CEPHEUS-Austria: Reihenhäuser Steyr-Dietach (Oberösterreich)

Reihenhausanlage mit 3 Wohneinheiten mit je 3 Geschossen in Passivhaus-Bauweise im Rahmen des CEPHEUS-Projektes zur Schaffung eines europäischen Standards für kosteneffiziente Passivhäuser

Status

  • Baugenehmigung und Einreichung für Landesförderung: Februar 1999
  • Fördergenehmigung des Landes und Baubeginn: September 1999
  • Fertigstellung und Bezug Haus 1 und 3: Februar 2000
  • Bezug Haus 2: November 2000

Kurzbeschreibung

CEPHEUS (Cost Efficient Passive Houses as EUropean Standards) ist ein Passivhaus-Projekt innerhalb des THERMIE-Programms

Im Laufe der Jahre 1999 bis 2001 wurden an 14 Standorten in Europa Passivhäuser unterschiedlicher Bauart mit insgesamt 221 Wohneinheiten fertiggestellt. In Österreich wurden insgesamt neun CEPHEUS-Projekte realisiert.

Nähere Informationen zu CEPHEUS und CEPHEUS-Austria

Reihenhäuser Steyr - Dietach (Oberösterreich)

  • Gebäude-Kenndaten:
    3 Wohneinheiten
    466 m² beheizte Nutzfläche gesamt (TFA)
    Verhältnis Hüllfläche / Nutzfläche = 1,97
  • Heizwärmebedarf (berechnet mit PHPP)
    qHproj = 12,3 kWh/(m²TFAa)
    Heizwärmelast PH = 8,2 W/m²
    Heizwärmeverbrauch (Hochrechnung 1.Messjahr)
    qHmess = 18,1 kWh/( m²TFAa) auf ti 20°C korr.
    qHmess = 20,0 kWh/( m²TFAa) bei ti 21,5°C real
    Endenergieverbrauch (Heizung, Warmwasser und Haushalt, Hochrechnung 1.Messjahr)
    60,1 kWh/(m²TFAa)
    Primärenergiekennwert (Heiz., WW, Strom)
  • U-Werte:
    Außenwand 0,13 W/(m²K)
    Kellerdecke 0,12 W/(m²K)
    Dach 0,09 W/(m²K)
    Fenster ges. 0,77 W/(m²K)
  • Konstruktion:
    Unterkellerter Massivbau aus Kalksandstein mit Wärmedämmverbundsystem (30 cm Polystyrol).
  • Fenster und Verglasung:
    Gedämmte Kunststoffrahmen, außen zusätzlich überdämmt, 3-fach-Wärmeschutzverglasung mit Kryptonfüllung, thermisch getrennter Randverbund.
  • Haustechnik:
    Kontrollierte Be- und Entlüftung mit Erdreichwärmetauscher und Wärmerückgewinnung - Restheizung mittels Gastherme, solare Warmwasserbereitung über 5,5 m² Flachkollektor pro Haus, Wärmepumpe und elektrischer Heizstab, 400 l Pufferspeicher.
  • Luftdichtheitskonzept:
    Die luftdichte Ebene wird durch die innere Putzschicht gebildet.
    Ergebnis des Luftdrucktests:
    Zielwert nL50 =0,6 h -1 nicht erreicht
  • Wärmebrückenkonzept:
    Vorsprünge wie der Windfang sind von der thermischen Gebäudehülle getrennt. Für die wärmebrückenfreie Befestigung der französischen Balkongeländer wurde eine Speziallösung entwickelt.
  • Stromsparkonzept:
    Die Bewohner wurden bzgl. Einsatz von energiesparenden Haushaltsgeräten beraten.
  • Spezielles:
    Bei diesem Projekt wurde versucht, einen herkömmlichen Gebäudetyp, der serienmäßig errichtet wird, zu einem Passivhaus umzuplanen.

Publikationen

Projektbeteiligte

Bauherr:

Procon Gesellschaft für Dorf- und Regionalentwicklung

Architekt: Baumeister Ing. Ganglberger
Ausführender Baumeister: Ing. Christian Bammer, CB-Bau GmbH
Kirchham
Installateur: Pauzenberger Installationstechnik GmbH
TGA-Planung: Energieinstitut Linz
Bauphysik +
Dynamische Gebäudesimulation:
Energieinstitut Linz
Bauüberwachung: Energieinstitut Linz