Sondierung zur Positionierung eines F&E Schwer­punktes "Gebäudeintegrierte Photovoltaik - GIPV" in Österreich

In dieser Studie wird untersucht, ob Technologien der Gebäude­integrierten Photovoltaik (GIPV) am Standort Österreich international wettbewerbsfähig entwickelt und produziert werden können. Welche Ausgangssituation ist hinsichtlich Positionierung der österreichischen Photovoltaik Wirtschaft und der Forschung diesbezüglich gegeben, welche Schritte wären notwendig, um diese Chance nutzen zu können.

Kurzbeschreibung

Status

Abgeschlossen

Kurzfassung

Ausgangssituation/Motivation

Eine Analyse der derzeitigen Situation zeigt auf, dass die bestehenden Dachlandschaften oftmals aufgrund der komplexen Dachstruktur und Aufbauten eine große Herausforderung für den Einsatz von ästhetisch integrierter Photovoltaik sind. Neue technische PV Lösungen, die hohe Flexibilität in Trägermaterialien, Farben, Formen und Größen aufweisen, sind ebenso gefordert wie flexible Verschaltungskonzepte.

Im großvolumigen Neubau sind innovative Aufdach-Installationen, Verschattungskonzepte, Fassadenintegration und PV Anlagen in Kombi­nation mit Dachgärten wesentliche Themen. Die zusätzlichen Funktionen werden dabei speziell bei Aufdachlösungen nur ungenügend wahrge­nommen.

Inhalte und Zielsetzungen

Ziel sollte es sein, dass klassische Dach- und Fassaden-Elemente-Hersteller gemeinsam mit der PV-Industrie integrierte, vorgefertigte und verkaufsfähige Fassaden- oder Dachbauteile entwickeln, die sämtliche Dach- bzw. Fassadenfunktionen wie Dämmung, Abdichtung, etc. erfüllen und zusätzlich durch Photovoltaik Strom erzeugen. Für 2017 wird ein weltweiter Umsatz in der GIPV Branche von 2,4 Milliarden USD erwartet.

Methodische Vorgehensweise

Betreffend die mögliche Positionierung eines F&E Schwerpunktes zum Thema "Gebäudeintegrierte Photovoltaik" konnten viele Branchen und Industrie­zweige identifiziert werden, welche an der Wertschöpfung beteiligt sind.

Aufgrund der Tatsache, dass es derzeit keine österreichischen Unternehmen in der Silizium- und Waferherstellung gibt, kann die österreich­ische Wirtschaft rund 75% der Gesamtwertschöpfung eines GIPV-Systems erbringen. Seitens der Forschung ist Österreich für den Themenkomplex GIPV gut aufgestellt, seitens der Wirtschaft gibt es einige bereits heute gut positionierte Unternehmen sowie einige Start-ups.

Ergebnisse

Die abschließende SWOT Analyse weist als Stärken den Bestand starker heimischer Industrien aus, die grundsätzlich für GIPV geeignet sind, sowie die aktive und über die Österreichische Technologieplattform Photovoltaik gut koordinierte Forschungs- bzw. Innovationsszene.

Hohe Preisdifferenzen zur Standard PV, bestehende Normen und Bau­richtlinien sowie fehlende Fördermaßnahmen für GIPV werden als Risiken angesehen. Markt-Förderungen für GIPV, die sich deutlich von den Förderungen für Standard-PV abheben, wirken extrem unter­stützend, um neue F&E-Ergebnisse rasch in die Umsetzung bringen zu können.

Ausblick

Ein GIPV F&E-Schwerpunkt sollte breiter definiert werden, wobei neben Material/Zell/Modulforschung das Thema Licht und Energiemanagement im urbanen Raum, Entwicklung von Geschäftsmodellen und breite Schul­ungsmaßnahmen für alle Beteiligte empfohlen werden. Die Forcierung von GIPV-Demo-Projekten bis hin zu einem GIPV Breitentest mit umfassenden wissenschaftlichen Monitoring könnte den Innovationskreislauf durch Auswertung realisierter Projekte beschleunigen.

Publikationen

Sondierung zur Positionierung eines F&E Schwerpunktes "Gebäudeintegrierte Photovoltaik - GIPV" in Österreich

Schriftenreihe 41/2013 H. Fechner, M. Grosinger, G. Eder et al., Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 88 Seiten

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Projektbeteiligte

Projektleitung

Hubert Fechner - Technikum Wien

Projekt- bzw. KooperationspartnerInnen

Kontaktadresse

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Hubert Fechner
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Tel: +43 (1) 333-40-77-572
E-Mail: fechner@technikum-wien.at
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