Open Living Plus - Grundlagen und Szenarien für zeitgemäßen Wohnbau in Gemeinden und Kleinstädten

In ländlichen Gemeinden besteht ein hoher Bedarf an nachhaltigem Bauen und an der Schaffung von innovativen Wohnformen. Das Projekt befasste sich mit der Entwicklung und Gestaltung von Baustrukturen und Nutzungsvarianten für Häuser und Siedlungen, die den neuen Wohnbedürfnissen und Anforderungen an sozialer Integration in den Kernzonen von ländlichen Gemeinden entsprechen.

Kurzbeschreibung

Status

Abgeschlossen

Kurzfassung

Zentrales Anliegen des Projekts „Open Living Plus“, bearbeitet von einem interdisziplinären Projektteam aus ArchitektInnen und SozialwissenschafterInnen, war die Entwicklung von Grundlagen und Szenarien für innovativen Wohnbau von hoher sozialer Funktionalität in Gemeinden und Kleinstädten. Dies meint die Untersuchung von vielfältigen Wohnraum? und Haushaltsbedürfnissen, im Hinblick auf die Gestaltung von verdichtetem Wohnbau und auf damit verbundene Dimensionen und Qualitätskriterien, vor allem auch bezogen auf gemeinschaftliche und „öffentliche“ Funktionen und Aufgaben von Wohnprojekten.

Innovative Formen des verdichteten Wohnbaus ermöglichen eine Optimierung der Flächennutzung und, damit verbunden, ein einfacheres Erreichen von zeitgemäßen Energiestandards. Wohnbauinnovationen können einen wichtigen Beitrag zur Attraktivität und nachhaltigen Entwicklung von Gemeinden leisten: zur Belebung von Ortskernen, zur Erhöhung der Attraktivität und Lebensqualität und zur Reduktion von Energie?, Infrastruktur und Flächenverbrauch.

Der gesellschaftliche Wandel sowie die Anforderungen an eine nachhaltige Gemeindeentwicklung weisen auf einen Innovationsbedarf im Wohnbau für Gemeinden und Kleinstädte hin. Es geht dabei um Wohnbauinnovationen, die für gegebene Strukturen und Rahmenbedingungen von Gemeinden sowohl ökonomisch und ökologisch als auch im Hinblick auf ihre soziale Attraktivität und Lebensqualität einen Beitrag leisten können. Dabei gewinnen die Berücksichtigung neuer Wohnbedürfnisse und die Schaffung eines Mehrwerts über die privaten Wohneinheiten hinaus (Gemeinschaftsnutzungen, Angebote im Umfeld) an Bedeutung.

Unter dem Vorzeichen von sozialer Innovation wurden bisher vor allem Bau? und Wohngruppen in urbanen Räumen wahrgenommen. In diesen Initiativen kommen Wünsche nach individueller Gestaltung von Wohnräumen, mehr Mitbestimmung, Selbstorganisation und Gemeinschaftsnutzungen zum Ausdruck. Aber eine Fokussierung auf Wohnbaualternativen nur mit Fokus von Bau? und Wohngruppen in urbanen Räumen greift zu kurz. Es geht insgesamt um eine Erweiterung des Wohnbauspektrums durch offene und vielfältige Angebote von verdichtetem Wohnbau in Gemeinden und Kleinstädten – als Alternative zu den Bauformen „Einfamilienhaus“, „Reihenhaus“ oder „herkömmlicher Geschoßwohnbau“.

Auf der Grundlage von Erkenntnissen über neue Wohnraum? und Haushaltsbedürfnisse, über Anforderungen für Wohnen in Gemeinden und Kleinstädten und der Erfahrungen von Modellbeispielen wurden im Projekt „Open Living Plus“ Szenarien für zeitgemäßen Wohnbau in Gemeinden und Kleinstädten entwickelt. Die Szenarien unterscheiden Projekte nach Initiative und Trägerschaft. Und sie berücksichtigen eine Vielfalt an Zielgruppen und entsprechenden Wohnraumbedürfnissen sowie unterschiedliche Typen und Rahmenbedingungen von Gemeinden und Kleinstädten.

Publikationen

Open Living Plus

Grundlagen und Szenarien für zeitgemäßen Wohnbau in Gemeinden und Kleinstädten
Schriftenreihe 24/2012 G. Marchner et al., Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 177 Seiten

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Projektbeteiligte

Projektleitung

Anna Moser, Franz Seidl
Mayer + Seidl Architekten

Projekt- bzw. Kooperationspartner

Kontaktadresse

Architekten Mayer + Seidl
5020 Salzburg, Fürbergstraße 27
Tel.: +43 (662) 65 17 00
Fax: +43 (662) 65 17 00 – 17
E-Mail: architekten@mayerseidl.at
Web: www.mayerseidl.at