für den verstärkten Einsatz der Photovoltaik im Gebäude" wurde ein Netzwerk von Architekten und Photovoltaik-Firmen gegründet. Die Aufgabe war herauszufinden, wo Hemmnisse und Barrieren liegen, bzw. welche Instrumente entwickelt werden müssen, um diese Mängel zu beheben. Oft spielen unterschiedliche Faktoren zusammen, die den Einsatz der PV ins Gebäude erschweren. Die im Umlauf befindlichen Unterlagen zu den verschiedenen Komponenten einer PV-Anlage (Module, Wechselrichter, Batterien) sind oft für die Anwendung von Architekten zu "technisch" konzipiert und nehmen auf architektonische Fragen zu wenig Rücksicht.
Fehlende Informationen und Materialen erschweren es den Bauherren die Photovoltaik einfach und anschaulich erklärt zu bekommen, das wiederum mindert die Wahrscheinlichkeit der Anwendung.
Beabsichtigte Ziele
Ziel des Projektes ist es, die Photovoltaik für Multiplikatoren, wie Architekten und Planer, interessant zu gestalten und die bisher bestehenden Hemmnisse und Anwendungsbarrieren abzubauen. Dadurch soll die verstärkte Integration der Photovoltaik in Gebäude erreicht werden.
Methode der Bearbeitung
Die durchgeführte Stärken/Schwächen Analyse zeigt für Österreich erstmals die Probleme in der Handhabung und Planung von PV-Anlagen auf. Zur Verbesserung und Unterstützung der Arbeit der Architekten in diesem Bereich, werden in diesem Projekt gemeinsam Instrumente erarbeitet, die im Internet unter http://architekt.bv-pv.at kostenlos abrufbar sind. Diese Seite wird regelmäßig erweitert und soll als erste Anlaufstelle für Fragen seitens der Architekten dienen.
Daten
Neben einer Datenbank über solarerfahrene Architekten und Planer in Österreich, wird es auch eine Datenbank für Komponenten, die für architektonische Anwendungen geeignet sind, geben. Daneben sollen auch bereits realisierte Projekte vorgestellt werden die einen guten Überblick über gebäudeintegrierte Photovoltaikanlagen in Österreich geben soll. Neben bautechnischen Fragen ist freilich auch die Frage der Wirtschaftlichkeit von zentralem Interesse. Die Technische Universität Wien entwickelte im Rahmen des Projektes ein Wirtschaftlichkeitsberechnungstool, welches ebenfalls im Internet auf http://architekt.bv-pv.at abrufbar ist. Anhand der Angaben von Standort, Nutzbare Fläche, Modulwirkungsgrad, Preis je kWp, etc. können die Stromgestehungskosten, Ertrag und die Volllaststunden der Anlage berechnet werden.
Ergebnisse
Als Ergebnisse des Projektes können die Architekten-Datenbank, das Wirtschaftlichkeitsberechnungstool und die Gründung des "Network of Excellence" gesehen werden.
Die Arbeit mit den Architekten hat gezeigt, dass die Ausbildung von qualifizierten PVElektrotechnikern ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt ist, um die Qualität der gesamten Anlage zu sichern. Oft scheitert das Projekt an der mangelnden Ausbildung des PVMonteurs, das wiederum lässt eine wiederholte Anwendung der Photovoltaik seitens der Architekten eher unwahrscheinlich werden.
Ein weiterer Bereich im Projekt "PVPS.net" war die Konzeptionierung eines Architekten- Kurses, der einen Überblick über die Photovoltaik geben soll. Ziel dieser Ausbildung ist, dass der Architekt am Ende des Kurstages im Stande ist, eine PV-Anlage zu planen.
Schlussfolgerungen
"IEA-PVPS.net" hat erfolgreich die Gründung eines Netzwerkes von Architekten und PVErrichtern initiiert und Werkzeuge erarbeitet, um diesen den Zugang zur Photovoltaik zu erleichtern. Aus der Beteiligung Österreichs am IEA Photovoltaik-Programm (PVPS) kann dadurch nun ein erhöhter Nutzen gezogen werden, um dort erarbeitete Ergebnisse rasch und zielgerichtet in Österreichs Wirtschaft überzuführen.
Das "Network of Excellence" wird in anderen Projekten, wie zum Beispiel dem Energiesysteme der Zukunft Projektes "PV-Marketing" des Projektpartners Bundesverband Photovoltaik Österreich fortgesetzt. Die Photovoltaik ist eine Spitzentechnologie, die durch ihre synergetischen Eigenschaften, Ästhetik, Baustoffersatz, Sonnenschutz, im Bereich der Architektur neue Akzente setzen kann.
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Projektbeteiligte
Projektleiter:
DI Hubert Fechner
arsenal research - Österreichisches Forschungs- und Prüfzentrum Arsenal Ges.m.b.H.
Partner:
- Prof. R. Haas, TU Wien
- Arch. Kaltenegger
- Arch. Kurzweil
- Arch.Prof.DI G.W. Reinberg
- Architekt Treberspurg
- Ing. G. Becker, ATB Ges.m.b.H., Absam, Tirol
- DI Ch. Panhuber, Fronius Ges.m.b.H.
Kontakt
DI Hubert Fechner
arsenal research
Faradaygassse 3, Objekt 210
A
1030 Wien
Tel.: +43 50550 6497
Fax: +43 50550 6673
E-Mail: hubert.fechner@arsenal.ac.at