"Neues Wohnen im Alter - ökologisch, gemeinschaftsorientiert u. finanzierbar" - eco-com.60+
Kurzbeschreibung
Status
abgeschlossen
Kurzfassung
Ausgangssituation/Motivation
In diesem Forschungsprojekt werden die Themen Ökonomie, Ökologie, Soziales in Zusammenhang mit gemeinschaftlichen Wohnprojekten behandelt. Diese werden hinsichtlich Energie- und Flächen-Effizienz evaluiert und es wird auf die zusätzliche Kosteneinsparung hingewiesen. Demografischer Wandel beinhaltet die Zunahme der älteren Bevölkerung. In Österreich lebt eine steigende Anzahl von Älteren allein in großen Wohnungen und viele brauchen Hilfe von außen, wenn es notwendig ist.
Inhalte und Zielsetzungen
Es wird die Behauptung aufgestellt, dass durch Integration gemeinschaftlicher Wohnprojekte in bestehende Gebäude im Rahmen einer thermischen Sanierung höhere Flächen- und Energie-Effizienz erreicht werden kann, und dass Kosten reduziert werden können. Leben in Gemeinschaft heißt auch bessere Lebensqualität, und durch gegenseitige Hilfe innerhalb der Gruppe können mobile Dienste eingespart werden. Weitere Vorteile dieser Wohnmodelle liegen in der höheren Belegungsdichte und dem gemeinsamen Nutzen von Räumen. Letztlich sind die Auswirkungen der Ergebnisse auf die ganze Stadt von Bedeutung.
Methodische Vorgehensweise
Nach Recherchen im Inland / Ausland wird ein aktuelles Blocksanierungsgebiet mit guter Infrastruktur im 6. Bezirk ausgewählt. Das Potential der Energie-Effizienz von 2 sanierungsbedürftigen Gebäuden aus unterschiedlichen Bauperioden (Gründerzeithaus und Gebäude der 1960er Jahre) wird mit Hilfe thermischer Simulation ermittelt. 4 Szenarien (Belegungsform "allein-lebend" und "in-Gemeinschaft-lebend", Gebäudezustand: "unsaniert" und "saniert") werden behandelt. Die Flächen-Effizienz wird ebenso ermittelt.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Die Heizlast für beide Gebäude kann bei thermischer Sanierung in Kombination mit einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt bis zu 55 % bzw. 81% (flächenbezogen) und 76 % und 88 % (personenbezogen) reduziert werden. Die Flächenreduktion beträgt 50 % bzw. 39 %. Eine ungefähre Hochrechnung der Ergebnisse auf die urbane Dimension ergibt eine Reduktion der Heizenergie von 520 GWh. Der Flächengewinn könnte ungefähr 3 Millionen m2 Nettogeschossfläche betragen.
Ausblick
Daneben gibt es Verbesserungen der städtischen und sozialen Strukturen. Außerdem fühlen sich die Menschen nicht mehr einsam und dazu noch sicherer. Ein Pilotprojekt "Gemeinsam wohnen in sanierten Häusern" als Folge dieser Arbeit sollte umgesetzt und forschungsmäßig evaluiert werden.
Publikationen
Neues Wohnen im Alter - ökologisch, gemeinschaftsorientiert u. finanzierbar eco-com.60+
Schriftenreihe 06/2012
A. Mahdavi et al., Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 78 Seiten
Downloads zur Publikation
Projektbeteiligte
Projektleiter
Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Ardeshir Mahdavi
Technische Universität Wien, Institut für Architekturwissenschaften
Mitarbeiter
Freya Brandl, Kristina Kiesel
Projekt- und Kooperationspartner
- Wohnbauvereinigung für Privatangestellte wbv-gpa, Mag. Michael Gehbauer
- MA 7 - Wissenschaftsfonds, Univ. Prof. Dr. Hubert Ehalt
Kontaktadresse
Technische Universität Wien, Institut für Architekturwissenschaften
Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Ardeshir Mahdavi
Arch. Dipl.-Ing. Freya Brandl
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