Entwicklung eines Passivhausfensters mit integriertem Sonnenschutz

Entwicklung eines Holz/Alu-Passivhausverbundfenster mit integriertem Sonnenschutz in Form einer Jalousie oder eines Faltstores.

Inhaltsbeschreibung

Status

abgeschlossen

Kurzfassung

Von Internorm werden vom entwickelten Holz-Alu-Fenster mit integriertem Sonnenschutz ed[it]ion4 nach Studium der verschiedenen Varianten folgende drei Fenster angeboten:

   ed[it]ion4
one-Verglasung

ed[it]ion4
zero-Verglasung

ed[it]ion4 passiv
one-Verglasung
U-Wert PHI Feist 0,98 0,92 0,88
U-Wert Messung ift 0,95 0,89 0,85
g-Wert 0,55 0,48 0,48
z-Faktor Jalousie 0,10 bis 0,18 0,09 bis 0,17 0,09 bis 0,17
z-Faktor Faltstore 0,07 0,07 0,07
Schall 43 dB 43 dB 43 dB

Das Fenster ist mit einem U-Wert laut Passivhaus Institut von Wolfgang Feist unter 0,80 mit Beschichtung der Innenseite der außenliegenden Scheibe machbar. Durch die Beschichtung wird ein U-Wert von 0,74 statt 0,88 bzw. 0,78 statt 0,92 erreicht. Allerdings führt dies bei derzeitigen Beschichtungen zu unerwünschten Schlierenbildungen beim Reinigen. Daher bietet Internorm diese Ausführung nicht an und wartet eine diesbezügliche Weiterentwicklung der Beschichtungstechnologie ab.

Vor- und Nachteile des entwickelten Produkts

Vorteile

  • Verschattung, Blendschutz und Sichtschutz in einem System
  • Weniger Aufwand in der Bestellung, Montage und Wartung
  • Verkürzung der Bauzeit
  • Minimierung der Wärmebrücken durch Wegfall eines außenliegenden Sonnenschutzes
  • Wesentlich höhere Lebensdauer da im Fenster integriert
  • Hoher Schallschutz (43 dB)
  • Preisersparnis durch Wegfall eines externen Sonnenschutzes allerdings etwas höhere Kosten für das Verbundfenster
  • Signifikant geringerer Reinigungsaufwand des Sonnenschutzes
  • Flügel und Rahmendicke nicht breiter als bisher
  • Bei denkmalgeschützten Fassaden einsetzbar
  • Jalousie regeln den Lichteinfall und die Durchsicht viel exakter und variabler als Rollläden
  • Im Gegensatz zu Außenjalousien funktioniert der integrierte Sonnenschutz auch bei starkem Wind, d.h. uneingeschränkte Funktionstüchtigkeit bei jeder Witterung
  • Deckenhohe Fenster und voller Lichteinfall sind möglich
  • Keine witterungsbedingten Geräusche wie beispielweise bei außenliegenden Jalousien (Regen, Wind)
  • Schall- und Wärmebrücken durch Rollladenkästen werden vermieden

Nachteile

  • Abschattungsgrad nicht ganz so gut wie eine außenliegende Verschattung, aber sehr knapp dran (siehe Prüfgutachten und Zusammenfassung)
  • Aus physikalischen Gründen kann es unter gewissen klimatischen Bedingungen zur Tauwasserbildung bzw. zum vorübergehenden Beschlagen der äußeren Glasscheibe im Scheibenzwischenraum kommen.

Namensgebung edition 4

Die Namensgebung des neuen Fenstersystems beruht auf der Fensterplattform edition von Internorm. Die Zahl 4 beruht auf den vier zugeordneten Pluspunkten in einem Fenster: Neben Wärme- und Schallschutz sind auch Sonnen- und Sichtschutz im Fenster integriert.

Projektbeteiligte

Projektleiter: DI Thomas Walluschnig
Internorm Fenster International GmbH
Partner:
  • DI Helmut Schöberl
    Schöberl & Pöll OEG
  • Univ. Ass. DI Dr. Thomas Bednar
    TU-Wien, Institut für Baustofflehre, Bauphysik und Brandschutz, Fachbereich Bauphysik
  • DI Peter Bauer
    Werkraum ZT OEG,

Kontakt

DI Thomas Walluschnig
Internorm Fenster International GmbH
4050 Traun, Ganglgutstraße 131
Tel.: 07229/770/3188
Fax: 07229/770/3151
E-Mail: thomas.walluschnig@internorm.com