Solar unterstützte Wärmeversorgung und denkmalgerechte Gebäudesanierung

Behutsame Gebäudemodernisierung mit Denkmalschutz vereinbar - Solaranlage und multimediale Wohnausstattungals Imagefaktor -Effektive Einbindung von Solaranlagen inFernwärmenetze beispielhaft nachgewiesen

Status

Fertigstellung: 2002

Kurzbeschreibung

Altbausanierung wertet vernachlässigte Siedlungsgebiete auf und verhindert, dass Mieter abwandern. Ein gelungenes Beispiel für eine denkmalgerechte Gebäudesanierung, die zudem solare Wärme für die Energieversorgung nutzt, ist das Cohnsche Viertel in Hennigsdorf bei Berlin. Hier wurde eine behutsame Sanierung mit ambitionierten Wohnkonzepten und effizienter Energieversorgung in Einklang gebracht. Das neue BINE-Projekt-Info "Solar unterstützte Wärmeversorgung und denkmalgerechte Gebäudesanierung" stellt das Projekt vor (siehe Abschnitt Publikationen).

Energetische Sanierung ist ein wesentlicher Baustein zur weiteren Reduzierung der Energieverbauchs. Denn 90 Prozent des Heizenergieverbrauchs in Deutschland entfallen allein auf Gebäude, die vor 1983 gebaut wurden. Die thermische Nutzung der Sonnenenergie zur Versorgung mit Warmwasser und Heizwärme ist dabei eine wichtige Technikoption. Eine solar unterstützte Nahwärmeversorgung kommt zwar vorrangig für Neubaugebiete in Frage. Dass die Integration in bestehende Infrastruktur gelingen kann, zeigt das Cohnschen Viertel. In der ehemaligen Werkssiedlung aus den 40er bis 60er Jahren konnte Solartechnik in ein Fernwärmenetz mit Erfolg eingebunden werden.

Die Solaranlage befindet sich noch im Probebetrieb und hat während des einjährigen Messprogramms ihre Funktionstüchtigkeit gezeigt. Zur Zeit sind erst 300 Wohneinheiten an das solar unterstützte Fernwärmenetz anschlossen. Ab Mitte 2003 sollen dann 460 Wohnungen mit insgesamt 26.900 m² Wohnfläche mit Warmwasser und Heizwärme über dezentrale Hausstationen versorgt werden. Die installierte Kollektorfläche ist mit 856 m² eine der größten im Geschosswohnungsbau der neuen Bundesländer. Die Errichtung der Solaranlage und die Einbindung in das vorhandene Fernwärmenetz wurden im Rahmen des Programms "Solarthermie-2000" vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) gefördert

Ein Überblick über technische Daten und Kosten bietet die Projektdarstellung von BINE (siehe Publikationen).

Publikationen

Das vierseitige Info und zusätzliche Informationsmaterialen sind kostenfrei als PDF downloadbar oder bei BINE Informationsdienst, Tel. 0228/9 23 79-0 oder direkt im Internet auf der BINE Website zu bestellen.

Projektbeteiligte

Wissenschaftlich-technische Begleitung
ZfS - Rationelle Energietechnik GmbH
Ulrich Rehrmann
Verbindungsstr. 19, 40723 Hilden

Eigentümer der Solaranlage, Contractor
Stadtwerke Hennigsdorf GmbH
Stefan Dallorso
Rathenaustr. 4, 16761 Hennigsdorf

Eigentümer der Wohngebäude, Sanierungsträger
Hennigsdorfer Wohnungsbaugesellschaft mbH
Holger Schaffranke
Edisonstr. 1, 16761 Hennigsdorf

Planung der Solaranlage
tetra ingenieure GmbH
Gerd Bartsch
Rosa-Luxemburg-Str. 30, 16816 Neuruppin

Architekturbüro
Schwarz, Kuntze und Partner
Wolf Rüdiger Schwarz
Berliner Str. 38, 15345 Altlandsberg