Kongress: BauZ 2017! Was wird anders? Planen 2017-2050

15. - 17. Februar 2017
Wien, AT

Die Netto-Dekarbonisierung der Weltwirtschaft bis 2050 - das wurde in Paris am 12. Dezember 2015 von den 195 Mitgliedsstaaten der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen vereinbart. Was bedeuten diese dürren Worte für die pralle Wirklichkeit des Planens und Bauens?

Rückblick & Vortragsunterlagen

Mit fast 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Kongress und begleitenden Workshops ist BauZ! 2017, der 14. Wiener Kongress für zukunftsfähiges Bauen im Messezentrum über die Bühne gegangen. Die BauZ!-Kongresse begleiten die Messe Bauen & Energie Wien.

Teilnehmerinnen aus Dänemark, Deutschland, Finnland, Indien, Kanada, Norwegen, Schweden, Spanien, den USA, dem Vereinigten Königreich, und Österreichdiskutierten die Implikationen des Paris Agreement für das Planen, Bauen und den Betrieb von Gebäuden. Was wird anders durch die Anforderung binnen einer Generation (31 Jahre) die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft zu erreichen?

Wie werden wir in Zukunft bauen?

Das berührt nicht nur neue Materialien, Fertigungsmethoden, innovative Gebäudetechnik und ausreichende Energiestandards, sondern auch das Wie der Zusammenarbeit. Dem waren der Beginn und der Abschluss des Kongresses gewidmet.

Zur Eröffnung sprach Matias del Campo über computergenerierte Gebäude, was nicht nur ihre Planung mit Methoden des Biomimikry, sondern auch ihre Produktion mittels Robotern betrifft: Ein anschaulicher Einstieg in die Möglichkeiten und Gefahren einer durchgehend digitalisierten Planungs- und Baupraxis.

Dem folgte eine Übersicht über den fortgeschrittenen Stand des Building Informationen Modelling (BIM) in Finnland, dem diesjährigen Hauptpartnerlandes des Kongresses. In Kombination mit GIS-Methoden ist BIM über das einzelne Gebäude hinausgewachsen und wird für Gebäudegruppen, bis hin zur Stadtplanung verwendet.

Zum Abschluss des Kongresses wurde Zusammenarbeit noch einmal ganz anders definiert: Überlegungen von Johannes Kislinger (ah3) und Stefan Graf (Leyrer + Graf) über die Würde des Handwerks und zur Verständigung zwischen Planenden und Ausführenden über die vorgegebenen Grenzen des Vergaberechtes hinweg.

Dazwischen kam das Planungs- und Baugeschehen in allen Maßstabsgrößen zur Sprache:

  • Den Standort entwickeln,
  • Gebäude als Netzknoten von Energieversorgung und Energieproduktion,
  • Kriterien für zukunftsfähige Gebäude,
  • Siedlungsbewertung,
  • ökologische und soziale Dimensionen des Freiraums,
  • Gebäudelebenszyklus betrachten,
  • Erfolg messen,
  • Qualität sichern (Gebäudemonitoring),
  • Sanierungen und
  • Prototypen.

Das Angebot an Vorträgen würde gegenüber früheren Kongressen verdoppelt. Der "Kongress an Runden Tischen" brachte intensive Diskussionen in kleineren Kreisen, die großen Anklang fanden.

Voraus ging am Tag vor dem Kongress eine Exkursion zu einem Gründerzeit-Dachbodenausbau, zur Seestadt Aspern und zum neuen Gebäude der Wiener Netze in Simmering. Ein Empfang am Vorabend des Kongresses in der Finnischen Botschaft versammelte Vortragende und Kooperationspartner des Kongresses zu einem ersten Netzwerken in festlichem Rahmen.

Galerie

(Quelle: http://www.bauz.at/)

Inhaltsbeschreibung

Call for papers

Zu folgenden Themen wurden bis 24. Juni 2016 Beiträge gesucht:

  • Den Standort entwickeln. Die Stadt zwischen den Häusern finden
  • Gebäude im Plus-Pelz als Netzknoten von Energieversorgung und Energieproduktion
  • Zusammenarbeiten
  • Kriterien für zukunftsfähige und zugleich kostengünstige Gebäude
  • Den Lebenszyklus betrachten
  • Den Erfolg messen, die Qualität sichern

Kontaktadresse

IBO - Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH
Alserbachstraße 5/8
A-1090 Wien
Tel.: +43 (1) 319 20 05
E-Mail: kongress@ibo.at
Web: www.ibo.at