LifeCycle Tower in Dornbirn eröffnet
Eröffnung des Life Cycle Tower
Mit dem LifeCycle Tower wurde ein Holzfertigteil-Baukastensystem zur Errichtung ressourcen- und energieeffizienter Büro-, Hotel- und Wohnhochhäuser mit bis zu 100 m Höhe und 30 Geschossen entwickelt. Das Demo-Gebäude in Dornbirn ist 27 Meter hoch, hat 2009 als Forschungsprojekt begonnen und wurde innerhalb von acht Tagen aufgebaut.
Mein Ministerium fördert seit mehr als zehn Jahren die Forschung und Entwicklung von energieeffizienten, klimaschonenden Gebäudetechnologien. An konkreten Beispielen wie dem Lifecycle Tower wird sichtbar, dass innovative High-Tech-Bauweise und Nachhaltigkeit schon in der Gegenwart angekommen sind,
sagte Doris Bures, Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie, anlässlich der Eröffnung des LCT ONE in Dornbirn am 19. November 2012.
Bevor Doris Bures das achtgeschossige Holz-Hybrid-Gebäude zusammen mit dem Bauherrn Hubert Rhomberg eröffnete, widmeten sich VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft und Architektur im „Building Dialogue“ Herausforderungen und Lösungen für den Städtebau der Zukunft.
Moderiert von Helmut Krapmeier (Energieinstitut Vorarlberg) diskutierten Doris Bures, Uwe Möller (Mitglied des Club of Rome), Architekt Hermann Kaufmann, Dr. Johannes Ortner (stv. Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Vorarlberg) sowie Mieter Christian Häusle (Geschäftsführer der Wirkungsgrad Energiecontracting GmbH) die Herausforderungen für unsere Gesellschaft durch Entwicklungen wie Klimawandel, steigende Weltbevölkerung, zunehmende Urbanisierung und knapper werdende Ressourcen. Ministerin Bures betonte in der Diskussion, dass in Österreich bereits seit zehn Jahren an Konzepten für die Stadt der Zukunft, die Smart City, gearbeitet wird. In den smarten Städten kommen Energie- und Verkehrstechnologien als auch Gebäude- und Umwelttechnologien in gebündelter Form zum Einsatz.
„Besonders erfreulich ist, dass wir schon heute im internationalen Technologierennen um die Errichtung von intelligenten Städten die Pole Position innehaben. Österreichs Know-how für die Errichtung von Städten, die Ressourcen und Umwelt schonen, Energie bestmöglich nutzen und dabei CO2 und Abfall vermeiden, ist gefragtes Exportgut in die ganze Welt. Unser exzellenter Ruf kommt aber nicht von ungefähr. Er ist Resultat gezielter Technologieförderungen und vieler innovativer Meisterleistungen, die in einzelnen Projekten wie hier in Dornbirn zur Anwendung kommen. Das herausragende an dem Projekt: Der LifeCycle Tower ONE ist nicht nur energieeffizient bei der Nutzung, sondern mit einem nachwachsenden und in Vorarlberg traditionsreichen Rohstoff gebaut worden. Ein alter Baustoff wird mit modernster Technologie zu einem Gebäude der Zukunft. Das Holzhochhaus ‚made in Austria‘ hat Modellcharakter, nicht nur in Österreich, sondern weit über unsere Grenzen hinaus“, so Ministerin Bures.
Das Holz-Hybrid-Gebäude garantiert einen minimierten Ressourcen- und Energieeinsatz im gesamten Lebenszyklus. Anhand des achtstöckigen Demonstrationsprojekts LCT ONE wird das Gebäudekonzept unter realen Nutzungsbedingungen auf seine Funktionstüchtigkeit hin überprüft. Die einzelnen Systemkomponenten – Decke, Stützen, Fassade – werden industriell vorgefertigt und sind modulartig einsetzbar, mit dem Vorteil einer kurzen Planungs- und Bauzeit und einer hohen Sicherheit für Kosten und Qualität.
Das Demonstrationsgebäude basiert auf einem zweijährigen Forschungsprojekt, das ebenfalls im Rahmen von „Haus der Zukunft Plus“ unterstützt wurde.