Filmbericht solarCity
Wohnen wie im Urlaub – dieser Ausspruch stammt von den Bewohner:innen der solarCity in Linz-Pichling, die in 1400 Wohnungen Platz für 3000 Bewohner:innen bietet. Das Hauptaugenmerk wurde auf hohe Wohnqualität und attraktive, sozial wirksame Räume unter weitgehend sparsamem Einsatz von Ressourcen gelegt.
In Linz war in den 1990er Jahren aufgrund der großen Pendlerströme eine Reduktion des Verkehrs dringend erforderlich, neue Wohnungen wurden gefordert. Da in Linz nicht genug Flächen dafür zur Verfügung standen, kam man auf das heutige Areal der solarCity in der Gemeinde Pichling. Geplant wurde dieses Musterbeispiel ökologischer Stadtentwicklung von international anerkannten Architekten und Architektinnen.
Die solarCity ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen und weitgehend autofrei. Sie bietet den Bewohner:innen eine gute Infrastruktur mit Marktplatz, Cafés, Restaurants, Geschäften, Kirche, Volkshaus, Familienzentrum, Kindergarten, Schule, Spielplatz und Sportanlagen.
Im Rahmen des Programms "Haus der Zukunft" wurden in der solarCity sieben Objekte
- fünf Niedrigenergiehäuser,
- ein Passivhaus (5 Wohneinheiten) und
- ein Fast-Passivhaus (10 Wohneinheiten)
als Demonstrationsgebäude im Rahmen des mehrgeschossigen, sozialen Wohnbaus errichtet. Architekt Martin Treberspurg und seine Projektpartner:innen haben diese sieben Wohnhäuser (mit 93 Wohneinheiten) in drei unterschiedlichen Gebäudehüllen-Haustechnik-Ausführungsvarianten realisiert und dabei die komplexen Wechselwirkungen zwischen Wirtschaftlichkeit, Ressourcenschonung und Nutzer:innenakzeptanz untersucht und optimiert.
Der Film berichtet von der Planung Ende der 80er Jahre bis hin zur Verwirklichung der solarCity als Musterbeispiel ökologischer Stadtentwicklung des 21. Jahrhunderts und vermittelt das Lebensgefühl der Bewohner:innen.
3sat strahlte den halbstündigen Filmbericht am 23. September 2007 aus.
- Gestaltung des Films: Doris Fercher
- Redaktion: Thomas Meczner und Christoph Gretzmacher
- Trailer auf filmmit.com